Literatur - Vorstellung der verschiedenen Epochen

Schlagwörter:
Kurzgeschichte, Althochdeutsche Dichtung, Ritter, Epoche der Aufklärung, Satire, Renaissance, Barok, Simplicissimus, Sturm und Drang, das Menschenbild der Klassik, Referat, Hausaufgabe, Literatur - Vorstellung der verschiedenen Epochen
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Verschiedene Epochen und Erklärungen von Begriffen der Literatur


Die Kurzgeschichte
Prosadichtung, die in Anlehnung an die amerikanische „Short Story“ in Deutschland nach dem zweitem Weltkrieg entstand. Kennzeichnend ist unter anderem ihr geringer Umfang, der offene Schluss, die straffe Komposition und vor allem das Herausstellen eines entscheidenden Moments im Leben eines Menschen.


Althochdeutsche Dichtung

Zusammenfassung:
Die ältesten Zeugnisse deutscher Literatur stammen aus der Zeit der Völkerwanderung. Sie wurden zunächst mündlich überliefert und erst später, vor allem durch Mönche aus Fulda, aufgezeichnet. Die germanischen Stämme betonten in erster Linie das Heldenhafte und Magische. Dies findet in den Merseburger Zaubersprüchen und im Hildebrandlied seinen Ausdruck, wobei der verwendete Stabreim zur geeigneten Kunstform wurde. Mit der Christianisierung durch iroschottische Mönche änderten sich die literarischen Inhalte. Der „Heiland“ und Otfrids Evangelienharmonie berichteten vom Leben und Wirken Jesu und leisteten damit auch einen Beitrag zur Christianisierung der germanischen Stämme. Der aus dem Lateinischen stammenden Endreim löste den Stabreim ab.


Autoren und Werke

  • Merseburger Zaubersprüche (vor der Völkerwanderung)
  • Hildebrandslied (um 800 niedergeschrieben)
  • Edda (9.-13.Jahrhundert)
  • Wessobrunner Gebet (um 800 gefunden)
  • Der Heiland (um 830)
  • Muspilli (830)
  • Otfried von Weissenburg
  • Die Evangelienharmonie (um 870)


Die Ritter
Ritter waren Kämpfer zu Pferde. Sie hatten keine politischen Aufgaben, wurden jedoch für ihre Verdienste geadelt. Durch die Kreuzzüge kamen literarische und kulturelle Veränderungen nach Europa. Durch die Erkenntnisse der morgenländischen Dichtung wurde diese auch zum Anliegen der Ritter. Die Tugenden waren Verhaltensmaßregeln am Hof. Um 1200 gab es auch viel Raub und viele verstießen gegen die Tugenden. Der Ritter bekam anstelle von Geld Land zugesprochen. Die Menschen, die auf dem Land lebten, „gehörten“ jetzt dem Ritter/ dem Burgherren. Gegen Abgaben (Ernte, Vieh...) schützten die Ritter die Bauern vor Angreifern und ließen sie in die Burg. Mit den Aufkommen von Geld wurde es problematisch für die Ritter, da sie nur Land besaßen, kein Geld. Daher gab es gegen Ende des 11.Jahrhunderts viele Raubritter.


Epoche der Aufklärung
Vor der Aufklärung bestimmte die Kirche das Leben der Menschen. Sie machten den Menschen Vorschriften. Sie behaupteten, wenn die Leute Schmerzen haben, würde Gott es so wollen und das müsste so sein. Man durfte sie nicht heilen, da man sonst als Hexe beschimpft und verbrannt wurde. Die Kirche sagte, dass man schneller ins Jenseits kommen würde, wenn man leidet. Zu dieser Zeit herrschte eine absolutistische Monarchie. Es folgte eine Unmündigkeit. Die Menschen sagten ihre Meinung nicht mehr. Nach der Aufklärung hinter fragten die Menschen die Vorschriften der Kirche und des Kaisers. Die Wissenschaft begann. Am 19.September 1783 stieg der erste Heißluftballon der Gebrüder Montgolfier in Versailles auf. Im November wagten die ersten Pioniere der Luftfahrt mit zu fliegen. Immanuel Kant, einer der größten Philosophen Deutschlands, gab die beste Antwort auf die Frage „Was ist Aufklärung“. „Zitat“: Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Die Aufklärung möchte, dass der Mensch seinen Verstand benutzt und selbst denkt. Der wichtigste Schriftsteller war in dieser Zeit in Deutschland Gotthold Ephraim Lessing.


