Barcelona

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit der Wirtschaftsgeschichte und aktuellen Wirtschaft in Katalonien. Es werden die Themen Landwirtschaft, Industrialisierung, Industrie und Dienstleistung behandelt.

Die Landwirtschaft in Katalonien hat ihre Wurzeln im Mittelalter, als sie hauptsächlich für den Eigenbedarf betrieben wurde. Mit der Industrialisierung änderte sich dies, da die Bauern nun auch Arbeiter der Fabriken ernähren mussten. Die Landwirtschaft wurde vermarktet und es wurde immer weniger Menschen benötigt. Heutzutage arbeiten nur noch 3,5% der katalanischen Bevölkerung in der Landwirtschaft. Katalonien hat die am meisten industrialisierte Landwirtschaft in Europa und produziert vor allem Trauben (für den berühmten Schaumwein Cava), Äpfel, Birnen und Haselnüsse.

Die Industrialisierung in Katalonien setzte bereits ab 1830 ein und wurde von einigen Familien vorangetrieben, die vom Handel mit Kuba profitierten. Die Bedingungen waren trotz politischer Unruhen optimal, da strenge Einfuhrverbote zu einem soliden Inlandsmarkt führten. Die erste bedeutende Industrie war die Baumwolltextilindustrie, die in den letzten 30 Jahren jedoch von anderen Wirtschaftszweigen abgelöst wurde. Katalonien ist unter den fünf europäischen Regionen mit dem höchsten Industrialisierungsgrad und erwirtschaftet 25% des spanischen Bruttowerts.

Der dritte Sektor, die Dienstleistung, ist in Katalonien besonders stark vertreten, mit 59,3% der Beschäftigten und 57% des BIP. Innerhalb dieses Sektors spielt der Einzel- und Großhandel eine wichtige Rolle, aber auch Transport, Banken, Versicherungen, Kommunikationsdienstleistungen und Dienstleistungen für die Industrie wie EDV und Marktforschung.

Insgesamt hat sich in Katalonien eine postindustrielle Gesellschaft entwickelt, ähnlich wie in Deutschland. Die katalanische Wirtschaft ist wettbewerbsfähig und die Verkehrswege am Mittelmeer und die technische Expertise sorgen dafür, dass die Region ein würdiger Konkurrent zum Großraum Madrid ist.
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Auszug aus Referat
Landwirtschaft in der Vergangenheit Die Geschichte der Wirtschaft im Mittelalter verlief in Katalonien ähnlich wie in anderen europäischen Ländern. Der Großteil der Bevölkerung betrieb Landwirtschaft. Die Kleinbauern lebten am Existenzminimum unter ihren Lehnsherren. Sie hatten ihre Abgaben zu leisten. Ein verschwindend geringer Bevölkerungsanteil gehörte zu der höheren Schicht, den Adligen und hohen Geistlichen, die davon lebte. Diese Situation herrschte noch zu Beginn der Industriellen Revolution Anfang des 19. Jahrhunderts. Der Umschwung kam nur zögernd. Zwar wurde schon 1888 während der Weltausstellung in Barcelona von Katalonien als einem industriellem Zentrum gesprochen, doch dies ist nur im Vergleich mit den anderen Regionen Spaniens richtig. Immerhin arbeiteten 1910 noch 50 der Bevölkerung Kataloniens in der Landwirtschaft. In den folgenden Jahren beschleunigte sich die industrielle Entwicklung, 1920 z.B. waren nur noch 33 in der Landwirtschaft beschäftigt. Dieser Trend setzte sich bis in die Gegenwart fort. Industrialisierung Die Industrialisierung setzte in Katalonien bereits ab 1830 mit der Einführung der Dampfmaschine ein, also etwa zur gleichen Zeit wie in Deutschland oder Frankreich. Dies ist umso erstaunlicher wenn man bedenkt, dass die politischen Verhältnisse der damaligen Zeit nicht gerade optimal waren: Monarchie und Republik wechselten sich dauernd ab, es gab starke Unruhen in der Bevölkerung. Antrieb der Industrialisierung war der Wohlstand einiger ...
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