Philippinen - fünftgrößter Inselstaat der Welt

Schlagwörter:
Topographie, Demographie, Infrastruktur, Klima, Bevölkerungswachstum, Referat, Hausaufgabe, Philippinen - fünftgrößter Inselstaat der Welt
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Referat

Philippinen


Land, Lage, Fläche
Die Philippinen sind eine Republik und Inselgruppe im westlichen Pazifik in Südostasien auf einer nördlichen Breite von 5 - 21° und einer östlichen Länge von 116 - 120°. In der physischen Geographie werden die Inseln sogar als Teil des Malaiischen Archipels betrachtet. Die Philippinen liegen rund 1210 Kilometer östlich Vietnams und sind von Taiwan durch die Bashistraße getrennt. Das Staatsgebiet ist im Osten vom Philippinischen Meer, im Süden von der Celebessee und im Westen vom Südchinesischen Meer umgeben. Die philippinischen Nachbarländer sind Malaysia im Südwesten und Indonesien im Süden. Die Philippinen bestehen aus 7100 Inseln, die sehr verstreut liegen und mehrere noch nicht mal einen Namen haben. Das ist wohl der Grund warum die Philippinen keine Landesgrenzen haben. Nach einer Zählung 1983 leben 51,1 Mio. Menschen auf den Inseln bei einer Fläche von 300000 km². Die Landfläche beträgt jedoch 298170 km², was ungefähr so groß ist wie Italien. Die Küste misst aber nur 36.289 km insgesamt.


Topographie:
Die Philippinen bestehen aus 7100 tropischen Inseln, davon sind nur ca. 2000 bewohnt; 2500 haben sogar nicht einmal einen Namen. Viele der kleineren Inseln sind Korallenbänke. Aus diesem Grund können sich auch jedes Jahr neue Inseln bilden. Jede Insel hat schwer zugängliche Gebirgszüge, die sich girlandenförmig an einander ketten. Dazu kommt noch ein fast undurchdringlicher Dschungel, in dem die verschiedensten Tierarten leben. Die elf größten Inseln nehmen 94 % der Landesfläche ein. Die größte Insel der Philippinen ist Luzon, die sich im Norden befindet. Allein diese Insel hat eine Fläche von 108 172 km² und 23,9 Millionen Einwohner. Auf ihr befindet sich die Hauptstadt der Philippinen - Manila. Außerdem ist diese Insel sehr gebirgig mit erloschenen und tätigen Vulkanen. Im nördlichen Luzon befindet sich das Tal des Cagayan, das eine Ebene bildet, die im Osten von den Bergen der Sierra Madre, im Westen von der Cordillera Central und im Süden von den Caraballo Mountains umschlossen wird. Südlich der Caraballo- Berge liegt das Central Luzon Valley, das sich vom Lingayen Gulf bis zur Manila Bay erstreckt. Im Central Luzon Valley kann man des weiteren noch den größten See Luzons, den Laguna de Bay bewundern. Die zweitgrößte Insel der Philippinen mit 94 594 km² und 14,2 Millionen Einwohnern ist Mindanao im Süden. Auf ihr befindet sich der Mount Apo, der 2954 m hoch und somit der größte Berg der Philippinen ist. Beide Inseln, Luzon und Mindanao, ergeben zusammen zwei drittel der Gesamtfläche der Philippinen. Zwischen diesen beiden Inseln sind trotzdem noch mehrere größere Inseln. Die wichtigsten Inseln nach Luzon und Mindanao sind Mindoro, Palawan und die Suluinseln. Die mittlere Inselgruppe der Philippinen mit Leyte, Cabu, Bohol, Masbate, Samar, Negros und Panay werden auch unter dem Sammelbegriff Visayas geführt. Die Philippinen haben 71 480 898 Einwohner, das sind jedoch 12 Millionen weniger als die BRD hat. Manila, die Hauptstadt der Philippinen hat 10 Millionen Einwohner. Andere größere Städte sind Quezon City mit 1,2 Einwohnern, Davao mit 610 000 Einwohnern und Cabu mit 490 000 Einwohnern. Große Probleme auf den Philippinen sind Vulkanismus und Erdbeben. Einige aktive Vulkane sind Babuyon Claro, Bulusan, Canlaon, Hibok-Hibok, Mayon, Pinatubo, Ragang und Taal. Der Philippinen-Graben, der östlich der mittleren und südlichen Inseln liegt, ist 10540 m tief und einer der tiefsten Seegräben der Erde.