Satire
Satire kommt von dem lateinischen Wort „satura“ und heißt mit Früchten gefüllte Schale. In allen literarischen Gattungen mögliche Darstellungsform, in der durch Übertreibung, Ironie und Spott Kritik an Personen und Ereignissen ausgeübt wird und dabei nicht selten menschliche Eigenschaften entlarvt werden.


Niedergang der Ritter
Das Rittertum zerfällt mit dem Aufkommen der Geldwirtschaft, deshalb gibt es keine höfische Literatur. Durch die Geldwirtschaft wurden Städte und Händler reich. Die Literatur ließ man nieder schreiben, damit sie nicht verloren geht. Mit der Zeit wurde die Hochdeutsche Sprache nicht mehr allgemein benutzt und so entstanden Dialekte. Nach einer Zeit konnte man sich nicht mehr verständigen. Aus diesem Grund gab es für die Dichtung keine „Blütezeit“. Jedoch ein herausragender Vertreter der Literatur in dieser Zeit war Hans Sachs. Er schrieb Fastnachtsspiele, Schwänke, Lieder, Komödien, Tragödien und Fabeln.


Renaissance
Zwei Ereignisse veränderten das Denken und die Literatur erheblich. Das eine war die Wiederentdeckung bzw. Wiedergeburt der antiken Kunst, Literatur und Philosophie. Dadurch veränderte sich das Menschenbild in der damaligen Zeit; man war nicht mehr unbedingt gewillt die Vorschriften der Kirche bedingungslos zu befolgen und rückte statt dessen dem Menschen in den Mittelpunkt. Diese neue Weltsicht nannte man Humanismus. Die andere wichtige Veränderung war die Erfindung der Buchdruckerkunst, die die schnelle Verbreitung von Schriften erlaubte. Das Problem zu dieser Zeit war jedoch, dass es keine Hochsprache gab und das lediglich etwa 3% der Bevölkerung überhaupt lesen konnte. Um Erlasse und Verordnungen verbreiten zu können, benutzte man die sogenannte sächsische Kanzleisprache.


Die Barockzeit
In dieser Zeit gab es viele Krankheiten, wie z.B. Tuberkulose, Diphtherie und Cholera. Die Ärzte hatten damals noch keine Medikamente gegen diese Krankheiten. Wenn eine Pest ausbrach, galt strengstes Ausgangsverbot für die Bürger, viele Leichen lagen auf den Straßen. Die Armen hatten eine Sterblichkeitsquote von 95%, während die Reichen versuchten vor der Pest zu fliehen. Auch Hungersnöte waren nicht selten. In einer Klimaverschlechterung bestand die Ernährung nur noch aus Brei und verschimmelten Brot. Ein Drittel der Neugeborenen starb im ersten Lebensjahr. Zu alledem kam noch der Dreißigjährige Krieg, der viele Gegenden Deutschlands verwüstete. In dieser Zeit lebte auch der Dichter Andreas Gryphius. Er wurde 1616 im schlesischen Glogau geboren. Er verlor früh seine Eltern, erlebte eine Pestepidemie und die Plünderung seiner Heimatstadt. Durch den Besuch einer Universität war er vielseitig gebildet. Mit 21 Jahren veröffentlichte er einen Gedichtband danach große Schauspiele. Gryphius sah das Leben, wie viele Menschen in dieser Zeit, sehr pessimistisch. Die Menschen ertrugen das Leben in der Zuversicht auf ein besseres Jenseits. Aber es gab auch Menschen, die jeden Tag nutzten, den sie noch hatten. Da sie jeden Tag sterben konnten, genossen sie das, was sie noch erleben durften.


