Was denken Tiere?

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument handelt davon, ob Tiere denken können und wie sie dabei vorgehen. Es beginnt mit einem Experiment im Allwetterzoo Münster, bei dem der Seehund Tommy Aufgaben löst und dabei 90% der Antworten richtig hat. Der Text reflektiert über die lange Zeit der Annahme, dass Tiere nichts denken, sondern automatisch, ohne Bewusstsein handeln. Die christliche und jüdische Philosophie ging lange davon aus, dass nur Menschen mit Geist und Seele ausgestattet sind. Erst mit Charles Darwins Evolutionstheorie wurde dieses Weltbild erschüttert. Dennoch hat sich die Wissenschaft nur schwer von diesem Dualismus gelöst. Tiere wurden und werden oft als Sache behandelt und molekulare Bestandteile der Natur. Es gibt jedoch eine sich bildende Bewegung von Forschern, die animalisches Bewusstsein mit Methoden und Techniken wie mentalen Tests erforschen. Diese Erforschung zeigt, dass Tiere - nicht nur Primaten wie Schimpansen, sondern auch Delphine und Graupapageien - durchaus ein Bild von der Welt haben und dabei auch Konzepte wie Syntax oder symbolische Repräsentation verwenden. Eine Gruppe von Wissenschaftlern erachtet dies jedoch noch immer als Unsinn. Eine andere Gruppe, die sowohl-als-auch-Guppe, glaubt, dass Tiere bewusst denken, untersucht dies aber ausschließlich objektiv. Es gibt auch eine dritte Gruppe, die das Bewusstsein von Tieren in der Natur erforscht und feststellt, dass Bewusstsein kein Extra ist, sondern das ist, was Gehirne tun - auch tierische.
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Auszug aus Referat
WAS DENKEN DIE TIERE ? Ein Versuch. Allwetterzoo in Münster. Der letzte Besucher ist schon gegangen. Der Seehund Tommy wird in ein separates Becken, sein Klassenzimmer, gelotst. In der Mitte des Beckens befindet sich, etwa 20cm über dem Wasser, ein Stahlring, der an einer elastischen Stange befestigt ist. Durch ihn steckt das Tier seinen Kopf. Dann schaut es zu einer Schmalseite des Raumes hinüber, wo am Beckenrand eine schwarze Tafel aufragt, in die drei Leuchtkästen nebeneinander eingelassen sind. Dahinter befindet sich, unsichtbar für Tommy, ein Steuergerät. Es wählt die Kombination und Abfolge der Bilder aus die Tommy zu sehen bekommt, und registriere die Testergebnisse. Sein Lehrer duckt sich hinter die Leuchtkästen. Das Tier darf ihn jetzt nicht mehr sehen, damit der Mensch dem Tier nicht versehentlich die Antwort verrät. So schreiben es die Regeln wissenschaftlicher Experimente vor. In Wirklichkeit könnte kein Mensch rascher auf die korrekte Lösung kommen als Tommy. Zuerst zeigt der mittlere Kasten eine mehrarmige Form. Sobald diese erlischt leuchtet in den Kästen rechts und links die gleiche Form noch einmal auf: einmal als Kopie des Originals und einmal als dessen Spiegelbild, jedoch beide um eine zentrale Achse verdreht, so das sie auf den ersten Blick anders aussehen als ihr Vorbild. Der Seelöwe schlüpft aus dem Ring, schnellt zum Beckenrand und berührt mit seiner Schnauze eine der beiden Formen. Damit löst er einen Kontakt aus, der darüber informiert, wie lange ...
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