Pest - Kurzvortrag

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Krankheit, Mittelalter, Lungenpest, Drüsenpest, Pestbakterien, Bakterien, Referat, Hausaufgabe, Pest - Kurzvortrag
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Referat

Die Pest - Krankheiten im Mittelalter


Wir werden euch nun einen Augenblick die Heilkünste des Mittelalters vorstellen. Manchmal ging es da sehr brutal zu, da man Medikamente wie Schmerzmittel noch nicht kannte. Im Mittelalter war ein Mensch einer Krankheit ausgeliefert. Es fehlte entsprechendes Heilmittel. Meistens konnte man sogar behaupten das wenn man nicht von selbst Gesund wurde starb man.

Man war auch der Ansicht, dass wenn man eine Ader aufschneidet und Blut raus tropfen lässt, werde man wieder gesund. Das war aber nichts im Gegenteil zu dem was sie sonst noch gemacht haben. Da man ja noch keine Narkosen besaß, schnitt man wen nötig ganze Körperteil einfach ab. Manchmal auf ganz brutale weise. Leider gab es nicht sehr viele studierte Ärzte die solche Eingriffe durchführen konnten. Selten gab es in großen Städten über 1oder 2 dieser Spezialisten, die in Mobeie, in Paris oder gar in Solerno studiert hatten.

Böse Zungen behaupteten sogar von ihnen, das sie an Universitäten vor allem Zweierlei lernten. Die aussichtlosen Fälle abzuwimmeln und das Honorar des Patienten zu kassieren, so lang in seine schmerzen noch plagten. Aber natürlich wussten die studierten Heilkundigen sehr viel mehr. Sie kannten die antike Heilkunde und konnten schwierige Operationen vornehmen. Trotzdem war das wissen um die Heilung von Krankheiten im Mittelalter nicht auf eine Berufsgruppe beschränkt. Man konnte sich an einen Bader oder an ein bekanntes Kräuterweiblein wenden. Ja, es gab sogar Hebammen die bei einer Geburt, auch den Kaiserschnitt anwenden mussten, falls die Mutter starb. Es gab natürlich auch ausgebildete Mönche und Nonnen die in ihren Klöstern Spitäler aufmachten.
Wen aber möglich ging der Kranke lieber zu einem Familienmitglied, das vielleicht behauptete, das er sich mit Kräutern auskennt. Wesentlich schlechter als Mönchen und Stadtbewohnern erging es vielen Dorfbewohnern. Sie waren meist auf durchziehende Heilkundige angewiesen. In manchen Fällen, z.B. zum Zähne ziehen konnten sie sich an den Dorfschmied wenden. Doch nicht nur solche Krankheiten oder Verletzungen plagten die Bewohner des Mittelalters. Neben Pocken und Cholera, war nämlich Pest!

Kaum ein Ereignis in der Epoche Mittelalter hat die Menschen so tief beeindruckt wie die Pest. Auch noch in heutigen Tagen löst das Wort einen Schauder aus. Wir wissen heute zwar warum es zu dieser Europäischen Tragödie kam. Aber auch nur weil der französische Bakteriologe Alexander Yersin 1894 den Pesterreger entdeckt hatte. Doch die Menschen im Mittelalter überfiel es wie eine Lawine. Wie eine von Gott gesandte Strafe kam es den damals streng Religiösen Leuten der Stadt und des Landes vor! Die Epidemie die zwischen 1346-1350 fast ein Drittel der Europäischen Bevölkerung hinraffte, war ausgebrochen! In Bern z.B. starben innerhalb von nur 4Monaten 1100 Personen. Die Inkubationszeit lag bei 15Tagen. Viele starben dabei ohne das es jemand bemerkte. Die Krankheit selbst kündigte sich zuerst mit starkem Schwitzen, leichtem Fieber, einem Gefühl von Mattigkeit, schweren Kopfschmerzen und Schmerzen an den Gelenken unter den Achselhöhlen und an den Leisten an.

Die Pest, auch Pestilenz genannt wurde von Pestbakterien hervorgerufen. Von der Pest gibt es verschiedene Arten. Die Lungenpest, die Drüsenpest und die Hautpest. Heute ist sie zwar durch streng hygienische Maßnahmen aus Europa verdrängt, doch da man im Mittelalter den Grund nicht kannte konnte man nichts dagegen tun.

