Christliche Kirchen und Christlich-Soziale Bewegungen

Schlagwörter:
Referat, Hausaufgabe, Christliche Kirchen und Christlich-Soziale Bewegungen
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beginnt mit der Beschreibung der Bedeutung der Kirchen in Europa bis zur industriellen Revolution, welche viele Tätigkeiten, einschließlich des Schulwesens, von Kirchen übernahmen. Mit dem Aufkommen des Proletariats als vierten Standes entstanden christlich-soziale Bewegungen, die Lösungen für soziale Probleme wie Kinder- und Frauenarbeit, Alkoholismus und Pauperismus suchten. Die katholisch-soziale Bewegung entstand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bei Franz von Baader. Die katholische Kirche setzte sich für eine Einbürgerung des Proletariats ein und schlug verschiedene Reformen vor, wie zum Beispiel staatliche Unterstützung von Handwerk und Landwirtschaft sowie Sozial-, Kranken- und Unfallversicherungen. 1849 gründete Adolf Kolping die ersten katholischen Gesellenvereine und christlich-soziale Arbeitervereine entstanden in den sechziger Jahren.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entfaltete sich die Bewegung des sozialen Protestantismus vor allem in den Niederlanden und in England. Die Vielfalt der im 19. Jahrhundert in den christlichen Kirchen Europas entstandenen sozialen Bewegungen konzentriert sich seit der Mitte des 20. Jahrhunderts in der ökumenischen Arbeit und Entwicklungshilfe.

Die Christlich-Soziale Partei entstand 1891 in Österreich aus einem Zusammenschluss des christlich-sozialen Vereins und des konservativen Liechtensteinclubs mit kleinbürgerlichen Gruppen um Karl Lueger. Die Partei war zunächst in Opposition zur österreichischen Regierung, gewann jedoch vor allem im Wiener Kleinbürgertum Anhang und wurde 1895 die Mehrheit im Gemeinderat. Um die Jahrhundertwende orientierte sich die Christlich-Soziale Partei auf eine konservative-großösterreichische Politik um und gewann in den Landgebieten Österreichs Anhänger. Von 1907 bis 1911 war sie die stärkste Fraktion im Reichsrat, ihre Politik war sehr antiliberal und ein besonders starker Antisemitismus trat zutage. Die Christlich-Soziale Partei war die erste größere antisemitische Partei in Europa.

1918 passte sich die Christlich-Soziale Partei der Republik an und war von 1919 bis 1934 auch Regierungspartei. Der wohl bekannteste Politiker der Partei in der Zwischenkriegszeit war Prälat Ignaz Seipel, der zweimal Bundeskanzler war. In den dreißiger Jahren ging die Christlich-Soziale Partei im Kampf gegen den Austromarxismus und Nationalsozialismus immer mehr zu einem autoritären Kurs über, es wurden die sozialdemokratische Partei und die NSDAP verboten. Im September 1934 wurde die Christlich-Soziale Partei von ihren Führern aufgelöst, die Mitglieder wurden der „Vaterländischen Front“ angeschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen die Christlichsozialen unter dem Parteinamen „österreichische Volkspartei“ aus den nationalen Wahlen als Sieger hervor. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Christlichsozialen sich für eine soziale Gerechtigkeit einsetzten und dass die Arbeiter allein durch das christliche Verantwortungsbewusstsein ihrer Dienstgeber zu fairen Bedingungen eingestellt werden sollten.
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Auszug aus Referat
CHRISTLICHE KIRCHEN UND CHRISTLICH-SOZIALE BEWEGUNGEN Bis zur industriellen Revolution hatten die Kirchen in Europa eine bedeutende Stellung. Der Glaube an Gott war für viele Menschen selbstverständlich, die Gebote der Religion bestimmten das Leben der Menschen. Zahlreiche Tätigkeiten, die heute in der Zuständigkeit des Staates liegen, wurden von der Kirche wahrgenommen. Z. B. wurde auch das Schulwesen damals von Kirchen geführt und stand unter ihrer Aufsicht. Im 19. Jahrhundert entstanden innerhalb der christlichen Kirchen als Antwort auf die sozialen Probleme im übergang zur industriellen Gesellschaft sogenannte christlich-soziale Bewegungen. Maschinelle Produktionstechniken, Arbeitsteilung und Fabriksystem führten zu tiefgreifenden Veränderungen der Wirtschafts- und Sozialstruktur. Mit dieser Umstrukturierung entstand mit dem Aufkommen des vierten Standes von abhängigen Lohnarbeitern, dem sogenannten Proletariat, das Problem deren gesellschaftliche Eingliederung. Von der Einbürgerung des Proletariats spricht Franz von Baader, bei dem der Begriff christlich-soziales Prinzip erstmals belegt ist (1834). Die Folgeerscheinungen der Industrialisierung, z. B. Kinder- und Frauenarbeit, Alkoholismus und Pauperismus, sind die Probleme, die zu den wichtigsten, für welche die christlich-sozialen Bewegungen des 19. Jahrhunderts Lösungen suchten. SOZIALER KATHOLIZISMUS In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts finden sich erste Ansätze zu einem sozialen Katholizismus bei Franz von Baader. ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
1067
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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