Aralsee - Klima, Vegetation, Umweltverschmutzung und Austrocknung
Klimazone (Winterkalte Halbwüsten- und Wüstenklimate), Zone der winterkalten Steppen und Wüsten, geografische Komponenten der Landschaft, Flora, Fauna, Eingriffe des Menschen in die Region und deren Auswirkungen auf die einzelnen Geokomponenten, Referat, Hausaufgabe, Aralsee - Klima, Vegetation, Umweltverschmutzung und Austrocknung
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Referat
Thema: Die Zone der winterkalten Steppen und Wüsten (am Beispiel des Aralsees)
Aufgabe 1: Ordnen sie das Gebiet regional ein
Einordnung des Aralsees
- in der Aral-Kaspi-Senke im Tiefland von Turan; (umgeben von Wüsten (Kysilkum/Karakum) und Steppen) > (siehe klimatische Einordnung)
- an der Grenze zwischen Kasachstan und Usbekistan
- genaue Lage: 45°NB 60°OL
- in geologischer Depression ( > Senke, deren Niveau unter dem Meeresspiegel liegt, 15 m Unter NN)
- an den Flüssen Amu-Darja und Syr-Darja
- bekannteste Städte in der Nähe des Sees: Aralsk, Nuinak, Taschkent, Samarkand
Einordnung der Klimazone (Winterkalte Halbwüsten- und Wüstenklimate)
- als Teil der gemäßigten Klimazone
- nur im Inneren Asiens
- Ausdehnung Ost-West etwa 50ster Längengrad bis 100ster Längengrad
- Ausdehnung Nord-Süd etwa 50ster Breitengrad (N) bis 35ster Breitegrad (N)
- auch in Gebieten über 2000 m
Einordnung der Klimazone (Winterkalte Steppenklimate)
- umgibt die winterkalten Halbwüsten- und Wüstenklimate
- aber: auch im Norden Amerikas (Gebiet etwa zwischen 100°WL und 120°WL/50°NB und 30NB) und in Südamerika (an der Grenze zwischen Chile und Argentinien unterhalb des 40sten Breitengrad (S))
Aufgabe 2: Erarbeiten sie die geografischen Komponenten der Landschaft
Klima (allgemein)
- Klimazone der Winterkalten Steppen und Wüsten (Unterteilung in .Winterkalte Steppenklimate. und .Winterkalte Halbwüsten- und Wüstenklimate möglich; siehe Punkt 1.2./1.3. > regionale Einordnung)
- Bezeichnung für Trockengebiete in winterkalten Klimaten
- ???Trockenheit im Sommer > Vegetationsperiode selten über 180 Tage (im Frühsommer)???
- wärmster Monat: meist über 20°C
- kältester Monat: meist unter 0°C
- hohe Jahretemperaturschwankungen (außer Patagonien; Gebiet in Chile)
- 5 bis 7 humide Monate (Winterkalte Steppenklimate)
- semiarid bis arid (Winterkalte Halbwüsten- und Wüstenklimate)
Klima am Aralsee
- Monate April bis Oktober arid
- November bis März humid
- maximale Temperatur im Monat Januar –13°C
- maximale Temperatur in den Monaten Juni/Juli etwa 26°C
- Jahremitteltemperatur unter 18°C
- Beispiel Klimadiagramm Arals´skoe More (Roter Text Anja/Buch Seite 83)
Vegetation
Flora
- spärliche Vegetation: Gras-, Strauchsteppen (vereinzelt Bäume), krautige Pflanzen, hochwüchsige Stauden, Zwiebelgewächse
- Halbwüste, Wüste als Vegetationszonen, Steppen/Hochgebirgsland
Fauna
- Ziegen, Wölfe, Schakale Hyänen, verschiedene Vogelarten, Ameisenarten, Termiten, Nagetiere
Wasserhaushalt
- vgl. Klima
- März bis Oktober Verdunstungsraten bei 230cm/a ?????
