D-Day - Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg

Schlagwörter:
2. Weltkrieg, Adolf Hitler, Operation Overlord, Referat, Hausaufgabe, D-Day - Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg
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Referat

Landung in der Normandie / D-Day 1944

Landung in der Normandie und die deutsche Abwehr

D-Day bezeichnet im Englischen den Stichtag militärischer Operationen. Ein vergleichbarer deutscher Ausdruck ist Tag X. In vielen Sprachen steht der Ausdruck heute speziell für den 6. Juni 1944 als Beginn der Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg.

5. Juni 1944 Deckname „Operation Overlord“.

Oder die Landung an der Küste der Normandie Frankreichs. Dieser Tag wird auch als der längste Tag oder D-Day bezeichnet. Overlord war die Landung, der Amerikaner, Engländer, Kanadier ...

Die englischen Bezeichnungen der Strandabschnitte waren: Utah Beach im Westen über Omaha Beach, Gold Beach, Juno Beach und Sword Beach im Osten. Sie fand über eine breite von rund 90 km statt. An diesem Tag starben schätzungsweise auf der Seite der Alliierten 65.700 Soldaten, 18.000 wurden vermisst und 155.000 verletzt. Auf Deutscher Seite starben schätzungsweise 50.000 Soldaten, 200.000 wurden verwundet oder vermisst ca. 200.000 mussten in Kriegsgefangenschaft. Es ist die größte Invasion bis zum heutigen Zeitpunkt. Es sollte die entscheidende Wendung im 2. Weltkrieg werden.

Im August 1942 versuchten kanadische Truppen in Frankreich zu landen. Dies gelang ihnen jedoch nicht. Die Deutschen wehrten den Angriff ab. Adolf Hitler erkannte nun, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis der große Angriff der Gegner bevorstand, deshalb ließ er den Atlantikwall bauen. Er erreichte eine Länge von 2.685 km, von der Nordspitze Norwegens bis zum Süd-Westen Frankreichs.

Operation Overlord wurde seit1943 geplant. Taucher nahmen zu dieser Zeit Sandproben von Stränden entlang des Atlantikwalls, um ihm auf verschiedene Eigenschaften zu testen. Der Untergrund musste hart genug sein, um 30 Tonnen schwere Panzer zu tragen. Dies traf nur auf den Küstenabschnitt der Normandie zu.

Zur gleichen Zeit inspizierte der deutsche Erwin Rommel den Atlantikwall und befand ihn als unzureichend. Er wurde nur durch leichte MG-Stellungen und Stacheldraht geschützt. Der Wall würde einer Landung nicht standhalten, laut Rommel. Sofort begannen die Bauarbeiten zur Verstärkung. Neue Bunkeranlagen wurden gebaut, Tretminen verlegt und Unterwasser Holzpfähle mit Minen und Eisenspitzen sollten die ankommenden Angreifer stoppen.

Die Alliierten fingen an 100tausende von Tonnen an Material und Truppen nach Großbritannien zubringen. Dieses dauerte Monate. Sie schickten das Material in Schiffen über den Atlantik nach England. Viele dieser Schiffe wurden jedoch von deutschen u-booten versenkt.

Hitler ging davon aus, dass die Alliierten den kürzesten Weg nehmen würden, und über die Straße von Dover/England und Calais landen. Er hielt es für unwahrscheinlich, dass eine Landung in der Normandie stattfindet, würde wegen der langen Sandstrände. Außerdem musste schnell Nachschub herangebracht werden, wie Kriegsmaschinerie, Soldaten, Ausrüstung und Nahrung und dafür braucht man einen Seehafen. Da es in der Nähe der Küste der Normandie keine großen Häfen gab, veranlasste Hitler die Truppenstärke auf die Straße von Dover zu konzentrieren, denn dort gab es große Militärhäfen.

Deshalb ließ Hitler die Häfen umfangreich verstärken, damit sie einem Angriff standhalten konnten. Er rechnete nicht damit, dass die Alliierten selbst ihre Häfen mitbringen würden. Diese wurden vorher in England gebaut und im Schlepptau nach Frankreich gebracht.

