Fabel und Tiergleichnis

Schlagwörter:
Martin Luther, Aesop, Referat, Hausaufgabe, Fabel und Tiergleichnis
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Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument beschäftigt sich mit der Fabel als literarische Form. Es wird erläutert, dass die Fabel historisch-politisch geprägt ist und oft eine sozialkritische Absicht verfolgt. Die Fabel hat eine dialektische Struktur, in der Gegensätze wie groß gegen klein, reich gegen arm oder ungerecht gegen gerecht aufgezeigt werden. Die Tiere in der Fabel haben keine individuelle Psyche, um den Leser nicht zu sehr emotional zu involvieren. Die Fabel ist ein kodierter Text, der erst entschlüsselt werden muss, um die Botschaft dahinter zu verstehen. Eine wichtige Fabel ist Aesops „Die Teilung der Beute“, die die Macht- und Besitzverhältnisse der Gesellschaft aufzeigt. Die Fabel wird auch als politisches Kampfmittel betrachtet und hat oft eine sozialkritische Absicht. Luther sieht in der Fabel ein Mittel, um Kinder zu einer realistischen Sicht auf die Welt zu führen und betont den Entstehungsprozess, die Konstruktion und die Intention der Fabel. Lessing forderte, dass die Fabel ernsthaft, knapp, gezielt und pointiert sein müsse und war besonders für ihre sozialkritischen Erkenntnisse bekannt.

In dem Auszug aus einer Fabelsammlung werden auch vier Fabeln von Phaedrus nacherzählt, die häufig die Moral der Geschichte spiegeln, wie beispielsweise die Fabel „Die Kuh, die Ziege, das Schaf und der Löwe“, in der es heißt, dass man niemals sicher ist, wenn man in der Gesellschaft mit Mächtigen teilt. In „Der Wolf und der Kranich“ wird gezeigt, dass man nicht ungestraft wegkommt, wenn man Unwürdige unterstützt oder den Preis für den Verdienst von Ruchlosen fordert. Andere Fabeln drehen sich darum, dass es oft dumm ist, anderen einen Rat zu geben, wenn man sich selbst in Gefahr befindet oder dass man seine Treue verliert, wenn man für schändlichen Betrug bekannt wird.

Zusammenfassend beschreibt das Dokument die historischen Hintergründe, den Aufbau und die Absicht der Fabel als literarische Form und gibt Einblicke in einige Fabeln von Phaedrus. Der Leser wird dazu angehalten, bewusst zu lesen und die Moral der Geschichten zu interpretieren.
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Auszug aus Referat
Rudolf Kreis FABEL UND TIERGLEICHNIS Didaktische NeubestimmungVor zweieinhalb Jahrtausenden tritt die Fabel als ein ästhetisch wie intelektuell ausgereiftes Sprachgebilde in die abendländische Geschichte. Sie ist ein politisches Kampfmittel, da sie eine dialektische Struktur hat. Dies gilt nicht nur für die griechisch- römische Fabel, sondern auch für die alttestamentlichen Texte. Der historische Hintergrund der Aesopschen (Aesop lebte um 550 v. Chr. auf Samos und ist ein Sklave, der als Erfinder der Fabel gilt) Fabel ist geprägt vom Gegensatz zwischen Adel und Demos. Es kam zu einer Klassenjustiz, vor allem die breite Masse und die kleinen Bauern litten darunter. Das Leben des Adels bestand aus Kampfspielen, Wagenrennen und Jagd. Die politischen Rechte der einzelnen Bürger waren nicht gleich, sondern abgestuft entsprechend dem Mehr oder Weniger an Besitz (z.B. Solonische Klassenordnung). In diesem Widerstand der Klassen ergreift die Fabel eindeutig die Partei der Armen. Sie ist ein literarischer Aufstand gegen den Reichtum. Die durch 5 Jahrhunderte gehende sozialkritische Dichtung bereitete nicht nur dem Adel Sorgen- Aesop wurde vom Felsen gestürzt- sondern z.B. auch der frühchristlichen Kirchenführung um den Apostel Paulus, wie aus dem 1. Timotheusbrief, einem Dienstschreiben zur Ordnung der kirchlichen Disziplin hervorgeht. Dieses Schreiben verbot die Heranziehung der Fabel in der Predigt, da sie Streitfragen hervorbringe statt Dienstleistungen im Sinne Gottes. Im 19. ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
3548
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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