Barok/Simplicissimus
Grimmelshausen benutzt in manchen seiner Stücke Ironie. Ironie heißt: man drückt etwas anders aus, als man es meint. Ironie ist meistens mit Spaß verbunden. Es gibt noch den Sarkasmus und den Zynismus. Sarkasmus ist ein starker Spott mit dem man, oft in beleidigender Form, das Gegenteil von dem sagt was man eigentlich meint. Zynismus ist verächtlich, enthält bissige Kritik und absichtlich verletzend. Satire, in allen literarischen Gattungen mögliche Darstellung, in der durch Übertreibung, Ironie und Spott Kritik an Personen und Ereignissen geübt wird und dabei nicht selten menschliche Eigenschaften entlarvt werden. In Grimmelshausens Simplicissimus geht es um einen Jungen, der nichts vom Leben (nicht mal seinen Namen) weiß bis er zu einem Einsiedel kommt. Nach dem Tod des Einsiedel bekommt er 3 Lehren mit auf den weg nach den er leben soll. Aber je reicher und angesehener er wird, desto weniger lebt er nach den Lehren. Er ist reich, aber sein Charakter ist schlecht. Als er schließlich wieder arm ist, bemerkt er wie er gelebt hat und fängt an darüber nach zu denken. Er ist jetzt arm und krank, aber sein Charakter ist gut.


Literatur im Ausland
Zur selben Zeit gab es im Ausland eine „Blütezeit“ der Literatur. In England schrieb Shakespeare seine bedeutendsten Werke. Beispiele für Komödien: Mittsommernachtstraum, Was ihr wollt, Viel Lärm um nichts Beispiele für Dramen: King Lear, Hamlet
Beispiel für eine Tragödie: Romeo und Julia In Frankreich gab es Moliere und Racine. Moliere schrieb „Der eingebildete Kranke“. In Spanien schrieb Cervantes „Don Quichotte


Sturm und Drang
Seit dem Dreißigjährigen Krieg versuchten die Herrscher Deutschlands fast immer den absolutistischen Ludwig XIV nachzueifern. Sie gaben das Geld des Volkes für sich aus. Wenn es kein Geld mehr gab, verkauften oder verliehen die Herrscher ihre Untertanen. 1775 wurden 28.875 Mann an die Engländer verpachtet um in dem Unabhängigkeitskrieg zu kämpfen. Stücke dieser zeit waren Lessings "Emilia Galotti" und Schillers "Kabale und Liebe".  Schubert wurde wegen seiner Gedichte, die von Tyrannenhass und Freiheitsliebe handelten, eingesperrt. Die jungen Dichter waren gegen die Stellung der französischen Kultur und forderten nach Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen. Große Beweger des Sturm und Drangs waren Shakespeare und Jean-Jaques-Rousseau. Rousseau fordert zu Rückkehr zur Natur auf. Die Sprache der Dichter ist derb und deutlich. Sie drücken aus, was in der Aufklärung nicht erwähnt wurde. Nur die Werke Shakespeares und auch Homers sind rein und echt, weil diese naturhaft ist und den Bezug zu Volk und Natur noch nicht verloren hat.


Das Menschenbild der Klassik
Das Menschenbild der Klassik hatte direkte Auswirkungen auf Inhalt, Aufbau und Form der Dramen.

  1. Die Handlung orientierte sich nicht an der unmittelbaren Gegenwart: Historische Stoffe stehen im Vordergrund
  2. Der Schauplatz gilt lediglich als Ort der Begegnung verschiedener Menschen, die ihre Gedanken austauschen (Ideendrama)
  3. Anders als im bürgerlichen Trauerspiel gehören die Hauptpersonen dem gleichen hohen Stand an. Erkennbar ist dies an der einheitlichen gehobenen Verssprache (Blankverse)
  4. Die typische klassische Tragödie ist streng aufgebaut: fünf Akte; Einheit von Ort, Zeit und Handlung; eindeutiger Schluss. Man bezeichnet diesen Typ des Schauspiels als geschlossene Dramenform. 

 

Zurück