Keimbahntherapie - Behandlung von Erbkrankheiten

Schlagwörter:
Embryoblast, Gentherapie, Kritik, Referat, Hausaufgabe, Keimbahntherapie - Behandlung von Erbkrankheiten
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Beschreibung / Inhalt
In dem Dokument geht es um die Möglichkeiten und ethischen Fragen der Keimbahntherapie, einer Methode zur Behandlung von erblichen Krankheiten. Bei diesem Verfahren wird ein intaktes Gen in die Keimzellen des betroffenen Elternteils eingesetzt, um dieses in allen Körperzellen und Keimzellen aller Nachkommen zu haben, sodass es dort seine normale Funktion ausüben kann. Dadurch kann die erbliche Krankheit in der Nachkommenschaft geheilt werden. Die Keimbahntherapie ist in Deutschland jedoch durch das Embryonenschutzgesetz von 1990 verboten.

Es gibt zwei Möglichkeiten, erbliche Krankheiten zu behandeln: die somatische Gentherapie, bei der intakte Gene in Körperzellen übertragen werden, und die Keimbahntherapie, bei der intakte Gene in Geschlechtszellen übertragen werden. Letzteres betrifft alle Zellen, einschließlich der Ei- oder Samenzellen des entstehenden Menschen, und verändert somit nicht nur den behandelten Menschen, sondern auch dessen Nachkommen.

Der theoretische Ablauf einer Keimbahntherapie umfasst eine genetische Beratung und hormonelle Stimulierung, damit 20 bis 40 Eizellen gleichzeitig freigesetzt werden. Diese werden dann mit den vorgesehenen Spermazellen besamt und in vitro befruchtet. Im Achtzellstadium werden die Embryoblasten auf defekte Gene untersucht. Wenn der Embryoblast kein Träger der Erbkrankheit ist, werden drei herangezüchtete Embryoblasten in den Uterus implantiert. Wenn der Embryoblast jedoch Träger der Erbkrankheit ist, beginnt die eigentliche Gentherapie, bei der Fremd-Gene eingefügt werden. Drei der veränderten Embryoblasten werden in den Uterus implantiert, während die verbleibenden für den Fall einer Fehlgeburt tiefgefroren aufbewahrt werden.

Die Keimbahntherapie wirft zahlreiche ethische Fragen auf, da ein Wesen in seiner Keimzelle genetisch verändert wird. Kritiker sehen die Gefahr, dass Menschen mit gewünschten Eigenschaften gezüchtet werden, und dass Ressourcen von der Bekämpfung sozialmedizinisch bedeutsamerer Erkrankungen abgezogen werden könnten. Auch die Frage, wer Krankheiten definiert und die Grenzen zieht, wird aufgeworfen.

Trotz dieser Fragen hat die Keimbahntherapie auch positive Aspekte, da Paare mit Angst vor Erbkrankheiten nun ihren Kinderwunsch erfüllen können und die Kinder vor viel Leid bewahrt werden können. Außerdem ist eine langfristige Eliminierung von Erbkrankheiten möglich, da die Krankheit nach der Keimbahntherapie nicht an weitere Nachkommen weitergegeben wird.

Aktuell ist die Keimbahntherapie noch nicht möglich, und auch bei Versuchen mit Tieren gibt es oft Probleme. In Deutschland ist die Keimbahntherapie durch das Embryonenschutzgesetz von 1990 verboten.
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Auszug aus Referat
von Erbkrankheiten: Keimbahntherapie Keimbahntherapie ist das Verfahren, vererbte Krankheiten, die auf einem Gendefekt beruhen, in der gesamten Nachkommenschaft eines Trägers des defekten Gens zu heilen. Das gesunde Gen wird dabei in die Keimzellen des Trägers eingesetzt. Dies hat den Zweck, nach einer Befruchtung in allen Körperzellen und in allen Keimzellen aller Nachkommen vertreten zu sein, sodass es dort seine normale Funktion ausüben kann. Die Keimbahntherapie ist nach 5 des Embryonenschutzgesetzes von 1990 in Deutschland verboten, da es sich um eine künstliche Veränderung der Erbinformation menschlicher Keimbahnzellen handelt. Es gibt zwei Möglichkeiten, Erbkrankheiten zu behandeln. Eine Möglichkeit besteht darin, intakte Gene in Körperzellen zu übertragen (somatische ...
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Autor:
Kategorie:
Biologie
Anzahl Wörter:
546
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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