Siddhartha Gautama - Kurzvortrag

Schlagwörter:
Siddhartha Gautama, Nepal, Meditation, Sangha, Mönchtum, Nirwana, Tripitaka, Zölibat, Referat, Hausaufgabe, Siddhartha Gautama - Kurzvortrag
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Referat

Siddharta Gautama

Liebe Mitschüler und Mitschülerrinnen, liebe Herr Lehrer,

ich trage heute ein Referat über Siddharta Gautama vor. Wer ist überhaupt Siddharta Gautama? Ich bin mir relativ sicher, dass jeder von euch ihn kennt. Er lebte 80 Jahre lang, starb ungefähr 483 v. Chr. Also ca. vor 2500 Jahren. Sein Vater war in Kapilavastu im heutigen Nepal der Vorsitzende im Stadtparlament und er gehört zum Stamm der Sakiya. Dort waren alle vier Kasten vertreten. Die Hindus glauben, dass sie in eine bestimmte Kaste wiedergeboren, je nachdem, ob sie in ihrem vorherigem Leben gute oder schlechte Taten vollbracht haben. Es gibt vier Kasten und die Familie Gautama zählte zum Kriegeradel (Kshatriyas), der zweiten Kaste. Wahrscheinlich war der Vater ein adliger Großgrundbesitzer, der sein Gebiet selbstständig verwaltete. Seine Familie ernährte er vor allem vom Reisbau.

Die Legende macht aus dem Vater einen mächtigen König, und aus Siddharta einen Königssohn. Wann er geboren ist, ist nicht genau zu bestimmen. Seine Geburt wird in den Zeitraum zwischen 570 und 560 v. Chr. datiert. Er kam in Lumbini bei Kapilavastu, in einem Vorgebirge des Himalajas im heutigen Nepal, zur Welt. Der Prinz wuchs reich, verwöhnt, klug und glücklich auf. So weit es möglich war, wurde das Leid aus seinem Leben ferngehalten.

Mit 16 Jahren verliebte er sich in seine Cousine und heiratete sie ein Jahr später. Er führte eine glückliche Ehe. Mit 29 Jahren wurde ihnen ein Sohn geboren. Nach der Geburt seines Sohnes geriet Siddharta in eine tiefe Lebenskrise. Er begegnete bei vier heimlichen Ausfahrten aus dem Palast, so sagt es die Legende, nacheinander einem Greis, einem Kranken, einem Toten und einem Mönch. Dabei stellte Siddharta fest, dass alle Geburt nur zum Leiden, Sterben und zur Wiedergeburt führe. Er hatte Fragen, auf die ihm niemand Antwort gab. Fragen wie z.B. nach dem Sinn des Lebens oder Fragen, warum der Mensch an den Kreislauf der Wiedergeburt (Reinkarnation) gefesselt ist, wie er diesem sich retten, befreien kann. Er empfand eine innere Leere. Er ist nun überzeugt: „Alles Leben ist leidvoll.“

Der 29 jährige verließ Familie und Freunde, Haus und Heimatstadt, um einem Weg aus dem Leid zu suchen, um Erleuchtet zu werden. Nun also war Siddharta auf dem Weg, der zunächst zu zwei berühmten Brahmanen und Yoga-Lehrern führte, bei denen er aber nicht den erhofften Frieden findet. Dasselbe geht er zu fünf Asketen, die ihm durch Yoga, Askese, Kasteiung und andere Methoden helfen, den unheilvollen Kreislauf der Wiedergeburten zu durchbrechen. So verbringt er sechs Jahre bis zur Abmagerung und physischen Erschöpfung. Er isst täglich kaum mehr als ein Reis- oder Sesamkorn. Doch er merkte, dass er hierbei auch nicht seinem Ziel näher kommt.

Jetzt wählt er einen anderen Weg, einen spirituellen Weg um an sein Ziel zu erlangen. Auf eine Wanderung durch Uruvela setzt er sich unter einem Feigenbaum und schwört sich selbst: „Möge meine Haut schrumpfen und meine Hand verdorren, möge meine Gebeine sich auflösen, solange ich nicht die letzte Erkenntnis gefunden habe, werde ich mich nicht von der Stelle rühren!“

