Disparitäten (Ungleichheiten am Beispiel Brasiliens)

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit den Disparitäten und ihrer Überwindung am Beispiel Brasiliens. Es werden zwei Arten von Disparitäten betrachtet: regionale Disparitäten und soziale Disparitäten. Die regionalen Disparitäten werden auf die unterschiedliche Verteilung von Wirtschaft und Bevölkerung zurückgeführt, wobei die Kolonisation eine wichtige Rolle spielte. Die sozialen Disparitäten weisen die größten Einkommensdifferenzen der Welt auf. Die Ursachen für die Disparitäten werden in der Kolonisationszeit, geographischen Bedingungen und politischem Fehlmanagement gesehen. Die Überwindung der Disparitäten gestaltet sich schwierig, da ihre Ursachen sehr vielseitig sein können und eine künstlich vorangetriebene Industrialisierung die Disparitäten eher vergrößert als ausgleicht.

Brasilien lässt sich in drei Großlandschaften unterteilen: das Bergland von Guayana im Norden, das Amazonasbecken in Zentralbrasilien und das brasilianische Berg- und Tafelland im Süden. Die unterschiedliche Verteilung von Wirtschaft und Bevölkerung ist u.a. bedingt durch die Kolonisation (16. Jhnd.), die Küstenregionen als Anlaufstelle der Kolonisten begünstigt hat. Binnenwanderung und Verstädterung sind die schwerwiegendsten Folgen der regional ungleichen Entwicklung. Aus dieser „monokulturellen Wirtschaftsweise“ und der Exportorientierung resultiert eine gravierende Abhängigkeit vom Weltmarkt.

Größte Einkommensdifferenzen der Welt bestehen in Brasilien. Die Ursachen dafür sind in der Landwirtschaft zu finden, in der riesige Viehzuchtbetriebe im Gegensatz zu Kleinbauern und besitzlosen Landarbeitern stehen. Ländliche Armut und Abwanderung in die Großstädte sind die Folgen.

Brasilien wurde 1500 von Pedro Calvarez für Portugal in Besitz genommen. Die Wirtschaft konzentrierte sich auf Gold- und Edelsteinausfuhr, später auf Kaffee- und Kautschukexport. Je nach dem Stand der Weltmarktpreise wechselten sich verschiedene Produkte ab, die die brasilianische Wirtschaft eindeutig dominierten. Die Exportwirtschaft fördert besonders Küstenregionen. Die Importsubstitution als Reaktion auf die wirtschaftliche Schieflage führte zur Vernachlässigung des Nordostens. Die Politik der „Exportorientierten Industrialisierung“ nach der Weltwirtschaftskrise bedeutet Förderung von Industrie und Export sowie die Öffnung des brasilianischen Marktes für ausländisches Kapital. Die Erschließung Amazoniens zur Ausbeutung der reichen Rohstoffvorkommnisse und zur Überwindung der Disparitäten scheiterte, da die Erträge der Siedler aufgrund der Regenwasser-Erosion nicht oder nur kurz ergiebig waren.

Zur Überwindung der Disparitäten wurde die Agrarreform geplant, um bis 2000 die ungenutzten Agrarflächen an 7 Mio. Familien zu verteilen. Aufgrund von Korruptionsaffären, ungeklärten Zuständigkeiten und häufigen Etatkürzungen sowie dem Druck der machtvollen Verbindung der Großgrundbesitzer Brasiliens wurde dieses Projekt jedoch nicht entschlossen genug angegangen und verlief im Sande.
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Auszug aus Referat
und ihre Überwindung am Beispiel Brasilien Gliederung Regionale Disparitäten Soziale Disparitäten Ursachen und Überwindung Zusammenfassung (Disparitäten Ungleichheiten, Unterschiede, man differenziert regionale D., soziale bzw. wirtschaftliche D.) Staatsgebiet Brasiliens erstreckt sich zwischen dem 5 nördlicher und dem 33 Südlicher Breite sowie dem 35 und 74 westlicher Länge. Staatsfläche: 8.511.965 km (47 der Fläche Südamerikas; 5. größter Staat der Erde) Brasilien lässt sich in drei Großlandschaften unterteilen: Bergland von Guayana im Norden; Amazonasbecken in Zentralbrasilien;Brasilianisches Berg und Tafelland (Savanne Trockenwälder). Klima: im Norden Tropisches Regenwald Klima; Savannen Klima (mind. 18 C.) im Innern des Kontinents; gemäßigtes Klima im Südosten bis ...
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