Wale (Cetacea)

Schlagwörter:
Blauwale, Blauwal, Wal, Bartenwale, Zahnwal, Sozialverhalten, Körperbau, Waljagd, Referat, Hausaufgabe, Wale (Cetacea)
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Referat

Wale (Cetacea)

Gliederung

  1. Entwicklung der Wale
  2. Waljagd
  3. Wale: Bewundert und bedroht
  4. Der Blauwal – das schwerste Tier der Erde
  5. Wie Wale sich ernähren
  6. Das Sozialverhalten von Walen
  7. Körperbau der Wale


1. Entwicklung der Wale
Wir wissen wenig über die Vorfahren der Wale, doch geben Fossilfunde und vergleichende Anatomiestudien Aufschluss darüber, dass sie wahrscheinlich von kleinen, primitiven Landsäugetieren abstammen. Aus dieses entwickelten sich die heutigen, vollkommen an das Leben im Wasser angepassten Wale. Sie haben keine Haare mehr, aber sie sind Lungenatmer und bringen lebende Junge zur Welt, die von der Mutter gesäugte werden.

Wale müssen zum Luftholen an die Wasseroberfläche. Sie atmen durch die Nassenöffnungen, die so genannten Blaslöcher, die sich oben auf dem Kopf befinden. Das ermöglicht ihnen schnelles Luftschnappen, ohne dafür die Schwimmbewegung zu unterbrechen. An der Form der ausgestoßenen Atemluft- und Wasserfontäne, dem „Blas“, kann man jede Walart unterscheiden. Der stromlinienförmige Körper der Wale ist perfekt dem nassen Element angepasst. Der starke, muskulöse Schwanz endet einer breiten, horizontalen Fluke, dem eigentlichen Antriebsorgan, und die Vorderbeine sind zu Flossen geworden, die den Rumpf stabilisieren und steuern. Ohren, Fortpflanzungorgane und Milchdrüsen liegen im Körperinneren.


2. Waljagd
Seit Jahrhunderten werden Wale vom Menschen gejagt. Doch ihr Bestand ist erst gefährdet, seit die Fangindustrie in letzten 60 Jahren mit modernster Technik operiert. In dieser Zeit sind rund zwei Millionen Großwale getötet worden. Vor allen die 40 bis 60 Tonnen schwere Pottwale wurden frührer als reine Rohstofflieferanten betrachtet. Besonders begehrte Produkte waren Ambra – Rückstände aus dem Darm, für die die Parfümindustrie Spitzenpreise zahlte, und das Walrat, das zu Schmier- und Lampenöl verarbeitet wurde. Das Hornmaterial der Barten kam als „Fischbein“ auf den Markt, solange es keine Kunststoffe gab. Heute sind sämtliche Wal – Produkte problemlos ersetzbar: Walrat beispielsweise durch das Öl des Jojoba. Strauchs.

Ein anderer Grund für Fischfangnationen wie Japan und Norwegen, weiterhin Wale jagen, ist die angebliche Konkurrenz um die Fischbestände. So werden alljährlich vor der japanische Küste ganze Delphinschwärme an Land getrieben und geschlachtet. Der wahre Grund für den Rückgang der Fischbestände ist jedoch die rücksichtslose Übernutzung durch den Menschen. Und in Japan gilt Walfleisch immer noch als hochbezahlte Delikatesse. Norwegen verkauft seine Jagd auf Wale als „Küstenwalfang“ mit kleinen Schiffen in Familienbesitz. Mit der Wirklichkeit hat dies nur wenig zu tun; Die meisten norwegischen Schiffe operieren wochenlang auf hoher See, mehr als über 1000 Seemeilen von ihrem Heimathafen entfernt.

Die meisten norwegischen Walfänger sind als „Mini - Fabrikschiffe zudem mit den Verarbeitungsmöglichkeiten moderner Hochseeschiffe aufgerüstet: Die gefangenen Wale werden auf See direkt zerlegt und nur das beste Fleisch wird portionsweise eingefroren und angelandet.

Norwegens Behörden behaupten, dass die Jagd für den lokalen Bedarf vorgesehen ist. Die eigentlich Langzeitstrategie ist jedoch eine ganz andere: Die Wiederaufnahme des Exports. Die norwegische Fischerei-Zeitschrift „Fiskaren“ zitierte im November 1995 die Haltung der Walfänger deutlich: „Es ist nicht der Verkauf von Walfleisch in Norwegen selbst, der das große Geld bringt, sondern der Verkauf von Walspeck nach Japan... Alle sind sich einig, dass bei einer Aufhebung des Exportverbotes diejenigen auf einer Goldmine sitzen werden, denen der Walfang erlaubt ist“


3. Wale: Bewundert und bedroht
Seit Jahrtausenden geben die Wale dem Menschen Rätsel auf. Sie spielen in vielen Sagen und Gesichten eine besondere Rolle – im antiken Griechenland und im alten Rom, bei den Aborigines, den Ureinwohnern Australiens. Die munteren kleinen Wale wurden bewundert und verehrt. Bis heute sind die Menschen fasziniert von ihrer Intelligenz, Eleganz und Schnelligkeit, mit der sie sich im Wasser bewegen. Die Großwale haben den Menschen schon allein durch ihre gigantischen Ausmaße beeindruckt. Sie waren und sind die größten Tiere dieser Erde.

