Storm, Theodor - Der Schimmelreiter (Inhaltsangabe)

Schlagwörter:
Theodor Storm, Novelle, Realismus, Hauke Haien, Referat, Hausaufgabe, Storm, Theodor - Der Schimmelreiter (Inhaltsangabe)
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Referat

Inhaltsangabe: „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm

Der Schimmelreiter ist eine Novelle von Theodor Storm aus der Literaturepoche des Realismus. Das im April 1888 veröffentlichte Werk ist Storms bekannteste Erzählung und zählt zu seinem Spätwerk.

Die Novelle, in deren Zentrum der fiktive Deichgraf Hauke Haien steht, basiert auf einer Sage, mit der Storm sich über Jahrzehnte befasste. Mit der Niederschrift der Novelle begann er jedoch erst im Juli 1886 und beendete seine Arbeit daran im Februar 1888, wenige Monate vor seinem Tod. Die Novelle erschien das erste Mal im April 1888 in der Zeitschrift Deutsche Rundschau, Bd. 55.

In der Novelle „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm aus dem Jahr 1888 geht es um einen Jungen der als Sohn eines armen Bauers aufwächst, in den Dienst eines Deichgrafen tritt, später dessen Tochter heiratet und selbst Deichgraf wird.

Hauke Haien, der Sohn des klugen Bauers Tede Haien, ist schon immer sehr aufgeweckt. Schon als kleines Kind interessiert er sich für die Bauweise der Deiche. Er findet heraus, dass die Deiche zu steil sind und beginnt Modelle flacherer Deiche zu bauen. Sein Vater ist zwar erfreut darüber, aber er möchte auch, dass sein Sohn körperliche Arbeit betreibt. Später tritt er als Kleinknecht in den Dienst des Deichgrafen Tede Volkerts. Zu diesem Zeitpunkt verliebt sich Hauke in Elke Volkerts, die Tochter des Deichgrafen. Der Deichgraf lässt ihn nicht nur die üblichen Aufgaben eines Kleinknechts ausüben. Hauke soll ihm auch mit seinen mathematischen Fähigkeiten bei seinen Geschäften helfen. Jahre später verlässt der Großknecht Ole Peters den Deichgrafen, da er geheiratet hat. Hauke wird nun zum Großknecht ernannt. Von nun an kümmert sich Hauke noch viel mehr um die Geschäfte, da der mittlerweile ziemlich alte Deichgraf sehr schwach geworden ist. Nach dem Tod seines Vaters verändert sich Hauke Haien, für kurze Zeit. Er beendet seine Arbeit beim Deichgrafen und zieht sich in das Haus seines Vaters zurück. Elke kann ihn aber davon überzeugen, zu ihrem Vater zurückzukehren. Bald darauf stirbt auch der Deichgraf, auf der Trauerfeier geben Hauke und Elke ihre Verlobung bekannt. Nun wird Hauke Haien zum Deichgraf. Während Hauke sehr viel Zeit bei der Planung neuer Deiche verbringt, kommt ihr geistig behindertes Mädchen Wienke zur Welt. Trotz Behinderung entwickelt sie sich zu einem fröhlichen und lebenslustigen Kind.

Nach sieben Jahren Amtszeit und viel Überzeugungsarbeit beginnen die Arbeiten an einem neuen flachen Deich. Drei Jahre später ist der Deich fertiggestellt. Allerdings reicht das Geld nicht, um alle Deiche so zu bauen. Deshalb gibt es auch nur einen in dieser Bauweise. Dieser heißt von nun an „Hauke Haien Deich“. Zur Halbzeit des Baus kauft Hauke einem reisenden einen halbverhungerten Schimmel ab. Das Pferd entwickelt sich unter seiner Fürsorge prächtig, sodass er mit ihm bald umher reiten kann. Wienke verbringt währenddessen viel Zeit bei Trien`Jans, einer alten Frau, die im Haus des Deichgrafen lebt, obwohl Hauke sie früher nicht leiden konnte. Irgendwann stirbt die alte Frau, worüber Wienke sehr traurig ist. Kurze Zeit darauf bricht eine schwere Sturmflut auf, und beschädigt mehrere Deiche. Als Hauke mit seinem weißen Schimmel diese Schäden bei seinem täglichen Ritt über den Deich sieht, stürmt er zu den Deichbevollmächtigten, aber diese überzeugen ihn davon, dass er sich getäuscht haben muss und alles in Ordnung sei. Tags darauf besichtigt er die Schäden ein weiteres Mal und empfindet sie dann doch für nicht so schlimm.

Einige Tage später bricht eine Jahrhundertflut über das Land. Während der Flut versuchen Arbeiter auf Befehl von Ole Peters den neuen „Hauke Haien Deich“ durchzustechen. Ole Peters begründet ihnen diese Aufgabe, damit dass das die alten Deiche retten wird. Als Hauke davon erfährt, stürmt er mit seinem Schimmel dorthin und unterbricht die Arbeiten mit lautem Gebrüll. Er reitet nun weiter in Richtung des alten Deichs, um diesen zu begutachten. Er macht sich Vorwürfe, dass er den Deich nicht reparieren lassen hat, als er bei ihm eintrifft. Er sieht in das Landesinnere und erblickt einen Pferdewagen, der auf den Deich zukommt. In ihm erkennt er seine Frau Elke, seine Tochter Wienke und ihren kleinen Hund. Er versucht sie davon abzuhalten näher zu kommen. Doch plötzlich bricht der Deich und reißt ihn auf seinem Schimmel und den Wagen mit Frau und Kind in den Tod.

Verzweifelt lenkt Hauke seinen Schimmel zum Wasser und ruft: „Herr Gott nimm mich; verschon die andern!“ und springt ins Wasser. Mit diesen Worten beendet der Schulmeister die Geschichte des Schimmelreiters.

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