Der Angriff sollte schon am 4. Juni stattfinden, doch das Wetter war zu schlecht. Es herrschte zu hoher Seegang für die kleinen Landungsboote. Also wurde der D-Day auf den nächsten Tag verschoben.

5. Juni 1944

Die größte Invasion in der Militärgeschichte startete. Den Anfang bildeten die erst kürzlich ausgebildeten Airborne Divisionen (Fallschirmspringer). Zuerst überflogen hunderte von Aufklärungsflugzeugen, sowie Markierungsflugzeuge die Normandie. Unterstützt wurden die Fallschirmspringer durch eine Bomberstaffel, die in den Invasionstagen über 11.912 Tonnen Bomben auf die deutschen Stellungen verteilte.

Die Fallschirmspringer der Alliierten (Soldaten aus den USA, England, Kanada, Australien, Frankreich, Polen, Tschechien, Niederlande, Belgien, Norwegen und Exildeutsche in britischer Uniform) sollten in der Anfangsphase, die durch Bombardements geschwächten deutschen Stellungen einnehmen, wichtige Knotenpunkte besetzen, sowie Brückenköpfe aufbauen. Viele der Fallschirmspringer sprangen jedoch in den Tod. Dies kam dadurch, dass die Bomberpiloten in der Nacht zum 6. Juni äußerst schlechte Sicht hatten. Sie konnten zwar zielgenau durch Berechnungen die Bomben abwerfen, aber sehr viele hatten Angst die eigenen Leute zu treffen, sodass sie die Bomben einige Sekunden später abwarfen als geplant. Diese Sekunden reichten aus, um die meisten deutschen Stellungen zu verfehlen. Auch verfehlten viele Fallschirmspringer ihren Landepunkt und wurden in der gesamten Normandie verstreut. Die Verlustrate der Airborne Divisionen betrug fast 60%.

In dieser Nacht setzten die Alliierten ca. 24.000 Fallschirmspringer, sowie ca. 10.000 Flugzeuge ein. Auf der deutschen Seite begann die Invasion wie eine ganz „normale“ Nacht. Es wurden nur ein paar Bomberflüge gemeldet. Fast wie jeden Tag. Aber als gegen 23.30 Uhr aus den Flugzeugen Fallschirmspringer heraussprangen und keine Bomben, waren die Deutschen alarmiert. Die Deutschen hatten große Erfolge gegen die Invasoren aus der Luft, da diese sich erst neu formieren mussten und das Gebiet nicht kannten. Auch hatten die meisten keine schweren Waffen, da diese in Sümpfe oder Seen gefallen waren. Viele Befehlshaber, die unmittelbar gegen die Alliierten kämpften, erkannten sofort, dass dies die große Invasion war, da die Fallschirmspringer versuchten Knotenpunkte und Versorgungslinien der Wehrmacht einzunehmen. Aber die Führung in Berlin ließ sich nicht dazu bewegen, sofort die Reserven aus dem Hinterland an die Küste zu schicken. Somit mussten die Soldaten allein an der Front kämpfen.

6. Juni 1944

Viele Fallschirmspringer wurden in der Nacht gefangen genommen oder durch starkes MG-Feuer in der Luft getötet. In den frühen Morgenstunden des 6. Juni war bereits die größte Seearmada der Militärgeschichte auf dem Weg an die Küste der Normandie. Mit 7 Schlachtschiffen, 23 Kreuzer, 105 Zerstörer, 1.073 kleinere Kriegsschiffe und 4.126 Landungsboote griffen sie die deutschen Stellungen an. Die deutschen Küstenstellungen wurden durch Bomber und durch die Schiffsartillerie geweckt. Die Widerstandsnester der Deutschen erlitten schwere Schäden, ohne einen einzigen Schuss abgegeben zu haben.

Gegen 6.30 Uhr startete die Invasion an der Küste durch Landungsboote. Hierfür wurden von den Alliierten die fünf Küstenabschnitte festgelegt: Utah Beach, Omaha Beach, Gold Beach, Juno Beach und Sword Beach. An Utah Beach und Omaha Beach versuchten Amerikaner zu landen, an Gold Beach und Sword Beach die Engländer und an Juno Beach die Kanadier.

