Voodoo

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt die Ursprünge und die Hierarchie der afroamerikanischen Religion Voodoo, die hauptsächlich in Haiti verbreitet ist. Obwohl Voodoo oft mit schwarzer Magie in Verbindung gebracht wird und zahllose Schauermärchen darüber in der Sensationspresse verbreitet werden, beinhaltet die Religion auch Legenden über böse Zauberer, die Kinder töten und Krankheit und Not werden oft als Wirkung böser Mächte interpretiert. Voodoo entwickelte sich aus afrikanischen Kultriten, die von schwarzen Sklaven aus Benin nach Haiti gebracht wurden. Trotz der Taufe übten die Sklaven ihre Kulte illegal aus und nachdem die schwarze Bevölkerung sich aus der Umklammerung der französischen Kolonialherren befreit hatte, gab es auf der Insel kaum noch katholische Priester und Missionare. Afroamerikanische Riten wurden vielerorts praktiziert und als der Katholizismus 1860 wieder Staatsreligion wurde, bekämpfte man die Voodoo-Religion. Erst nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hörten die Verfolgungen der Voodoo-Anhänger auf. In ihrer heutigen Form ist Voodoo die Religion des gesamten vor allem kleinbäuerlichen Volkes in Haiti.

Die Hierarchie des Voodoo-Kultes unterscheidet sich zwischen Stadt und Land. Auf dem Land gibt es einen Tempel, der von einem älteren Mitglied der Großfamilie gehütet wird und in dem Rituale für Geister und Ahnen praktiziert werden. In der Stadt sammelt sich um einen Tempel und dessen Leiter eine fiktive Familie, eine Gemeinschaft von Gläubigen. Voodoo ist unter anderem die Weiterführung des aus Benin stammenden Schlangenkultes, wobei die Schlangengöttin Damballah verehrt wird. Es werden jedoch auch zahlreiche andere afrikanische und einheimische Gottheiten, sogenannte loas, verehrt, was dazu führt, dass die Glaubensvorstellungen variieren und jede Familiengruppe eine in sich geschlossene Einheit bildet.

Es gibt drei Grundtypen des Voodoo: Der Radakult, der Petrokult und der Lembakult. Der Radakult geht auf den Ort Arada zurück, ein Ort nahe der Hauptstadt eines einstigen unabhängigen Königreiches. Der Petrokult inkludiert viele einheimische Elemente und wurde angeblich Ende des 18. Jahrhunderts von einem Schwarzen namens Pedro gegründet. Im Norden Haitis existiert auch noch der Lembakult, in welchem Gottheiten aus dem Kongo angerufen werden. Neben den Gottheiten loas gibt es auch eine Figur des Gottvaters, der über allen anderen Göttern steht, das ist der Schöpfergott bon Dieu bon. Teilweise kommen auch katholische Gebete in Voodoo-Zeremonien vor und viele Voodoo-Anhänger bezeichnen sich als Katholiken und besuchen Gottesdienste. Einer der wichtigsten loas ist der Herr der Kreuzwege, Legba.
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Auszug aus Referat
Voodoo Literaturquelle: Angelina Pollak-Eltz: Trommel und Trance , Die afroamerikanischen Religionen; Verlag Herder Die Verwurzelungen des Voodoo liegen hauptsächlich in Haiti. Der Begriff Voodoo stammt aus der Sprache der Ewe-Fon im afrikanischen Staat Benin und bedeutet Gottheit oder Geist. Vielerorts wird Voodoo jedoch mit schwarzer Magie in Verbindung gebracht. Auch werden zahllose Schauermärchen darüber in der Sensationspresse verbreitet. Allerdings existieren auch im Volksglauben Haitis Legenden über böse Zauberer, sogenannte bokor, die Kinder töten, weil sie deren Blut für magische Riten brauchen. Krankheit und Not werden in Haiti auch meist als Wirkung böser Mächte interpretiert. Afrikanische Kultriten wurden mit den schwarzen Sklaven 1517 nach Haiti gebracht. Obwohl die Sklaven getauft wurden, übten sie doch weiterhin ihre Kulte aus, später auch illegal. Nachdem aber die schwarze Bevölkerung sich aus der Umklammerung der französischen Kolonialherren befreit hatte, gab es auf der Insel kaum noch katholische Priester und Missionare. Afroamerikanische Riten wurden vielerorts praktiziert. Als jedoch 1860 der Katholizismus wieder Staatsreligion wurde, bekämpfte man die Voodoo-Religion. Erst nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hörten die Verfolgungen der Voodoo-Anhänger auf. In ihrer heutigen Form wurde Voodoo zur Religion des gesamten vor allem kleinbäuerlichen Volkes in Haiti. Der hierarchische Aufbau des Voodoo-Kultes Hier muß man zwischen Stadt und Land ...
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