- Region am Aralsee als hydrologisches Extremgebiet
- Beispiel der Niederschlagmengen am Aralsee: maximaler Niederschlag 200mm; potentielle Verdunstung 1040mm
- arid bis Semiarid
Boden
- verschiedene Bodentypen anzufinden
- (Winterkalte Steppenklimate) humusreiche Schwarzerde
- mit zunehmender Trockenheit: Abnahme chem. Verwitterung/Humusgehalt/Tonmineralbildung
- (Winterkalte Halbwüsten-/Wüstenklimate) > kastanienbraune Böden, Wüstenböden
Aufgabe 3: Erläutern sie an einem ausgewählten Beispiel die Eingriffe des Menschen in die Region und deren Auswirkungen auf die einzelnen Geokomponenten
- Beispiel: Die Industrialisierung der Gebiete am/ in der Nähe vom Aralsee durch die Sowjetunion, seit dem Jahre 1953
Geschichtlicher Hintergrund und die Entwicklung des Problems
- Wunsch der Sowjetunion nach Importenabhängigkeit (speziell Baumwolle), Nutzung als Rohstoffbasis
- Kollektivierung der Landwirtschaft
- Bau von Kanälen zur Wasserversorgung der neu angelegten Baumwollfelder (vergrößerte Felder) > Abzweigungen aus Flüssen Amu-Darja und Syr-Darja
- „Neulandkampagne“ (Erschließung der Steppen Innerasiens) > Bewässerung von Wüstenflächen mit vermehrten Kanalbauten
- Fortsetzung dieser Maßnahmen bis in die (80er Jahre)
- Verringerung der Größe des Aralsees von 66.500 km² (1056km³) auf 28.687 km²(255km³) (zwischen den Jahren 1960 bis 1998)
Auswirkung auf die Fauna
- zunehmender Salzgehalt im See bedingt Verschlechterung des Lebensraumes der Fische
> Fischsterben (etwa 20 von 24 Arten im See ausgestorben) - Salzkruste entlang des Ufers des Aralsees > keine Nahrung für Landtiere, somit Sterben/Abwandern der meisten Arten > kaum noch/keine Tiere mehr in der Region am/um den Aralsee
- salzhaltige Winde fördern zusätzlich Krankheiten bei Tieren (und Menschen)
- einziger Zufluss zum See durch Abwässer der Industrieanlagen verschmutzt > keine Wasserquelle für Tiere > Abwandern/Sterben
- Krankheitsverbreitung durch Tiere (Nagetiere) auf Grund der schlechten Hygiene
Auswirkung auf die Flora
- kein Pflanzenwachstum am See, salzverkrusteter Boden als tödliche Bedingung für Pflanzen
- kein Wasserhalt (See = salzig; Zufluss = verdreckt) > lebensfeindliche Bedingungen
- teilweise Sterben von Pflanzen auch in größerer Entfernung vom See > salzhaltige Winde fördern Ablagerung des Salzes auf dem Boden/den Pflanzen > Salz verursacht erhebliche Schäden an Pflanzen (bis zum Tod)
- Versuch des Anbaus von Pflanzen mit geringem Wasserverbrauch zur Unterstützung der Renaturalisierung > Artenvielfalt in den Regionen um den See geht verloren
Auswirkungen auf den Boden
- Ablagerungen von Salz im/um den See (auch bis in weite Entfernungen, da Salzwind) auf dem Boden
- Salz zerstört verschiedene Bodenschichten, beeinflusst nachhaltig die Bodenqualität (auch im Falle der Wiederherstellung des Ökosystems Aralsee)
- ??? Grundwasserstände sinken (s. Wasserhaushalt) > starke Beeinträchtigung der Bodenqualität in weiterer Entfernung vom Ufer; Grundwasser verseucht ???
- Verseuchung des Bodens mit Pestiziden, Abwässern, Düngemittel, andere toxische Substanzen (besonders in der Nähe beider Flüsse/Kanäle) > Tod von Bakterien (somit keine Wiederherstellung bestimmter Bodenschichten mehr möglich)
Klima/Wetterelemente
- Ausdehnung der Wüste in die ehemals fruchtbaren landwirtschaftlichen Bereiche südlich des Sees
- Wüstenklima über ehemaliger Wasserfläche
- Aralsee in großer Luftschneise von West nach Süd > Aufnahme der Sole in die Luft, Verteilung in den höheren Schichten, Anstieg der globalen Luftverschmutzung
Wasserhaushalt
- Niederschlagsmenge >150mm/Jahr (monatlich unter 20mm;
- extrem gestört
- stark abnehmendes Wasservolumen des Aralsees da Verdunstung (kein Abfluss am Aralsee)
- Flusslauf des Syr-Darja versiegt weit vor dem Einmünden in den Aralsee
- nur noch 1/3 des Zuflusses des Amu-Darja > Wasserzufluss um 94% gesenkt
- Wasserkreislauf nicht mehr Intakt
- nicht ausreichend Wasser für natürliche Vegetation und wild lebende Tiere vorhanden
- Wasser im See durch extrem hohen Salzgehalt nicht nutzbar (verdreifachter Salzgehalt > etwa 40g/l, bereits stark über Salzgehalt der Meere > keine Überlebenschance für Tiere)
- einst viertgrößerter Binnensee der Erde > Wasserspeicher für die Umgebung
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