Heym, Georg: Der Winter
Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt das Gedicht „Der Winter“ von Georg Heym und analysiert dessen Inhalt und Stil. Das Gedicht erzeugt eine kalte und pessimistische Stimmung, die auf den Krieg und die Lebensbedingungen der Arbeiter bezogen werden kann. Die Einsamkeit der Bewohner in dicht bebauten Wohnsilos wird deutlich gemacht, ebenso wie die Trostlosigkeit und Sehnsucht nach Glück. Der Text zeigt eine Abneigung gegen die moderne Zivilisation und die Zukunft wird skeptisch betrachtet. Stilmittel wie Metaphorik, Farbsymbolik und Synästhesie erzeugen Intensität und die bildhafte Sprache sorgt für einen Verfremdungseffekt, der typisch für Arbeiterdichtung ist. Das Gedicht sticht durch sein Reimschema hervor und zeigt eine Vierzeiligkeit in der letzten Strophe.
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Auszug aus Referat
Georg Heym: Der Winter Der Sturm heult immer laut in den Kaminen, Und jede Nacht ist blutigrot und dunkel, Die Häuser recken sich mit leeren Mienen. Nun wohnen wir in rings umbauter Enge Im kargen Licht und Dunkel unsere Gruben, Wie Seiler zerrend grauer Stunden Länge. Die Tage zwängen sich in niedre Stuben, Wo heisres Feuer Krächzt in großen öfen. Wir stehen an den ausgrfrorenen Scheiben Und starren schräge nach den leeren Höfen. In dem Gedicht Der Winter wird im Leser eine kalte und pessimistische Stimmung geweckt, die durch die überschrift mit einen Winter in Verbindung gebracht werden kann. Die Menschen leben einsam und gelangweilt in einer scheinbar ausgestorbenen Welt. Da aber die meisten Inhalte expressionistischer Werke symbolisch d.h. als Chiffren oder metaphorisch zu sehen sind, kann man diese oft mehrdeutig interpretieren, wobei wir auf den Krieg und die Lebensbedingungen der Arbeiter gekommen sind. Die blutigrote Nacht ist nicht mit einem Winter in Verbindung zu bringen, sondern schließt auf den Gedanken von Tod und Zerstörung. Die Einsamkeit der leeren Mienen stehen im krassen Gegensatz zur rings umbauten Enge. Sie lassen ein Bild von einem dicht bewohnten Bunker erscheinen, indem jedoch jeder Mensch in seiner eigenen Angst und Einsamkeit verloren ist. Das grausame Warten auf einen Angriff in den Gruben zerrt sich wie Seiler. Die leeren Höfe zeugen von Einsamkeit. Im Bezug auf die Zustände in den deutschen Großstädten kann man das Gedicht als Wiedergabe des ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
388
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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