Goethe, Johann Wolfgang von - Die Leiden des jungen Werther (eine Kritik zum Briefroman)

Beschreibung / Inhalt
Der Auszug ist ein Brief an Marcel Reich-Ranicki, in dem der Autor seine Kritik zu Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ äußert. Er ist der Meinung, dass das Werk überbewertet wird und dass es eines der schlechtesten Werke ist, die er je gelesen hat. Er findet, dass die Naturbeschreibungen zu detailliert und unnötig sind, da heute die Zeit und das Verständnis für Natur nicht mehr vorhanden ist. Die Handlung hat bestimmte Züge von Spannung, wenn von der Natur nicht berichtet wird, aber insgesamt ist das Buch langweilig und repetitiv. Der Autor stellt auch den häufigen Bezug zu „Emilia Galotti“ fest und fragt sich, warum dies gemacht wurde. Er schließt mit der Empfehlung, dass Reich-Ranicki das Buch nicht lesen sollte, es sei denn, er genießt ca. 70 Seiten Naturbeschreibung. Der Autor betont, dass es andere zeitgenössische Bücher gibt, die besser geeignet sind.
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Auszug aus Referat
über Die Leiden des jungen Werther - eine Kritik Sehr geehrter Herr Marcel Reich-Ranicki, ich habe soeben Goethes Werther zu Ende gelesen und ich muss sagen, dass diese Arbeit viel zu hoch eingeschätzt worden ist. Meiner Ansicht nach ist es eines der schlechtesten Werke, die ich je gelesen habe. Bevor ich angefangen habe dieses, ja nennen wir es einmal Kunstwerk , zu lesen, war ich wirklich frohen Mutes und äußerst gespannt darauf einmal von einem Werk aus der Zeit des Sturm und Drang völlig begeistert zu werden, denn die Beurteilung Schillers, eines Ihnen wohlbekannten Schriftstellergenies, veranlasste mich zu dieser Annahme. Schiller wirkte so überzeugt von diesem Werk und bezeichnete es sogar als interessant , wogegen mir nur die Wörter unnütz und langweilig einfallen. ...
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