Lenz; Siegfried: Arnes Nachlaß
Beschreibung / Inhalt
In dem Dokument handelt es sich um eine Beschreibung des Romans „Arnes Nachlass“. Die Erzählstruktur wird beschrieben, die aus einer Verwebung von Gegenwart und Vergangenheit besteht. Der Ich-Erzähler Hans reflektiert in einem inneren Monolog die vergangenen zwei Jahre mit Arne, einem Pflegekind, das in seine Familie aufgenommen wurde, nachdem sein Vater mit der ganzen Familie freiwillig in den Tod gegangen war. Die Geschichte endet tragisch mit Arnes Selbstmord, dessen Gründe unverständlich bleiben.
Der Interpretationsansatz nochmals betont das Scheitern von Arne darin, in eine kleine, überschaubare Gemeinschaft aufgenommen zu werden, da er anderen Spielregeln als der Rest der Welt folgt. Arne wird als zu tiefgründig und überreif für sein Alter beschrieben und kann sich nicht in die Wertvorstellungen seiner Altersgenossen hineinversetzen. Die Zurückweisung durch seine Gruppe, zusammen mit der Schuld, die er auf sich geladen hat, führt schlussendlich zu seinem Selbstmord. Die Handlung des Romans wird als eine klassische Tragödie beschrieben, die jedes väterliche Zuspruch oder jedes freundschaftliche Wort aus der Welt nicht aufhalten kann.
Zusammenfassend handelt das Dokument von einer tragischen Geschichte über die menschliche Sehnsucht nach Akzeptanz und das Scheitern darin, in eine Gruppe integriert zu werden. Der Roman „Arnes Nachlass“ thematisiert auch die Unmöglichkeit, einen anderen Menschen vollständig zu verstehen und die Einsamkeit, die damit verbunden ist.
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Auszug aus Referat
Arnes Nachlaß: Erzähltechnik Strukturell wird Arnes Nachlaß von zwei Handlungssträngen - Gegenwart und Vergangenheit - bestimmt, die sich ineinander verweben. Den Großteil der Handlung machen zwar Hans monologartige Erinnerungen aus, wenn er anhand der einzelnen Habseligkeiten die letzten beiden Jahre retrospektivisch an sich vorbeiziehen lässt. In diese Erinnerungen bricht jedoch immer wieder die Gegenwart in Form von Hans Vater, Wiebke und Lars ein, die in Hans Zimmer kommen und dialogisch mit Hans über Arne reden. Diese Gegenwartsebene bestimmt auch die erzählte Zeit des Romans: Die eigentliche Handlung beginnt am frühen Abend, als Hans mit dem Verpacken des Nachlasses beginnt und endet spät in der Nacht, als Hans damit fertig ist. Die Zeitdauer der Vergangenheitsebene beträgt dagegen zwei Jahre: Von dem Tag an als Arne zu Hans Familie kam bis zu dem Tag als er verschwand. Der tragische Ausgang von Arnes Geschichte wird gleich zu Anfang angedeutet: Gewiß hätte niemand von uns geglaubt, daß du uns einmal ein dauerhaftes Rätsel aufgeben und uns zurücklassen würdest in Trauer und Bewunderung (S. 11). Durch die Vorwegnahme des Endes kann sich der Leser schließlich ganz auf das warum des Selbstmords konzentrieren. Erzählperspektivisch gesehen übernimmt Hans die Rolle des Ich-Erzählers. In einem inneren Monolog läßt er die Zeit mit Arne an sich vorbeiziehen. Wir als Leser sehen die Romanwelt durch Hans Augen, gewinnen dabei aber durchaus den Eindruck einer neutralen ...
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Sonstiges
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