Demographie
Die Fläche der Philippinen beträgt genau 300 000 m2 und Deutschland hat nur 57 022 m2 mehr. Die Inseln haben 34% und unser hiesiges Land 35 % an Nutzfläche. Im Gegensatz zu Deutschland, wo gute 30% vorhanden sind nimmt die Bewaldung auf den Philippinen leider nur 19% der Fläche in Anspruch, weil die Menschen dort unkontrolliert roden, was auch Umweltprobleme mit sich bringt. Auf den Inseln leben 82,2 Mio. Menschen und das sind nur 800 000 weniger als in Deutschland, aber wenn man sich mal in das Jahre 2050 vorversetzt, dann sehen die Zahlen schon ganz anders aus: Die Fortpflanzung auf den Inseln hat drastisch zugenommen. Um genau zu sein um 27 Mio. Menschen. Hier dagegen geht die Bevölkerung auf 70 Mio. zurück. Die Kinder bis 14 Jahre machen dort ca. 1/3 der Bevölkerung aus und hier sind sie ungefähr 1/6 der Bevölkerung. Die Menschen bis 64 Jahre sind auf den Phils 60% und in Deutschland 68% der Menschenmenge. Die Leute über 65 Jahre bilden drüben eine schwache Prozentzahl: nur 3, hier sind es schon 17% . Das liegt aber eindeutig an der Lebenserwartung, die liegt hier nämlich bei 78 Jahren und auf den Philippinen sterben die Menschen durchschnittlich 10 Jahre früher. Das ist aber wiederum sowohl auf die harte Arbeit als auch auf die schlechte ärztliche Versorgung zurückzuführen: Auf den Philippinen werden 10 000 Menschen von nur 1 Arzt versorgt, während man in Deutschland auf 35 Ärzte zurückgreifen kann. Trotzdem werden die Filipinas durchschnittlich 71 Jahre und die Filipinos nur 65. Bei den Deutschen werden auch die Frauen älter (78) und die Männer werden schon durchschnittlich mit 75 begraben. Die Analphabetenrate bei den Philippinen über 10 Jahre beträgt 5% und hier liegt sie unter 5%. In Deutschland gibt es 3 und auf den Inseln 4 ethnische Gruppen: die Deutschen hier, die genau wie die christlichen Malaien dort 91,5% ausmachen. Es gibt dann auch noch die Türken und die "Anderen", die jeweils bei uns 2,4% und 6,1% der Bevölkerung sind. Auf den Philippinen gibt es noch die muslimischen Malaien (4%), die Chinesen (1,5%) und auch hier gibt es die "Anderen"(3%). Auf den Philippinen ist rundgerechnet jeder dritte Mensch ein Landwirt, aber in Deutschland hat nur ca. jeder 33. einen landwirtschaftlichen Betrieb. In Deutschland sind 33% der Menschen in industriellen Bereichen tätig, aber von den Philippinen haben nur 15% einen industriellen Beruf , aber dafür gehen 45% einer Erwerbstätigkeit im Dienstleistungs-Bereich nach; in Deutschland sind es 64%,die das tun. Das BIP der Philippinen pro Kopf beträgt 3 800$ und in Deutschland 23 400$. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Sowohl auf den Philippinen als auch in Deutschland bringt die Landwirtschaft am wenigsten BIP, anschließend kommt die Industrie und am meisten bringt die Dienstleistung. Die Top-Exportgüter in Deutschland sind Maschinen, Fahrzeuge, Chemie- und Metallprodukte, Nahrungsmittel und Textilien. Die besten auf den Inseln sind Elektronik, Kokosnussprodukte, Maschinen- und Transporteinrichtungen und Bekleidung. Das Hauptexportland von den Philippinen ist Amerika, weil sie von den Amerikanern abhängig sind. Sie haben z.B. 1998 1 Mrd. US $ Wirtschaftshilfe bekommen und außerdem haben viele amerikanische Firmen auf den Philippinen investiert. Auf den Inseln sind die Staatsausgaben sehr unvorteilhaft verteilt, denn für Gesundheit und Soziales geben sie nur 1,7% aus, aber für das Militär 8,4%. Hier dagegen werden zwar auch 9,4% für das Militär ausgegeben, aber dafür geben sie auch ca. das 4fache für Gesundheit und Soziales aus.


