Werfel, Franz: Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig
Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt die Novelle „Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig“ von Werfel. Die Novelle behandelt das Thema des Vater-Sohn Konflikts und wird aus der Perspektive des Ich-Erzählers als Vergangenheitserlebnis wiedergegeben. Die Schaubude ist der Ort des Aufstands gegen den Vater und bildet den Brennpunkt der Novelle. Die „Charakterpuppen“ sind Vexierbilder einer dämonischen Welt, in deren „Irrsinnsrhythmus“ das Einzelschicksal sich aufhebt. Der Brief ist eine Gewissenserforschung und Anklage der jungen Generation gegen die „gierig unstillbare Autoritätssucht“ der Väter. Es geht Werfel nicht um individuelle Problematik, sondern um den Kampf der Anarchisten gegen die „patriarchalische Weltordnung“. Die revolutionäre Auseinandersetzung des Expressionismus mit der traditionellen Gesellschaftsstruktur zeichnet sich ab. Karl gewinnt die Einsicht, dass es in einem letzten Sinne fast gleichgültig bleibt, ob der Vater hart oder gleichgültig ist, er wird gehasst und geliebt, nicht weil er böse und gut, sondern weil er Vater ist.
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Auszug aus Referat
walter-ludwig skolud Titel: Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig Autor: Werfel Interpretation: Der Titel geht auf ein albanische Sprichwort zurück, thematisch knüpft das Werk an den im Expressionismus immer wieder aufscheinenden Motiv des Vater-Sohn Konflikts an. Das Geschehen wird konvenionell aus der Perspektive des Ich-Erzählers als Vergangenheitserlebnis in chronologischer Reihenfolge wiedergegeben.(außer Ballwurf-Erlebnis: Rückschau) Die Schaubude, Ort des Aufstandes gegen den Vater, bildet den Brennpunkt der Novelle, indem sich Anfang und Ende spiegeln. Die Charakterpuppen sind Vexierbilder einer dämonischen Welt, in deren Irrsinnsrhythmus das Einzelschicksal sich aufhebt; ihre Bewegung ist von der gleichen hypnotischen Regelmäßigkeit, wie der stumme und unheimliche Triumphmarsch Karls, sein Rachefeldzug gegen den Vater.Die Einsicht die Karl gewinnt, ist, daß es in einem letzten Sinne fast gleichgültig bleibt, ob der Vater hart oder gleichgültig ist, er wird gehaßt und geliebt, nicht weil er böse und gut, sondern weil er Vater ist. Er fühlt darin den Ausspruch Sophokles bestätigt: Jeder Vater ist Larios, Erzeuger des ödipus Der Brief ist Gewissenserforschung und zugleich Anklage der jungen Generation gegen die gierig unstillbare Autoritätssucht der Väter ihr Nichtbeizeiten-Resignieren-können. Das es Werfel in seiner Novelle nicht um individuelle Problematik ging, verdeutlicht der gegen die patriarchalische Weltordnung gerichtete Kampf der Anarchisten, indem ...
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Autor:
Jnygre Yhqjvt Fxbyhq
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
214
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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