Apuleius - ein antiker Schriftsteller, Redner und Philosoph (Biographie)

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Lucius Apuleius Madaurensis, Werke, Metamorphosen, Referat, Hausaufgabe, Apuleius - ein antiker Schriftsteller, Redner und Philosoph (Biographie)
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Referat

Lucius Apuleius Madaurensis (ca. 125-180 n. Chr.)

Apuleius um 123 wurde in Madauros, (heute M’Daourouch) im Nordosten Algeriens geboren. Er stammte aus einer angesehenen, wohlhabenden Familie römischer Bürger. Sein Vater war in Madauros als Duumvir Angehöriger der zweiköpfigen Stadtregierung und gehörte somit der lokalen Oberschicht an. Beim Tod des Vaters erbte Apuleius zusammen mit seinem Bruder ein Vermögen von zwei Millionen Sesterzen. Er studierte Philosophie und Rhetorik in Athen und Rom. Außerdem reiste er durch Ägypten und unterhielt in seiner Heimatprovinz ein angesehenes Priestertum. In seiner Apologie verteidigt er sich gegen die Anklage, Magie zu betreiben, Von seiner Familie und seiner Frau, einer wohlhabende Witwe, glaubte man, sie seien verhext worden. Apuleis war ein antiker Schriftsteller, Redner und Philosoph (Mittelplatoniker). Er verstarb im Alter von 47 Jahren im Jahr 170 in Karthago.

Sein wohl berühmtestes Werk ist der Roman "Metamorphosen", auch der "goldene Esel" genannt. Aus diesem Werk ist auch die Geschichte "Amor und Psyche" entnommen. Wegen seiner Vielschichtigkeit, gibt die Geschichte zahlreiche Rätsel auf, und stellt daher nach wie vor hinsichtlich ihrer Interpretation, eine Herausforderung für die Klassische Philologie dar. Seine raffinierte Erzähltechnik und die geschickte Verhüllung seiner Absichten führten in der Forschung zu kontroversen Deutungsansätzen. Apuleius selbst war Schriftsteller, Rhetoriker und Philosoph und gilt als letzter Vertreter der "silbernen Latinität", der Epoche des spätantiken Lateins. Philosophisch ist der Epoche des Mittelplatonismus zuzuordnen. Diese wird im 3. Jahrhundert durch den Neuplatonismus abgelöst.

In der Epoche des Mittelplatonismus umfasst das Ende des antiken Griechenlands (Hellenismus) und den Beginn der Herrschaftsstruktur (Prinzipat) des Römischen Reiches. Philosophie wird nicht mehr in Griechenland, sondern in den großen Städten des römischen Reiches gelehrt. Die umfassenden Werke der Platoniker, Kommentare, Lebensbeschreibungen, Lexika, Abhandlungen… dienten hier didaktischen Zwecken.

Viele der Werke von Apuleius sind leider, nicht erhalten geblieben. Zu den erhaltenen Werken, gehören, neben den "Elf Bücher Metamorphosen", lateinisch "Metamorphoseon libri XI" folgende Werke:


Philosophische Werke:

  • De deo Socratis,
  • De Platone et eius dogmate,
  • De mundo
  • Peri hermēneí / De interpretatione

Rhetorische Werke:

  • Apologia (Verteidigungsrede)
  • Florida (Blütenlese)


Gedichte:

  • Anechómenos (Der Erdulder)

Quellen:

  • Maaike Zimmerman (Hrsg.): Apulei metamorphoseon libri XI. Oxford University Press, Oxford 2012, ISBN 978-0-19-927702-5
  • Michael von Albrecht: Geschichte der römischen Literatur von Andronicus bis Boethius und ihr Fortwirken. Band 2. 3., verbesserte und erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-026525-5, S. 1241–1258
  • Karen Krumpak u.a. : Apuleius Cupid and Psyche, Faenum Publ., Oxford , Ohio, 2015, ISBN 978-1-940997-09-4
  • Rudolf Helm (Hrsg.): Apuleius: Metamorphosen oder Der goldene Esel. 7. Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1978
  • Jean-Marie Flamand: Apulée de Madaure. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques. Band 1, CNRS, Paris 1989, ISBN 2-222-04042-6, S. 298–317
  • Irmgard Männlein-Robert: Apuleius von Madaura. In: Christoph Riedweg u. a. (Hrsg.): Philosophie der Kaiserzeit und der Spätantike (= Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike. Band 5/1). Schwabe, Basel 2018, ISBN 978-3-7965-3698-4, S. 617–630, 692–697
  • Klaus Sallmann, Peter Lebrecht Schmidt: L. Apuleius (Marcellus?). In: Klaus Sallmann (Hrsg.): Die Literatur des Umbruchs. Von der römischen zur christlichen Literatur, 117 bis 284 n. Chr. (= Handbuch der Altertumswissenschaft, 8. Abteilung: Handbuch der lateinischen Literatur der Antike. Band 4). Beck, München 1997, ISBN 3-406-39020-X, S. 292–318
  • Wikipedia
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