Große und kleine Wale sind Säugetiere, die sich nahezu vollkommen an ihren Lebensraum Wasser angepasst haben. Sie leben in allen Ozeanen und Meeren, auch in der Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer. Es gibt sogar einige Arten, die in großen Flüssen vorkommen. Bisher sind ungefähr 80 Walarten bekannt. Ihre Größe reicht vom rund einen Meter langen Hectordelphin bis zum über 30 Meter langen Blauwal, dem größten Tier, das jemals auf diesem Planeten gelebt hat. Er wiegt bis zu 170 Tonnen. Das entspricht dem Gewicht von rund 5000 Schulkindern oder 2500 Erwachsenen. Allein seine Zunge ist so schwer wie ein ausgewachsener Elefant.


4. Der Blauwal – das schwerste Tier der Erde

4.1 Länge, Gewicht, Größe und Name
Der Blauwal (lat. Balaenoptera musculus) ist mit über 33 Metern Körperlänge und einem Gewicht bis zu 118000 Kilogramm das größte und schwerste Säugetier der Erde. Das Herz hat die Ausmaße eines kleines Autos. Es pumpt mehr als 15000 Liter Blut durch den Körper.

4.2 Der Walfang bei dem Blauwal
Der Walfang sollte 1965 weltweit eingestellt werden. Der Blauwal ist das bestgetarnteste Tier auf der Welt. Blauwale sind als Fische verkleidete Säugetiere. Wegen der rücksichtslosen Waljagd leben heute noch weniger als 4000 Exemplare, vor einem Jahrhundert waren es einige Hunderttausend Tiere.

4.3 Gebären und Atmen
Wir wissen heute, dass die Blauwale zu den Warmblütern gehören. Die Weibchen gebären und säugen ähnlich wie andere Säugetiere- Sie haben einen fischförmigen Körper. Es ist notwendig, dass der Blauwal regelmäßig auftauscht, um neuen Sauerstoff zu holen. Das Ein- und Ausatmen erfolgt durch das so genannte Blasloch, ein Nasenloch, das sich oben am Kopf an dem Punkt öffnet, der zuerst aus dem Wasser herausragt. Das Blasloch ist nichts anderes als eine Nase, die sich beim Eintauchen ins Wasser schließt. Einfach wie ein Mechanismus. Das Blasloch ist nicht das einzige Organ, das der Blauwal besitzt. Die Brustflossen und der Schwanz sind weitere Organe, die der Blauwal besitzt. Der Blauwal besitzt ein dickes Fettgewebe, das eine gleich bleibende Körpertemperatur, die von der Außentemperatur unbeeinflusst bleibt, warm hält. Das Körpertemperatur- System funktioniert so gut, dass in allen Meeren, auch in den Polaren, der entschlossen hat im Wasser zu leben, zum Zeitpunkt der Fortpflanzung gegenüber. Wale sind die einschließlich die Geburt. Sobald das Neugeborene aus dem Körper der Mutter geschlüpft ist, muss es so schnell wie möglich an die Wasseroberfläche gelangen, um dort innerhalb von wenigen Minuten den ersten Atemzug zu tun. Hat das Neugeborne Mühe an die Wasseroberfläche zu kommen, so hilft ihm die Mutter oder oft auch andere Tiere der Gruppe, indem sie es gegen oben drücken. Alle 2-3 Jahre bringt das Weibchen ein Junges zur Welt, das etwa 6300 Kilo wiegt.

4.4 Gattung
Der Blauwal gehört zu den Bartenwalen. Der Gattungsname wird dazu verwendet sämtliche Bartenwale zu bezeichnen.

4.5 Gigant der Meere
Blauwal: monströser Riese, faszinierender Koloss, unbekannter Freund. Die Forscher wissen wenig über ihn.

