Frisch, Max - Homo Faber (Stichpunkte)

Schlagwörter:
Biografie Max Frisch, Inhaltsangabe, Charakteristik von Walter Faber, Sabeth, Hanna Piper, Schuldfrage, Referat, Hausaufgabe, Frisch, Max - Homo Faber (Stichpunkte)
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Referat

Max Frisch - Homo Faber


Biografie Max Frisch

  • 15. Mai 1911: in Zürich geboren-> Schweizer Schriftsteller und Architekt
  • 1930: Beginn Architekturstudium
  • 1932: Tod des Vaters -> Abbruch des Studiums aus Geldnot
  • wird danach Korrespondent für "Neue Züricher Zeitung"
  • 1934-1936: Reisen durch Ost- und Südeuropa
  • 1936-1941: Architekturstudium an ETH Zürich
  • Beginn des 2. WK -> Kanonier der Schweizer Armee
  • 1942: 1. Preis in Architekturwettbewerb für den Bau eines Züricher Freibades "Letzigraben" (später umbenannt in Max-Frisch-Bad)
    • eröffnete Architekturbüro
    • Hochzeit mit Gertrud Constanze von Meyenburg
    • 1943 Tochter Ursula, 1944 Sohn Hans Peter
  • 1954: Trennung von der Familie, 1959 Scheidung
  • 1955: Schließung des Architekturbüros -> arbeitete als freier Schriftsteller
  • 1960: Wohnsitz nach Rom verlegt -> Beziehung mit Ingeborg Bachmann (bis 1965)
  • 1962: 51jähriger Frisch trifft 21jährige Studentin Marianne Oellers -> 1968 Hochzeit, 1979 Scheidung
  • 4.April 1991: Frisch stirbt nach langem Krebsleiden in Zürich


Inhaltsangabe

  1. Station
    • Walter ist auf dem Weg nach Venezuela, wegen Montag
    • trifft im Flugzeug den Bruder seines alten Freundes Joachim
    • Motoren haben Panne  Notlandung in der Wüste für 4 Tage
    • Faber erfährt, dass Joachim Hanna geheiratet hat, seine Ex-Jugendfreundin, die eine Tochter mit Joachim hat
    • Faber ändert seine Dienstreise und fährt mit Herbert und einem Archäologen nach Guatemala, um Joachim auf seiner Zigarrenfarm zu besuchen  Joachim ist tot, erhangen, Herbert ist neuer Besitzer der Farm
    • auf Reise denkt Faber immer wieder an Hanna zurück und warum es zu Trennung kam
    • zurück in New York trennt sich Faber von seiner Geliebten Ivy und bucht eine Schiffsreise nach Europa
    • trifft auf Schiff junges Madchen namens Elisabeth -> nennt sie aber Sabeth
    • Verbringen viel Zeit miteinander auf dem Schiff und treffen sich in Paris wieder  reisen gemeinsam durch Frankreich und Italien  Faber erfährt, dass Sabeth Tochter von Hanna ist
    • Faber erwacht im Krankenhaus und sieht Hanna zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder -> Sabeth wurde von einer Schlange gebissen, Faber brachte sie unter großen Anstrengungen nach Athen ins Krankenhaus
    • Hanna bietet ihm an, eine Weile bei ihr zu wohnen -> Streit
    • Sabeth geht es immer schlechter —> stirbt später an Schädelfraktur
  2. Station
    • Faber liegt erneut im Krankenhaus wegen Magenschmerzen, denkt an die vergangenen 6 Wochen :
      • flog nach New York, besuchte in Guatemala noch einmal Herbert
      • Reiste wegen Montage nach Caracas, aber wegen Magenschmerzen 2 Wochen arbeitsunfähig -> verfasst seinen Bericht
      • für 4 Tagen Aufenthalt in Kuba -> Wandel seiner Person, wird menschlicher
      • flog nach Düsseldorf, um der Firma Henke (Joachims Firma) Film über Joachim zu zeigen, verschwindet aber einfach
      • fuhr mit Zug nach Zürich, Rückflug nach Athen —> Krankenhausaufenthalt wegen bevorstehender Operation
    • Buch endet mit den Worten." 08.05. Uhr; Sie kommen." -> Ärzte holen Faber zur Operation, es bleibt offen, ob er überlebt oder stirbt


Charakteristik

Walter Faber

  • 29.07.1907 in Zürich geboren
  • Ingenieur, hat von 1933 - 1935 an der ETH in Zürich gearbeitet
  • seit 1946 lebt er in Manhattan
  • ist Entwicklungshelfer für die Unesco
  • Rationalist -> glaubt nicht an Schicksal, sondern nur an Fakten und Statistiken
  • will sich nicht binden -> will keine Freundin, aber gesellschaftliche Rolle verlangt es von ihm
  • Abneigung gegen alles, was nicht seiner Kontrolle unterliegt -> fühlt sich unrasiert nicht wohl,
  • Alterungsprozess
  • rechtfertigt sich ständig -> woher hatte er wissen sollen, dass Sabeth sein Kind ist?


Sabeth

  • Tochter von Hanna und Walter
  • fröhlich, optimistisch (Gegensatz zu Walter)
  • viele Interessen
  • klug, gebildet, offen für Neues
  • Faber sieht sie als naiv an
  • wirkt auf Walter wie ein Kind
  • glaubt, dass es Schicksal ist, dass sie sich in Paris getroffen haben


Hanna Piper

  • aus München stammende Jüdin
  • 1938 nach Paris emigriert
  • hat Kunstgeschichte studiert und arbeitet als selbstständige Archäologin in Athen
  • hat zeitweise einige Männer, will aber selbstständig bleiben
  • Sabeth ist nur ihre Tochter, an deren Erziehung niemand anders teilhaben darf
  • emanzipiert, egoistisch


Bezug zum Titel

  • Homo Faber = Mensch, der seine Umwelt durch seine Fertigkeiten unter Kontrolle hat
  • Sonderstellung des Menschen in der Welt noch gesteigert
  • grenzt vom politischen und vernünftigen Menschen ab
  • höher gestellt, als der Homo sapiens sapiens
  • Ingenieur —> faber (lat.) = der Schmied
  • unterscheidet sich von allen anderen Menschen um ihn herum
  • glaubt nicht an Schicksal, berechnet alles, sachlich, kalt


Schuldfrage - Schuld an Sabeths Tod

  1. Walter Faber
    • erzählt von dem Schlangenbiss, aber nicht von dem Sturz, der zur Schädelfraktur führte
    • Verhältnis mit Sabeth eingegangen, obwohl er geahnt und vielleicht gewusst hat, dass sie seine Tochter ist  umgekehrter Ödipus-Komplex: Vater liebt Tochter
  2. Hanna Piper
    • eifersüchtiger Anspruch auf Sabeth
    • verschweigt Vater

 

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