Das deutsche Widerstandsnest 62, zerstörte schnell die Hoffnung auf einen schnellen Sturm der Küste. Die amerikanischen Soldaten mussten an diesem Abschnitt fast 800 Meter lang den Strand hinauf rennen, bevor sie zurückschießen konnten. Die Alliierten setzten neu entwickelte Raketenboote ein. Diese Raketenboote konnten aber wegen der deutschen Küstenartillerie nicht näher an die Küste herankommen, sodass sie ihre Raketen auf die eigenen Leute am Strand schossen.

Nach 10 Minuten war von der A Kompanie des 1. Bataillons des Infanterieregiments fast niemand mehr da. Alle Offiziere lagen entweder tot am Strand oder waren schwer verwundet. Viele der Soldaten ertranken auch im Meer, da sie dem Feuerhagel der MGs und Granaten entkommen wollten und ins Meer sprangen. Ihre Ausrüstung war allerdings zu schwer und sie versanken. Die Alliierten haben keine Rücksicht genommen und schickten Landungswelle für Landungswelle. Der Omaha Beach Abschnitt war 6 km lang und an ihm lagen nach vier Stunden schon 3000 Tote. Um 8.30 gab der Gefechtsbericht des 5. US Korps die ernüchternde Meldung, dass kein Durchkommen an Omaha Beach erreicht wurde.

Der Gefreite Hein Severloh ist durch eine traurige Bilanz bekannt geworden. Er war MG Schütze des deutschen Widerstandsnestes 62 und schoss 13.000 Schuss auf die anrückenden Soldaten ab. Er tötete schätzungsweise an die 3000 Amerikaner. Zum Nachmittag hin war der Atlantikwall der Wehrmacht größtenteils überwunden. Nun hätte die Wehrmacht einen schnellen und schlagkräftigen Gegenschlag durchführen müssen, um die Alliierten wieder ins Meer zu treiben. Das OKW (Oberkommando der Wehrmacht) aber sah in diesem Angriff immer noch nicht die Invasion, sondern nur eine Ablenkungsinvasion. Hätte man aber nun die gesamten Reserven aus dem Hinterland sofort gesammelt und einen Gegenschlag durchgeführt, hätten die Alliierten Probleme gehabt, ihre Stellungen zu halten.

Die Deutschen versuchten noch am Abend des 6. Juni schnelle Gegenangriffe durchzuführen, viele scheiterten aber an der materiellen und menschlichen Überzahl der Alliierten. Allerdings gab es auch viele Orte, die tapfer von deutschen Soldaten gehalten wurden. Ein Beispiel zum Fehlen von Reserven ereignete sich am Abend des 6. Juni zwischen den Landeköpfen Juno und Sword. Die beiden Landeköpfe sollten sich verbinden und so eine geschlossene Front errichten. Nun hätten Panzer der Alliierten folgen müssen, um ihre Truppen zu schützen, aber das vorgesehene Panzerregiment 22 hatte sich bei britischen und kanadischen Stellungen am Strand festgefahren. Nun hätten die deutschen Panzerreserven helfen können, um die Alliierten zurückzudrängen, wenn sie da gewesen wären. So mussten sich die Deutschen weiter zurückziehen. Dadurch konnten sich die beiden Landeköpfe der Alliierten verbinden und eine geschlossene Front bilden.

Ein weiterer Mangel der Deutschen war das Fehlen der deutschen Luftwaffe. Sie war zwar zahlenmäßig unterlegen, aber hätte Unterstützung leisten können. Aber die größte Anzahl der deutschen Luftwaffe benötigte man zur Sicherung des Deutschen Reiches, deshalb gab es keine Luftunterstützung in der Normandie. Der 6. Juni endete also mit einer unglaublichen Anzahl von Toten und dem Beginn des zwei Fronten Krieges gegen das Deutsche Reich.

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