4.6 Bedrohung und Schutzmassnahmen
Wenn man Zahlen liest der Blauwal, die jährlich getötet werden, den versteht man, dass sich nicht nur die Naturschutzkreise Sorgen um die Abnahme des Blauwalbestandes machen, sondern dass auch einsichtige Regierungen um eine vernünftige Beschränkung der Abschusszahlen bemüht sind. Die meisten Blauwale werden aber außerhalb der Hoheitsgewässer einzelner Staaten auf hoher See erlegt, deshalb können derartige Schutzmassnahmen nur durch freiwillige Vereinbarung beschlossen werden. Dies jedoch hat zur Folge, dass alle Beschränkungen ausschließlich für die Blauwalfangflotten derjenigen Staaten verbindlich sind, die die Verträge auch unterschrieben haben. Aber leider sind immer noch nicht alle Nationen dazu bereit. Das allererste Walfangabkommen kam 1936 zustande. Zehn Jahre später, am 2. Dezember 1946, bildeten die am Walfang beteiligten Staaten in Washington eine Walfangkommission, die „International Whailing Commison“, in der heute achtzehn Regierungen vertreten sind.

Schon immer fingen Menschen Wale, am meisten um ihr Fleisch zu essen. Eine wahnsinnige Ausrottung begann im 16. Jahrhundert: Mit Segelschiffen und Harpunen machte man Jagd auf Glatt- und Pottwale, Arten die eher langsam schwimmen. Mit der Erfindung des Dampfschiffes und der Harpunenkanone mit Sprengköpfen wurden dann auch schnellere Wale wie z.B. der Blauwal leichte Beute. Von den 250000 Blauwalen die einst lebten, leben heute nur noch ca. 1000. Um ihr Überleben zu sichern, schlossen sich 1946 die Walfang-Länder zur Walfangkommission (IWC) zusammen. Sie kümmerten sich aber wenig um den Artenschutz, sonder mehr um neue Fanggebiete. Dann wurde schließlich auch die Öffentlichkeit aufmerksam. Schließlich traten auch Nationen, wie z.B. Deutschland, die keinen Walfang trieben, dem IWC (International Wahling Comission) bei. 1982 erschließ die IWC ein internationales Verbot für den Walfang. Doch die Freude war kurz: Manche Länder (vor allen Norwegen & Japan) haben sich Tricks und Ausreden einfallen lassen, um doch immer Wale abschlachten zu können.


5. Wie Wale sich ernähren
Wenn man betrachten will, wie Wale sich ernähren, muss man eine Große Unterteilung vornehmen: Bartenwale oder Zahnwale. Wie die Namen dieser Gruppen andeuten, unterscheiden sich Bartenwale von Zahnwalen dadurch, dass sie anstatt von Zähnen in ihren Mäulern Barten angebracht haben.

5.1 Bartenwale
Zu den Bartenwale zählen die meisten großen Wale wie z.B. Buckelwal und Blauwal. Diese Tiere ernähren sich ausschließlich von Zooplankton, kleinen Krebsen und kleinen Fischen. Ihr typisches Merkmal sind bis zu 400 dichtstehende Bartenplatten, die an beiden Seiten der Gaumen hängen. Diese (wie unsere Fingernägel) aus Keratin bestehenden Barten überlappen sich und sind um unteren Ende ausgefranst, so dass im Maul eine haarige Filtermatte entsteht

Glattwale fressen, indem sie an der Wasseroberfläche mit leicht geöffneten Maul durchs Meer pflügen. Von vorn einströmendes Wasser fließt seitlich durch die Barten wieder ab, dabei bleiben Kleinkrebse usw. in den Barten hängen, die von der Zunge abgestreift und geschluckt werden. Grauwale dagegen suchen ihre Nahrung nicht an der Oberfläche, sondern im sandigen und schlammigen Meeresboden. Interessant ist, dass sie dabei immer in rechter Seitenlage tauchen, was zu Folge hat, dass die rechten Barten in folge von Abnutzung kürzer sind. Furchenwale (dazu zählen u.a. Blau- oder Buckelwale) haben neben den Barten im Unterkiefer eine extrem elastische Haut. Dadurch kann der Mundraum durch plisseeartigen Ausweiten des furchigen Unterkiefers enorm erweitert werden. Das ermöglicht diesen Walen, sehr große Mengen nahrungshaltiges Wasser ins maul aufzunehmen. Dann wird das Wasser durch einen Spalt wieder ausgepresst, wobei die Nahrung in den Barten hängen bleibt.

5.2 Zahnwal
Zahnwale behalten im Gegensatz zu den meisten anderen Säugetieren ihre ersten (Milch-) Zähne. Die Form der Zähne ist meist kegelförmig. Ihre Aufgabe ist es meist nur, die Beute zu ergreifen und festzuhalten, jedoch nicht, sie zu zerkleinern. Denn meist werden die Beutetiere – Fische oder Kopffüßler – in einem Stück verspeist. Nur von Schwertwalen und Grindwalen ist bekannt, dass auch Warmblüter zu den Beutetieren gehören. Gerade Schwertwal werden in der Gruppe mit allem fertig, seien es Heringe, Robben Haie oder Großwale. Zahnwale benutzen ihren ausgeprägten Sonarsinn (bestehend aus Ultraschall und Hörsinn), um die Beute zu orten. Vor allem Tieftauscher. Wie z.B. Pottwale sind darauf angewiesen.


