Parlamentarismus - Rahmen, in welchem die Vertreter des Volkes über die Gesetzgebung bestimmen

Schlagwörter:
Parlamentarische Monarchie, Parlamentarier, Parlament, Magna Charta, Bill of Rights, England, Referat, Hausaufgabe, Parlamentarismus - Rahmen, in welchem die Vertreter des Volkes über die Gesetzgebung bestimmen
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Referat

Parlamentarismus

Der Parlamentarismus ist als der Rahmen zu sehen, in welchem die Vertreter des Volkes (die Parlamentarier) über die Gesetzgebung bestimmen (-> Legislative).

Den Anfang zum Parlamentarismus machte 1215 die Magna Charta in der die Rechte des Königs von englischen Baronen eingeschränkt wurden. Zum Beispiel hatte er nicht mehr das Recht auf willkürliche Verhaftung und Steuererhebung. Die nächste Veränderung fand 1385 statt, die Einführung des "Unterhauses" - Parlament. (frz. parler - sprechen; lat. mentis - der Geist; mit sprechendem Geist). Die Berater des Königs trafen sich dort und besprachen ihre Angelegenheiten. Dieses Parlament war beschränkt auf London.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde Heinrich VIII das Oberhaupt der anglikanischen Kirche. Durch seine Parlamentgesetze enteignete er Klöster und entmachtete den Papst. Er führte die englische Staatskirche ein und wollte den Absolutismus wieder einführen, also ein Rückfall auf dem Weg zum Parlamentarismus. Der Versuch scheiterte jedoch durch heftigen Widerstand von Ober - und Unterhaus. Karl I beschränkte die Parlamentsrechte und versuchte auch die absolute Macht an sich zu reißen. Er wurde 1649 hingerichtet. Dies war der letzte Versuch den Absolutismus wieder einzuführen. Durch Oliver Cromwells "Navigationsakte" (1653) - alle Waren nach England müssen auf englischen Schiffen transportiert werden - erlebte England einen wirtschaftlichen Aufschwung, der die Grundlage der Weltmachtstellung hervorbrachte. Die Förderung des Schiffbaus wurde angestrebt durch die auch neue Entwicklungen geschaffen wurden.

Durch die Bill of Rights 1689 wurde anfangs die Regelmäßigkeit der Wahlen garantiert, sehr vorteilhaft war auch, dass die Beurteilung der Herrschaft nicht mehr nur in einer Hand lag. Der König hatte dadurch fast keine Macht mehr. Er wurde eingeschränkt in Geldangelegenheiten, in der Gesetzgebung, hatte keine Macht mehr über das Heer. Im 18. Jahrhundert war das Parlament das Herrschaftsinstrument des Adels. Die Familien des Hochadels saßen im "House of Lords" (Oberhaus). Der mittlere Landadel saß im "House of Commons" (Unterhaus).

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wählten die 82 Grafschaften je zwei "Members of Parliament", Voraussetzung für das aktive Wahlrecht war ein jährlicher Nettomindestbetrag von 40 Schilling. 1928 bekamen die Frauen das Wahlrecht in England. Das Oberhaus wird mittlerweile immer mehr entmachtet.

Dieses System nennt man "Parlamentarische Monarchie".

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