Multiplikator in der Volkswirtschaftslehre - Definition

Schlagwörter:
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Referat

Der Multiplikator

1. Definition

  • Als Multiplikator wird ein Faktor bezeichnet, der angibt im welchen Umfang sich der ursprüngliche wirtschaftliche Impuls auf eine zu erklärende Größe auswirkt
  • Ist ein Prozess, durch den es zu einer Selbstverstärkung wirtschaftl. Impulse kommt
  • Es werden Auswirkungen auf andere Ströme u. Sektoren untersucht
  • In dieser Theorie werden Vereinfachungen vorgenommen,während es in der Realität ständig abläuft
  • Voraussetzungen:
    • Geschlossene evolutorische Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität liegt vor
    • Veränderungen der Stromgrößen vollziehen sich zeitlich verschoben
    • Beim Haushalt liegt ein gleichbleibendes Konsumverhalten vor


2. Multiplikator in der geschlossenen Volkswirtschaft

2.1 Staatsausgabenmultiplikator

  • Gibt an, um wieviel sich das BIP erhöht, wenn die Staatsausgaben um 1 GE erhöht werden
  • Betrachtet man das BIP als Indikator des Gesamteinkommens, so sieht die Konsumfunktion folgend aus: C=Co+cY
  • Setz man das in die Konsumfunktion ein erhält man Y=Co+cY+I+G
  • Die Investition und autonome Konsumausgaben Co sind konstant
  • Staatsausgaben beeinflussen also Änderung Gleichgewichtseinkommen
  • Durch auflösen von Y kommt man auf Kehrwert der Sparquote 1/1-c=1/s
    • => Multiplikator wird höher, je niedriger die Sparquote ist 


2.2 Investitionsmultiplikator

  • Führt eine exogene Erhöhung der Investitionsnachfrage genau im selben Maß wie eine Ausdehnung der Staatsausgaben zu einer Nachfrageerhöhung
  • Die Erhöhung der gesamtwirtschaftl. Nachfrage berechnet sich nach: delta Y=1/1-c*delta I=1/s*delta I
  • Prinzip des Investitionsmultiplikators funktioniert nur wenn Änderungen der autonomen Investitionen gegeben sind


3. Multiplikator in der offenen Volkswirtschaft

  • Hier ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der steigenden Nachfrage durch Importe aus dem Ausland befriedigt wird
  • Wert des Multiplikators wird geringer, je größer die Importneigung ist
  • Der Multiplikator ist: 1/1-c+m=1/s+m
  • Empfängt ökonomische Aktivität durch Export einen Anstoß, erhöht Einkommen Y umso mehr
  • Je weniger in Ersparnisse geht, je kleiner also s


4. Berechnung des Multiplikators

  • Der Multiplikator kann ebenfalls durch Differenzieren der Gütermarktgleichgewichtsbedingung berechnet werden. Y=C+I=cY+I


5. Quellen

 

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