Bismarck, Otto von - Das Bismarckische Bündnissystem

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Otto von Bismarck, Bismarcks Bündnissystem - Die Außenpolitik Bismarcks, Referat, Hausaufgabe, Bismarck, Otto von - Das Bismarckische Bündnissystem
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Referat

Gesellschaft im Kaiserreich – Das Bismarckische Bündnissystem

Nachdem es nach dem Krieg gegen Frankreich zur Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 kam, wurde Otto von Bismarck Reichskanzler. Mit der erfolgreichen Nationalstaatsbildung erfolgte auch eine veränderte Bündnispolitik nach Bismarck. Nach dem Berliner Kongress im Jahre 1879 sicherte sich Bismarck außenpolitisch ab, damit Deutschland im Falle eines Konfliktes keine Gefahr droht. In diesem Jahr schließt er den Zweibund mit Österreich im Falle eines russischen Angriffs. Beinhaltet war die Waffenhilfe und die Neutralität. Es gelangt ihm im Jahr 1881 einen Dreibundvertrag zwischen Deutschland, Österreich und Russland zu schließen, zusätzlich schuf er ein Neutralitätsabkommen mit Russland. Zusätzlich kam es 1882 zum Betritt Italiens. Durch diese Bündnisse sicherte sich Bismarck vorwiegend gegen einen potenziellen Angriff Frankreichs ab, da die geschlossenen Bündnisse zu eindrucksvoll waren, um sie herauszufordern. Als es 1887 zu Spannungen zwischen Österreich und Russland kam, wurde der Dreibund nicht verlängert. Bismarck erreichte aufgrund dessen einen Rücksicherungsvertrag mit Russland, welcher die Neutralität im Falle des Angriffs einer dritten Partei zusicherte.

Zusammenfassend ist das bismarckische Bildungssystem äußerst beeindruckend und sehr effektiv gestaltet gewesen. Unter Bismarcks Führung kam es zu keinen militärischen Auseinandersetzungen, in die Deutschland aktiv involviert war. Unglücklicherweise wurde er im Jahre 1890 von Kaiser Wilhelm II. abgesetzt. Dieser neue Kaiser führte die Bündnisse nicht weiter und destabilisierte so die „Deutsche“ Außenpolitik. Nach Wilhelm II. Ansichten war Deutschland nicht länger saturiert und er strebte einen Weltmachtstatus an. Er beschrieb diesen mit „einem Platz an der Sonne“. Durch das Aufsteigen und Weiterentwickeln der Industrie in Deutschland wurde es die Industrienation Europas und deshalb technologisch überleben.

Der Sozialdarwinismus, welcher besagte, dass die „weiterentwickelten“ Deutschen, in diesem Fall ihre christliche Lebensart und Kultur verbreiten sollten, da sie überlegen seien, trug stark zum imperialistischen Denken in Deutschland bei. In kurzer Zeit wurde aus einem nationalen Gedanken der Reichsnationalismus, er radikalisierte sich also. Weiter entwickelte sich in den 1880er-Jahren eine Slawenfeindschaft und ein verstärkter Antisemitismus. Bald kam es zu einem Wettrüsten der Seeflotte zwischen England und Deutschland, da es sich dem deutschen Weltmachtstreben in den Weg stellte. Aus diesen Entwicklungen geschah in Deutschland ein Wandel der Gesellschaft. Es wurde ein Gemeinschaftsgefühl geschaffen, da nun auch Menschen aus weniger anerkannten Familien (Mittelschicht) im Ansehen aufsteigen konnten. Von dem Aufsteigen der Mittelschicht waren jedoch Polen, Juden und Linksliberale sowie Pazifisten ausgeschlossen.

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