Slovo, Gillian - Red Dust (Buchbesprechung englisch deutsch)

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Gillian Slovo, book review, Referat, Hausaufgabe, Slovo, Gillian - Red Dust (Buchbesprechung englisch deutsch)
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Referat

Gillian Slovo – „Red Dust“ (Buchbesprechung englisch/deutsch)

Gliederung / Inhalt

Book review on “Red Dust” by Gillian Slovo

The novel “Red Dust” by Gillian Slovo is written in a unique way which makes it recommendable to read.

The story is set in South Africa after the end of apartheid. A South Africa that still strongly deals with its past and thus offers the reader an impressive amount of aspects to think about. Taking place in a rural town called Smitsrivier, it seems at first like any other novel that addresses racial conflicts. But soon the reader realizes that “Red Dust” is not a predictable book which clearly divides into good and bad. On the contary it looks into apartheid with an incredible diversity, which frequently surprises the reader. That makes it so different from all the usual books that have racial and political problems as their theme. You get a completely new insight into life in South Africa and experience different points of view that also enable you to think differently. The roles of committer and victim, oppresser and oppressed as well as torturer and tortured are mixed, they sometimes even swap back and forth. As soon as the reader engages with this constant twist, he is able to immerge into this world of new moral value systems that makes you think about questions like: “What is truth?”, “Is there an absolute truth at all?”, “What defines guilt?” and “How should we deal with historical or personal past in general?”. The book creates indeed many moral questions and because it is written from the view of so many different characters, you not only gain various insights you also find at least one person with whom you can identify. Those conditions ease the reader to put himself in the position of the characters. It becomes inevitable that you ask yourself how you personally would act in those situation. Would you feel guilty if you tried to save your own life although this would mean fatal consequences for others? Moreover you can find yourself as the observer who analyzes the way in which the characters cope with traumatic experiences in the past. Also the ending of this novel folllows the realistic character of the book. The reader doesn’t find a typical and foreseeable happy ending, but is also not left hanging without hope for positive prospects. “Red Dust” gives you personal space for your imaginations of the characters’ future.

Overall Gillian Slovo’s very instructional novel introduces you into a foreign world where you don’t feel that alien anymore after a while, but are confronted with problems and maybe also solutions that are tranferable to other, personal situations in your own life.

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Buchbesprechung zu „Red Dust“ von Gillian Slovo

Der Roman „Red Dust“ von Gillian Slovo ist auf eine einzigartige Art und Weise geschrieben, die ihn lesenswert macht.

Die Geschichte spielt in Südafrika nach dem Ende der Apartheid. Ein Südafrika, das sich immer noch stark mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt und so dem Leser eine beeindruckende Menge an Aspekten bietet, über die er nachdenken kann. Sie spielt in einer ländlichen Stadt namens Smitsrivier und scheint zunächst wie jeder andere Roman, der Rassenkonflikte thematisiert. Doch bald merkt der Leser, dass „Red Dust“ kein vorhersehbares Buch ist, das sich klar in Gut und Böse aufteilt. Vielmehr beleuchtet es die Apartheid mit einer unglaublichen Vielfalt, die den Leser immer wieder überrascht. Das macht es so anders als all die üblichen Bücher, die rassistische und politische Probleme zum Thema haben. Man bekommt einen völlig neuen Einblick in das Leben in Südafrika und erfährt verschiedene Sichtweisen, die einen auch anders denken lassen. Die Rollen von Tätern und Opfern, Unterdrückern und Unterdrückten sowie Folterern und Gefolterten werden vermischt, sie tauschen manchmal sogar hin und her. Sobald sich der Leser auf diese ständige Wendung einlässt, kann er in diese Welt der neuen moralischen Wertesysteme eintauchen, die einen über Fragen nachdenken lässt wie: „Was ist Wahrheit?“, „Gibt es überhaupt eine absolute Wahrheit?“, „Was definiert Schuld?“ und „Wie sollten wir mit historischer oder persönlicher Vergangenheit im Allgemeinen umgehen?“. Das Buch wirft in der Tat viele moralische Fragen auf und da es aus der Sicht so vieler verschiedener Charaktere geschrieben ist, gewinnt man nicht nur verschiedene Einblicke, sondern findet auch mindestens eine Person, mit der man sich identifizieren kann. Diese Voraussetzungen erleichtern es dem Leser, sich in die Lage der Charaktere zu versetzen. Unweigerlich stellt man sich die Frage, wie man persönlich in dieser Situation handeln würde. Würden Sie sich schuldig fühlen, wenn Sie versuchen würden, Ihr eigenes Leben zu retten, obwohl dies fatale Folgen für andere hätte? Darüber hinaus finden Sie sich in der Rolle des Beobachters wieder, der die Art und Weise analysiert, wie die Charaktere mit traumatischen Erlebnissen in der Vergangenheit umgehen. Auch das Ende des Romans folgt dem realistischen Charakter des Buches. Der Leser findet kein typisches und vorhersehbares Happy End, wird aber auch nicht ohne Hoffnung auf positive Aussichten hängen gelassen. „Red Dust“ gibt dem Leser Freiraum für seine Vorstellungen von der Zukunft der Figuren.

Insgesamt führt Gillian Slovos sehr lehrreicher Roman in eine fremde Welt ein, in der man sich nach einiger Zeit nicht mehr so fremd fühlt, sondern mit Problemen und vielleicht auch Lösungen konfrontiert wird, die auf andere, persönliche Situationen im eigenen Leben übertragbar sind.

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