Dieser Feigebaum wird heute Bhodi- Baum(Baum der Erleuchtung) genannt. So verharrte er 49 Tage in tiefer Meditation und wurde schließlich erleuchtet. Dabei durchlief er mehre Bewusstseinstufen und bekam 3-faches Wissen. (Erinnerungen an frühere Geburten, Karma-Gesetz; Lehre von der Seelenwanderung; Aufleuchten der "4 edlen Wahrheiten" ) Die vier edlen Wahrheiten beinhalten, dass es neben dem fröhlichen Leben, auch Leiden gibt. Dieses Leiden entsteht durch Begehren. Allerdings kann man das Leiden beenden, indem man das Begehren aufhebt. Für die Aufhebung des Leidens führt der achtfache Pfad. Nach seiner Erleuchtung trifft er die fünf Asketen wieder und hält seine erste Lehrrede. Siddharta lehrt von nun an 45 Jahre lang Männern und Frauen aller Volksschichten, Königen und Bauern, Brahmanen und Ausgestoßenen, Geldverleihern und Bettlern, Heiligen und Räubern. Er gründet einen Mönchs- und einen Nonnenorden und gewinnt viele Laienprediger. Die letzten Jahre seines Lebens verbringt Buddha in einem Kloster. Als er sein Ende spürt, lässt er alle Mönche im Kloster versammeln und spricht seine letzten Worte: “Wohlan, ihr Mönche, ich sage euch, alles geht dahin und stirbt, aber die Wahrheit bleibt. Strebt nach eurem Heil!“

Nach langer Meditation geht er in das völlige Nirwana ein und stirbt.

Heute wird Siddharta. Buddha, was übersetzt „der Erleuchtete“ heißt, genannt und gilt als Gründer der Weltreligion Buddhismus, die heute die viertgrößte Religionsgemeinschaft nach Christen, Muslimen und Hindus, mit etwa über 360 Millionen Anhängern weltweit, und davon 40 000 in Deutschland bildet.

An dieser Stelle möchte ich auf die großen Unterschiede zwischen Buddha und den zentralen Gestalten anderer Religionen hinweisen: Buddha war nicht der Abkömmling eines Gottes und hat dies auch niemals behauptet. Erleuchtung hatte nichts mit Engelsboten oder göttlichen Stimmen zu tun. Erleuchtung war etwas, das man für sich selbst entdecken musste und das gilt auch heute noch. Er behauptete niemals, sein Weg sei der einzig richtige, sondern lud jene, die es wünschten, ein, seinen Weg zu erproben.


Der "8-fache Pfad"
Der achtfache Pfad ist Teil der Grundlehre des Buddhismus. Seinen Anhängern liefert der achtfache Pfad Leitregeln für ihr Leben und beschreibt in acht Schritten, wie der Mensch sein Leben gestallten kann und sollte. rechte Ansicht; rechtes Denken; rechtes Reden; rechtes Handeln; rechtes Leben; rechtes Streben; rechte Wachsamkeit; rechte Meditation.


Worterklärung
Kastensystem: Die Hindus werden in eine bestimmte Kaste hineingeboren bzw. wiedergeboren, je nachdem sie in ihrem Vorigeren Leben gute oder schlechte Taten vollbracht haben. Es gibt vier Kasten: 1.Brahmanen (Priester); 2.Kshatryas (Krieger, Adelige); 3.Vaishyas (Kaufleute, Handwerker, Bauern, Viehzüchter); 4.Shudras (Arbeiter und Handwerker mit niedriger Tätigkeit, Diener).

Seelenwanderung/ Reinkarnation: Übergang der Seele eines Menschen nach seinem Tod in einem neuen Körper. (Wiedergeburt)

Askese: Ist der Verzicht (Abstinenz) auf Genuss, oft verbunden mit der Konzentration auf bestimmte geistliche Übungen, mit dem Ziel, eine höhere spirituelle oder intellektuelle Erkenntnis- oder Bewusstseinsebene zu erreichen. die normalerweise religiösen Ziele dienen. (Quelle: Microsoft ® Encarta ® Professional 2003)

Kasteiung: Ist die Bezeichnung für freiwillige Entbehrungen und Leiden, die man zur Beschränkung der Sinnlichkeit auf sich nimmt. (Quelle: http://www.adlexikon.de/Kasteiung.shtml)

Nirwana („Erlöschen“): Wenn der Mensch durch Nachdenken und Meditation seine spirituelle Unwissenheit überwunden und in der Erleuchtung erfahren hat, dass er kein selbständiges Ich, sondern Teil der alles umfassenden Buddhanatur ist, dann geht er ins Nirwana ein. Dieser Zustand lässt sich nicht beschreiben, aber er ist mehr als ein reines Nichts. Mit dem Eingang ins Nirwana endet die Kette der Wiedergeburten. Der Mensch ist dann zur höchsten Freiheit erwacht. (Quelle: http://www.brettnacher.org/users/dominik/index.php3?topic=buddhismus-6&subtopic=buddhismus#)

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