6. Das Sozialverhalten von Walen

6.1 Leben in der Gruppe, Mutter & Kind und Rangordnung
In den meisten Fällen leben Wale in Gruppen, sei es wie bei einigen Delphinen in riesigen Ansammlungen von mehreren hundert Tieren oder nur in einer kleinen Familie mit wenigen Mitgliedern. Die Gruppen helfen sich gegenseitig bei der Nahrungssuche und bei der Abwehr von Feinden. Innerhalb von Gruppen haben Walmütter und ihre Kälber eine besonders enge Beziehung. Die Jungen weichen nach der Geburt monatelang nicht von der Seite ihrer Mutterkühe. Eine Vater-Kind-Beziehung hingegen konnte bisher noch nicht festgestellt werden.

Innerhalb von Gruppen herrscht eine deutliche Hackordnung, wobei meist das größte und stärkste Tier Chef ist. Diese Vormachtstellung wird gegenüber den Niederrangigen durch Rammen, Beißen, Jagen oder Schwanzschlagen unterstrichen und demonstriert.

6.2 Verständigung
In einer Umgebung, in der akustische Signale deutlicher übertragen als visuelle, ist es nicht verwunderlich, dass Wale ein Kommunikationssystem mit Lautgebung entwickelt haben.
Dabei erzeugen Wale einerseits Laute, ohne ihre Stimme zu benutzen, indem sei mit ihren Flippern oder Fluken auf die Wasseroberfläche schlagen oder indem sie nach einen Sprung mit großem Getöse wieder im Wasser landen. Auf der anderen Seite benutzen Wale ihre Stimmen. Sie zwitschern (z.B. Delphine), geben Klicklaute ab (Pottwale) oder lassen ein grunzendes Bellen ertönen (z.B. Buckelwale oder Blauwale). Gerade die Geräusche von Buckelwalen sind als recht komplexe und lang anhaltende Gesänge bekannt.

Wie komplex sich Wale mittels ihrer Stimmen ausdrücken, ist nicht bekannt. Manche Wissenschaftler vermuten eine einfache Sprache, mittels derer sich die Wale verständigen, andere sehen darin nur Markierungs- oder sexuelle Werbungsabsichten (ähnlich des Vogelgesangs) dahinter.


7. Körperbau der Wale
Die große Vielfalt der Wale und Delphine lassen es eigentlich nicht zu, eine eindeutige Beschreibung ihres Aussehens zu liefern. Dennoch existiert ein gemeinsamer Körperbauplan. Alle Wale haben eine torpedoartige Gestalt und eine elastische Haut ohne Behaarung. Die Nasenöffnung findet man immer am oberen Ende des Kopfes, wobei die Bartenwale zwei, die Zahnwale nur ein Blasloch besitzen. Bei alle Walen und Delphinen sind die vorderen Extremitäten (Flipper) flossenartig ausgebildet, die hinteren Gliedmassen sind nur stark verkümmerte Knochen und völlig im sich nach hinten verjüngenden Rumpf integriert. Die Aufgabe der Fortbewegung unternimmt stattdessen die horizontal ausgebildete Schwanzfluke. An den beiden Skeletten von Pottwal und einem Grönlandwal sieht man gut die Schulterblätter und den vollständig ausgebildeten Knochenbau der Vorderextremitäten, aber auch die stark zurückgebildeten Hinterbeine.

Die inneren Organe sind in der für Säugetiere typischen Art und Weise angeordnet. Das vierkammriege Herz liegt auf der Höhe der beiden Lungenflügel, weiter „unter“ schließen die Verdauungs- und Fortpflanzungsorgane an. Der hintere Teil des Körpers gehört den großen und kräftigen Schwanzmuskeln.


Literaturnachweis:

  • So leben Wale und Delphine
    Autor: Margot Hellmiss
  • Frag mich was: Wale und Delphine
    Autor: Norbert Landa
  • Die Wale und Robben der Welt
    Autor: Rüdiger Wandrey
  • Giganten der Meere Lexikon Wale und Delphine
    Autor: Valeria Manferedo & Helmut Lingen
  • Grzimeks Tierleben Bd. 11 (Säugetiere)
    Autor: Bernhard Grzimek
  • Wale Giganten der Meere
    Autor: WWF
  • Encarta
    Autor: Microsoft
  • Tadem Multimedia Lexikon 2000
    Autor: Tandem Verlag

 

 

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