Diabetes - Hausarbeit

Schlagwörter:
Diabetes mellitus, Zuckerkrankheit, Insulin, Diabetesarten, Typ 1 und Typ 2, Referat, Hausaufgabe, Diabetes - Hausarbeit
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Referat

Hausarbeit zum Thema Diabetes


1. Einleitung

Ca. 4 % aller Deutschen leiden an Diabetes mellitus, im allgemeinen bekannt unter dem Namen Zuckerkrankheit. Dieser Begriff trifft allerdings keineswegs die Komplexität, die hinter dieser Krankheit steht. Diabetes mellitus schließt neben einer primären Störung des Glucosestoffwechsels auch eine Störung des Fett- und Eiweißstoffwechsels mit ein. Etwa 50 bis 60 % unserer aufgenommenen Nahrung besteht im Normalfall aus Kohlenhydraten, die sich aus Mehrfachzuckern (Polysacchariden), Zweifachzuckern (Disacchariden) und Einfachzuckern (Monosacchariden) zusammensetzen. Unser Körper besitzt die Fähigkeit, diese verschiedenen Zucker in Glucose aufzuspalten. Glucose ist der bevorzugte Energielieferant für die meisten Zellen des Menschen. Bevor sie allerdings aus dem Blut in die Zellen gelangen kann, um dort in Energie umgewandelt werden zu können, muss es die Membran der Zelle überwinden. Hierfür ist da menschlicher Hormon Insulin nötig. Es wird beim gesunden Menschen in der Bauchspeicheldrüse gebildet.

2. Diabetes mellitus

Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit oder Zuckerharnruhr, ist die bekannteste Diabetesart. Er ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der es durch mangelnde Bildung oder Verwertung des Hormons Insulin zu Störungen des Kohlenhydrat-, aber auch des Fett- und Eiweißstoffwechsels kommt. Außerdem treten Schäden an Leber, Nieren, Blutgefäß- und Nervensystem auf. Man unterscheidet zwischen primären und sekundärem Diabetes mellitus. Beim primären Typ liegt eine Funktionsstörung des Inselorgans ( Typ 1) oder Unwirksamkeit des körpereigenen Insulins (Typ 2) vor, beim sekundären Typ eine Störung der Hypophyse.


3. Verschiedene Diabetesarten

3.1. Diabetes insipidus

Der Diabetes insipidus (griechisch- lateinisch), auch bekannt als Wasserharnruhr oder Durstkrankheit, ist eine Stoffwechselstörung mit abnorm gesteigerter Ausscheidung von Harn (5 bis 20 l täglich) mit niedrigem spezifischem Gewicht, der jedoch keine krankhaften Bestandteile enthält. Er ist verbunden mit quälendem Durst und Trinken entsprechend großer Flüssigkeitsmengen. Ursache ist eine Harnkonzentrationsstörung der Niere, die unter anderem durch fehlende oder ungenügende Ausschüttung des Hormons Vasopressin bewirkt wird. Der Diabetes insipidus kann erworben (Regulationsstörung im Hirnanhangdrüsen- Zwischenhirn- System z. B. durch Gehirntumor oder Entzündung) oder ererbt sein. Eine Behandlung ist nur durch einen dauerhaften Ersatz des Vasopressins möglich.

3.2. Typ 1- Diabetes

Dies ist eine Unterart des Diabetes mellitus. Diabetes vom Typ 1 tritt vor allem im Jugendalter auf und ist durch eine verminderte oder ausgefallene Insulinproduktion gekennzeichnet. Diabetes mellitus vom Typ 1 ist erblich bedingt, kann aber auch durch virale Infektionen, z. B. Mumps verursacht werden. Das Gewebe der Langerhans- Inseln der Bauchspeicheldrüse, in denen das Insulin gebildet wird, sind durch eine entzündliche Reaktion geschädigt, was zum absoluten Insulinmangel führt.

3.3 Typ 2- