Erster Weltkrieg - der Weg zum Ersten Weltkrieg (Julikrise 1914)

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Attentat von Sarajevo, Referat, Hausaufgabe, Erster Weltkrieg - der Weg zum Ersten Weltkrieg (Julikrise 1914)
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Referat

Der Weg zum Ersten Weltkrieg, Die Julikrise 1914 - Referat

Das Attentat von Sarajevo

Am 28. Juni 1914 wurden der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin bei ihrem Besuch in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo auf offener Straße erschossen. Der Attentäter, der 19-jährige Gavrilo Princip, war Mitglied der nationalistischen Studentenvereinigung, „Junges Bosnien“, die offen den Anschluss der Provinz an Serbien propagierte. Das Attentat löste die sogenannte Julikrise aus, die Europa am Ende in den Ersten Weltkrieg führte. Zu den Hintergründen und damit den Ursachen - dieser Entwicklung gehörten die ungelösten Probleme des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn, der slawische Nationalismus und die widerstreitenden Interessen der europäischen Großmächte, die nicht der Lage waren, das internationale System zu stabilisieren.

Hintergründe in Serbien und Österreich-Ungarn

Neben Gavrilo Princip standen bei der Fahrt Franz Ferdinands durch die Straßen von Sarajevo noch weitere potenzielle Attentäter bereit. Diese hatten engste Verbindungen zur serbischen Geheimorganisation „Schwarze Hand", einer Terrororganisation, die die Vereinigung aller Südslawen in einem „Großserbien" zum Ziel hatte und sich der Unterstützung durch höchste Militär- und Geheimdienstkreise in Belgrad erfreute. Von der „Schwarzen Hand" waren die Attentäter auch mit Waffen versorgt und über die serbisch-bosnische Grenze geschleust worden. Die österreichischen Behörden hatten vor dem 28. Juni Hinweise auf die Attentatspläne erhalten, diese aber praktisch ignoriert, ja sogar die Fahrtroute des Thronfolgers in Sarajevo öffentlich bekannt gemacht. Aus österreichischer Sicht war die Reise Franz Ferdinands nach Sarajevo eine politische Demonstration ersten Ranges: Sie unterstrich den Anspruch des Habsburgerreiches auf die 1908 annektierten Provinzen Bosnien-Herzegowina. In den Augen slawischer Nationalisten dagegen war der Besuch eine Provokation: Er fand ausgerechnet am 525. Jahrestag der berühmten Schlacht auf dem Amselfeld (im Kosovo) statt, die zu einer Art Gründungsmythos der serbischen Nation geworden war: Trotz der Niederlage der Serben und ihrer Verbündeten wurde die Schlacht von 1389 im serbischen Selbstverständnis als heldenhafter Widerstand gegen die Osmanen verklärt. Der Gewinn des Kosovo am Ende des 1. Balkankrieges war für die serbischen Nationalisten daher ein erster Schritt zu der angestrebten „Wiedergeburt" Serbiens; Bosnien Herzegowina dagegen galt noch als „unerlöstes", also im Sinne der großserbischen Sache zu „befreiendes" Land.

Reaktionen auf das Attentat

Nach dem Attentat riefen viele Stimmen in der kaiserlichen und königlichen Monarchie nach „Vergeltung" für den Mord an dem Thronfolgerpaar. Weder in Wien noch in Berlin hatte man ernsthafte Zweifel daran, dass die Hinterleute des Attentats in Belgrad saßen, obgleich die serbische Regierung eine Beteiligung strikt in Abrede stellte. Eine Mitwisserschaft der Regierung in Belgrad konnte aber bis heute nicht schlüssig nachgewiesen werden.

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