Fontane, Theodor: Mathilde Möhring

Beschreibung / Inhalt
Der Auszug beschreibt das Leben des deutschen Schriftstellers Theodor Fontane und gibt einen Einblick in die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen im 19. Jahrhundert. Es wird über Fontanes Kindheit, seine berufliche Laufbahn als Apotheker und später als Schriftsteller, seine politischen Aktivitäten, seine Reisen und seine Werke berichtet. Besonders hervorgehoben werden Fontanes Engagement als Realist und sein kritisches Zeitbild der preußischen Gesellschaft, das er vor allem in seinen Romanen „Effi Briest“ und „Der Stechlin“ darstellt.

Des Weiteren gibt der Auszug einen kurzen Einblick in die Geschichte von Mathilde Möhring, einer Romanfigur Fontanes. Es wird über ihr Leben und ihre Familie berichtet sowie über ihre Begegnungen mit dem neuen Mieter Hugo Grossmann und dessen Freund Hans Rybinski. Mathildes Gedanken und Gefühle werden dabei ebenfalls dargestellt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Auszug zwei Themen behandelt: das Leben von Theodor Fontane und die Geschichte von Mathilde Möhring. Während Fontanes Leben einen größeren Raum einnimmt und beschreibt, wie er zum Schriftsteller wurde und welche politischen und gesellschaftlichen Veränderungen er in seiner Zeit erlebte, gibt die Geschichte von Mathilde Einblick in die Werke von Fontane und den Realismus als Kunstströmung im 19. Jahrhundert.
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Auszug aus Referat
1. Theodor Fontane und seine Zeit Henri Théodore Fontane wird am 30. Dezember 1819 als Sohn des Apothekers Louis Henri Fontane und seiner Ehefrau Emilie in Neuruppin (- Karte, ev. Bild) geboren. Seine Eltern stammen, wie ihre Namen vermuten lassen, aus französischen, hugenottischen Familien 1 . Fontane verbringt seine Kindheit in Swinemünde und Neuruppin, wo er das Gymnasium besucht. Später wechselt er an die Gewerbeschule in Berlin. Darauf folgt seine vom Vater vorgezeichnete Laufbahn als Apotheker, die ihn 1841 nach Leipzig und ein Jahr darauf nach Dresden führt. 1848 engagiert er sich auf Seiten des revolutionären Bürgertums, das entsprechend seiner gewachsenen gesellschaftlichen Bedeutung mehr demokratische Mitbestimmungsrechte einforderte. Den Sieg auf den Barrikaden konnten die Revolutionäre allerdings politisch nicht ummünzen. Am Ende des Jahres hatte der preußische König wieder die Oberhand gewonnen. 1849 weist Friedrich Wilhelm IV. die ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angebotene Kaiserkrone zurück. Damit ist auch die konstitutionell-monarchistische Variante der einst rein republikanisch angetretenen deutschen nationalen Revolution gescheitert. Im selben Jahr schlägt Fontanes erster Versuch, als freier Schriftsteller zu leben, fehl. 1850 heiratet er Emilie Rouanet-Kummer, mit der er drei Söhne, George Emile, Theodor und Friedrich sowie eine Tochter namens Martha hat. Noch im selben Jahr werden in Preußen das völlig undemokratische Dreiklassenwahlrecht 2 ...
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