Infrastruktur
Das Straßennetz ist insgesamt über 162325 km lang, doch nur auf Luzon ist es gut ausgebaut. Rund 1/7 davon, ca. 22.490 km, Pflasterstraße, 5/6 Kiesstraße oder befestigte Oberfläche und 1/3, das sind ca. 50000 km, Naturstraße. Je näher man der Innenstadt kommt, desto mühsamer und langsamer wird die Fahrt. Es scheint so, als ob es weder Verkehrsregeln noch Fahrbahnspuren gibt. Alles schiebt und drängt sich hupend kreuz und quer zum perfekten Chaos zusammen. Die Luft wird dadurch auch stark verschmutzt. Mitten in diesem Chaos stecken viele Jeepneys, die als Hauptverkehrsmittel, neben dem Auto, gelten. Die Jeepneys gelten als eine Art Sinnbild für die Philippinen, die die "Kurz- und Mittelstreckensammel-Taxis" nach Ende des 2. Weltkrieges von den Amerikanern übernommen haben. Die Jeepneys wurden den dortigen Verhältnissen angepasst: Sie wurden verlängert, mit 2 Sitzbänken an den Längsseiten ausgestattet und mit Lampen, Hupen, Spiegeln usw. aufgepeppt. Sie haben keine festen Jahreszeiten- und routen. Sie halten auf Wink überall und sind immer übervoll. Trotzdem lautet ihr Motto: Es passt immer noch einer mehr rein. Das Eisenbahnnetz auf Luzon ist 1027 km, auf Panay 116 km lang. Das Fernmeldewesen ist relativ gut ausgebaut. Es gibt einen guten Radio- und Tiefseekabeldienst nach Hongkong, Guam, Singapur, Taiwan und Japan und mehrere Satellitenerdfunkstationen. Auf 1000 Personen kommen jedoch nur 17 Telefone, 136 Radios und ca. 41 Fernseher. Es gibt 15 Häfen und der wichtigste liegt in Manila, der auch noch erweitert werden soll. Es gibt 278 Flughäfen, von denen aber nur 235 verwendbar sind, weil die Japaner im 2. Weltkrieg die Inseln besetzt haben. Doch mit den Amerikanern haben sie sich wieder befreit. Leider sind dabei ein paar Flughäfen zu Bruch gegangen. Die Binnenwasserwege sind 3219 km lang, doch sind sie beschränkt auf Flachwasserfahrzeuge mit einem Tiefgang von weniger als 1,5 m.


Klima und Böden:
Das Klima auf den Philippinen ist tropisch, deswegen sind die Temperaturen dort ganzjährig hoch. Die Temperaturen dort betragen das ganze Jahr über zwischen 25 und 28°C, wobei der Januar nur wenig kälter ist als der Juli. Zwischen Tag und Nacht besteht ein größerer Temperaturunterschied als zwischen den Monaten. Die Niederschläge, die bis zu 2370 mm im Jahr sein können, sind von den Windverhältnissen abhängig. Ein Problem sind nicht nur Vulkane und Erdbeben, sondern auch Taifune richten oft große Zerstörungen an. Sie brechen von Juni bis Oktober meistens über den nördlichen Inseln herein. Die Böden sind im Gegensatz zu vielen innertropischen Ländern überwiegend fruchtbar. Dies gilt vor allem für die Schwemmlandböden der Ebenen und für die Vulkangebiete. In den nicht vulkanischen Gebieten sind allerdings nährstoffarme Lehme verbreitet.


Menschen
Auf den Philippinen "trägt Asien ein Lächeln", denn die Menschen begrüßen sich mit "Mabuhay!" - das heißt: "Herzlich Willkommen". Die Einwohner definieren sich als Menschen mit "Western mind, Latin spirit and Asian soul". Die Philippinen wollen ihr reiches Naturerbe bewahren und den Lebensstandard, die Information und die Bildung der Menschen fördern. 1991 beispielsweise verloren viel Heimat und Existenz durch den Vulkanausbruch Pinatubos. Danach wurde ein Projekt entwickelt, zur Wiederansiedlung nach einem Vulkanausbruch oder einem Erdbeben. Es existieren ca. 50 Universitäten und da Schulpflicht besteht ist die Analphabetenzahl um 12% gesunken. Sibol (Lebensquelle) hatten die neu angesiedelten Menschen auf Luzon (Bulauen) genannt danach bauten sie sich aus Bambus und Abaca Pavillons, die sie heute noch stolz präsentieren. Es gab zwei Einwanderungswellen: die 1. Der Protomalaien (Bauern), die sich auf den Philippinen bessere Ernten erhofften und die 2. Der Deuteromalaien (Siedler). Sie sind christianisiert oder islamiert und stellen den Großteil der Bevölkerung dar. Nachkommen der Spanier bilden die Gruppe der Katziden, die als Großgrundbesitzer die Oberschicht darstellen. Asiaten gab es nur wenige. Heute gehören 84% der Bevölkerung zur römisch katholischen Kirche, 3,5% sind Protestanten, 3,4% Muslime. Trotzdem besteht noch sehr stark der Volksglaube und beeinflusst die Menschen.

