Expressionismus
Was bedeutet Expressionismus?
->Lateinisch expressio = „Ausdruck“
Als Expressionismus verstand man zu Begin die Sammelbezeichnung für eine Stilrichtung. Diese entwickelte sich vor dem 1. Weltkrieg und wandte sich gegen den Naturalismus und den Impressionismus. 1911 wurde der Begriff Expressionismus das erste Mal gebraucht, um die Bilder eines französischen Malers zu beschreiben. Der Expressionismus ist einfach als „Kunst des gesteigerten Ausdrucks“ zu bezeichnen, dies gilt sowohl in der Literatur, in der Kunst und im Film.
Expressionismus in der Literatur:
Der Expressionismus in der Literatur zeichnet sich dadurch aus, dass die Schriftsteller sich von traditionellen Formen verabschieden und sich neuen Themen öffnen. Ähnlich wie in der Kunst, ist die Sprache im Expressionismus übersteigert, überhöht und versucht die traditionelle Bildungssprache zu zerstören. Man lies Präpositionen, Füllwörter oder Artikel weg, bildete komplett neue Worte und betonte diese anders. Typische Themen in expressionistischen Schriften sind z.B. die Großstadt und ihre Menschenmassen, die Hektik, die Enge und die Anonymität. Um stärkere emotionale Wirkung hervorzurufen, hat man z.B. oft Farbadjektive verwendet, mit denen man Inhalte verfremdete. So wurde wieder eine parallele zur Malerei geschaffen.
Expressionismus in der Kunst:
Die Künstler verwendeten den Expressionismus nicht um das Sichtbare wieder zu geben, sondern das Unsichtbare sichtbar zu machen. In dieser Form entfernte man sich das erste Mal von der Nachahmung der Natur.
Der Expressionismus in der Kunst zeichnet sich dadurch aus, das die Künstler bewusst Schönheitsideale zerstören und die Bilder oft wie plakative Abstraktionen oder erinnern sogar manchmal an Karikaturen. Vorbilder für den Expressionismus in der Kunst war vor allem die Kunst des Mittelalters.
Expressionismus im Film:
Charakteristisch für den Expressionismus des Films waren gemalte anstatt gebauter Kulissen, sowie verzerrte Perspektiven und extreme Gestik bzw. Mimik der Schauspieler. Außerdem wurde der Hell-Dunkel-Kontrast gerne betont.