Zwar bauten die Ausgebildeten Ärzte der Stadt viele verschiedene Theorien auf, aber alle waren nicht richtig. Manche sagten die gefürchteten Südwinde seien schuld oder das verdunstende Wasser von schmutzigen Tümpeln könne die Krankheit übertragen. Als gegen Maßnahme rieten sie den Leuten Lebensmittel wie Obst das schnell faulte zu meiden. Auch sollten die in Essigwasser gedünkte Tücher die vor den Mund gehalten werden, Schutz bieten. Ebenfalls rieten die im Grunde selbst ratlosen Ärzte eine Pestdiät, die alle verfaulten Substanzen aus dem Körper entfernte. Doch als Heilmittel erster Güte, priesen sie das Teriak an. Dieses übel riechende Substrat aus Krötenpulver und alle ähnlichen Sachen, war jedoch nicht viel versprechend.

Das bewies nur das selbst die Wissenschaftler dieser Jahre, der Seuche hilflos gegenüber standen. Schließlich wollte gar keiner mehr in die nähe eines bereits von der Pestilenz befallenen Menschen kommen. Man entschloss das alle angesteckten nur mit Klappern oder Schalen herumlaufen dürfen.

Schlussendlich durften Infizierte Familien jedoch gar nicht mehr das Haus verlassen. Sie mussten 40Tage lang in ihren Häusern bleiben. Auf noch gesunde Familienmitglieder wurde dabei keine Rücksicht genommen. In dem Haus in dem sie sich befanden machte man einfach ein rotes Kreuz an die Tür. So vermied man auch auf diese Weise nicht in die nähe eines Menschen der die Pestilenz hatte zu kommen.

Ja, es kam sogar so weit, das wen jemand merkten das ein Familienmitglied von Pestilenz befallen war, mit dem Vorwand den Doktor zu holen hinaus ginge, die Tür schloss, und verschwand, und nie mehr zurückkehrte. Man konnte die Toten ja nicht in den Häusern lassen, man musste sie herausholen, vergraben! Doch niemand wollte in ein solches Haus gehen. Kein Priester, Sohn, Vater oder Verwandter. Man bezahlte viel mehr Dienstleuten einen nicht geringen Lohn, damit sie diese Toten zum Begräbnisplatz brachten. Schließlich, im Schutz der Dunkelheit gingen ein paar Männer, die vom Staat bestimmt wurden, Tote die von ihren Angehörigen allein gelassenen wurden, aus ihren Häusern in Massengräber tragen.

Die befanden sich auf den Inseln San Marco, Bocalamo oder Sanleonardo vor Samalaa und noch unzählige andere Inseln, um sie dort Haufenweise in sehr tiefe und breite Gräber zu werfen.
Viele, gaben erst in diesen Gräbern den Geist auf. Wertvoller Hausrat, Geld, Gold und Silber lagen in den verlassenen Häusern offen da. Doch sie wurden nicht von Dieben entwendet. Da alle Menschen eine unglaubliche Lähmung und Panik erfasst hatte.

In den Dörfern herrschte Angst und Schrecken. Die Kirche rief zu Prozessionen auf, um die Gnade Gottes zu erflehen. Man fing an nach Sündenböcke zu suchen. So kam man auf die Idee, Juden hätten das Wasser vergiftet! Anfangs 14Jahrhundert wurden dann ganze Städte von Juden entvölkert.
Man verjagte sie aus den Städten oder tötete sie sogar.

Den Weg, den die Pest zwischen 1346 und 1350 in Europa nahm, kann die Wissenschaft heute sehr gut nachvollziehen. So wissen wir jetzt das der Vorteil der die Menschen durch Handelsbeziehungen hatten, auch ein Fluch für sie war. Ausgehend von China hinterließ Die Pest entlang der Handelswege ihre tödliche Spur. Im Frühjahr 1347 erreichte sie Cafa eine ginesische Handel Niederlassung der Gensen auf der Krim. Schon wenige Monate später waren Tote in Konstantinopel (heute Istanbul genannt) zu beklagen. Rasend schnell breitete sich die Seuche bis zur Lebattinischen Küste aus. Europa war auf da höchste bedroht.! Der weitere Verlauf im Herbst erreicht die Seuche Messina dann Genua, Venedig und Marseille (Massei). Im Sommer des folgenden Jahres sind die ersten Opfer nördlich der Alpen zu beklagen. In Mühldorf am Inn. Im Winter erreicht die Pest Basel und ein Monat später Köln! Ein Jahr später wütet auch in Skandinavien, England. In Europa herrscht der schwarze Tot!

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