Das Hauptproblem ist die Bevölkerungsexplosion. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 70% Jungmalaien, 10% Altmalaien und Negritos, 10% Chinesen, 5% Inder sowie Europäer, Amerikaner und Araber. Jährlich steigt die Einwohnerzahl um 2,6%. Die Sterblichkeitsrate ist glücklicherweise auf Grund der Gesundheitspolitik der Amerikaner gesunken. Die Philippinen sind dicht bevölkert. Die meisten Menschen leben in den Ebenen während die Gebirge nicht so menschenreich sind. Luzon erreicht die höchsten Dichtewerte mit 300-400 Einwohner pro km². In den Regenwäldern des unzudringlichen Inneren wohnen noch einige tausend Negritos, z.B. in den Zambalesbergen auf Luzon. Sie gelten als Ureinwohner und leben als Jäger und Sammler. 1971 wurden in Dschungeln auf Mindanao "Steinzeitmenschen2 entdeckt, die nur mit Blättern bekleidet waren.

Es gibt rund 87 Sprachen und Dialekte. Spanisch sprachen nur wenige, dagegen hat sich das englische durchgesetzt. Es ist zwar keine Landessprache, spielt aber eine große Rolle in Wirtschaft, Politik und Bildung. Das ursprünglich auf Luzon gesprochene Tagalog wurde 1937 zur Staatssprache ernannt. Es gibt große Unterschiede zwischen arm und reich. 3% der Bevölkerung besitzen 60% des Volksvermögens. Dem Reichtum der sogenannten "hundert Familien" steht das Elend der Massen gegenüber, deren Realeinkommen sinken, die zu großen Teilen arbeitslos, unterernährt oder unterbeschäftigt sind. Von ca. 7 Mio. Einwohnern Manilas lebt 1 Mio. in Slums. Im Tondo-Slum am Hafen leben auf 184 Hektar 150000 Menschen. Tondo ist der größte Slum Südostasiens. Die soziale Lage ist unbeschreiblich in solchen Slums: zu wenig Nahrung, Häuser aus Müll, keine Bildung, keine Arbeit und viele Krankheiten, es gibt keine Infrastruktur, Prostitution und Kriminalität. Reiche dagegen wohnen in Luxusgettos, die mit Blumen und Bäumen umgeben sind. Doch der Schein trügt, denn dies ist in Wirklichkeit eine Festung, die sie vom Elend der Massen trennt und von Privatpolitikern bewacht wird. Diese Hochhaus-Silhouette des neuen Luxuszentrums gehört zu den Erfolgssymbolen des Staates. Wo noch vor ein paar Jahren flaches Land lag, wo nur ärmliche Hütten standen, erhebt sich heute ein Gebirge von Banken, Hotels und Büroklötzen. In Makati wachsen die Hochburgen des Business in den Himmel - ebenso steril wie in Frankfurt oder Tokio. In Makatis Einzugs -gebiet breiten sich auch die Wohnparks aus, Forbes heißt der bekannteste.

Für Arme ist es auf dem Land sogar noch schlimmer, denn dort gibt es die Landreform nur auf dem Blatt und die Bauern machen hohe Schulden und können sich nicht ernähren. Sie werden wie Sklaven behandelt und kennen keine Sozialversicherung weder Arbeits-Versicherung. Noch dazu müssen sie vor dem Militär und Privatarmeen Angst haben. Die Familie ist die wichtigste Gruppe überhaupt im Leben eines Philippinen. Sie bietet ihm den besten Schutz und verteidigt ihn gegen die Umwelt. Zu ihr kann er jederzeit zurückkehren, sie sorgt für eine Wohnung, Essen und hilft bei finanziellen Schwierigkeiten. Die erwachsenen Kinder unterstützen die Eltern wo sie nur können. Für Altenheime haben sie nur ein Kopfschütteln übrig. Der einzelne agiert im Zusammenhang einer Gruppe. Bevor sie ihre Ideen präsentieren, reagieren sie lieber auf den Einfluss anderer. Es ist für sie sehr schwierig den anderen direkt zu konfrontieren und erst recht schwierig, dem anderen ein klares "Nein" zu geben. Die ganze Familie kann durch das Verhalten eines einzelnen beschämt werden. Filipinos sind sehr statusbewusst. Das dehnt sich manchmal auch auf die Frage der Rasse aus z.B. je heller die Hautfarbe, desto höher der Status.


Quellen

  • Internet
  • Encarta 1998
  • Encarta 2000 

 

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