Auroras Anlaß

Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument ist eine Buchbesprechung von Erich Hackls „Auroras Anlaß“. Dabei geht es um die Lebensgeschichte der spanischen Feministin Aurora Rodriguez Caballeira, die ihre Tochter Hildegart tötet, um sie vor einem drohenden Schicksal zu bewahren. Der Autor setzt sich mit der damaligen Stellung der Frau in Spanien und der politischen Situation der 20er Jahre auseinander. Auch das Ideal des perfekten Menschen wird thematisiert. Die Erziehung Hildegarts wird als drastisch und überzogen dargestellt, was verdeutlicht, dass eine Erziehung ohne Freiräume zur individuellen Entwicklung des Kindes schwerwiegende Folgen hat.

Das Buch regt zum Nachdenken über die Stellung der Frau, Erziehung und die Umsetzung von feministischen Überzeugungen an. Die Artistik und Präzision, mit der Erich Hackl die Geschichte erzählt, ist bewundernswert, obwohl der Ausgang der Geschichte bekannt ist. Aurora Rodriguez tötet ihre Tochter, weil sie ein unabhängiges Leben führen und sich von der Politik abwenden will. Sie wird zu 26 Jahren Haft verurteilt.

Der Leser bekommt interessante Einblicke in die Geschichte Spaniens zu Anfang des 20. Jahrhunderts, allerdings wird dies für Leser, die nicht an Geschichte interessiert sind, als zu lang und ausführlich beschrieben empfunden. Insgesamt ist das Buch als anregende Lektüre zu empfehlen.
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Auszug aus Referat
Auroras Anlaß von Erich Hackl Das Buch Auroras Anlaß von Erich Hackl, in dem es um die Lebensgeschichte der spanischen Feministin Aurora Rodriguez Caballeira und um ihre Verschiedenheit zu den gesellschaftlichen Normen geht, ist meiner Meinung nach sehr interessant geschrieben. Der Autor berichtet in seinem Buch über die wirre und chaotische Zeit um 1920 (vor der Zeit Francos), in der die Frau eine untergeordnete Rolle zu spielen hatte. Außerdem arbeitet Erich Hackl klar heraus, daß Menschen nicht wie Maschinen funktionieren, da sie ein Eigenleben, eigenständige Gefühle und Gedanken haben, kurz gesagt, weil sie Individuen sind. Auch will er den Leser dazu anregen, über die damalige und die heutige Stellung der Frau nachzudenken. Dem Autor fällt es im nachhinein schwer, das Geflecht von Fakten und Mutmaßungen zu ordnen und zu entwirren. Der Anstand erfordert es aber, wenigstens die wichtigsten Dokumente zu nennen, ohne deren Kenntnis die vorliegende Erzählung nicht hätte geschrieben werden können (Hildegarts Artikel, die zwischen Mai 1929 und Juni 1933 in der Tagespresse veröffentlicht wurden, der Inhalt der Gespräche, die Eduardo de Guzman mit Aurora Rodriguez nach der Tat im Gefängnis führte und die er in seinem Buch Mi hija Hildegart wiedergab, sowie die Prozeßberichte in den Madrider Zeitungen vom Mai 1934). Erich Hackls Erzählung beruht somit auf einer wahren Begebenheit. Eines Tages sah sich Aurora Rodriguez veranlaßt, ihre Tochter zu töten. Wer bei diesem Anfangssatz ...
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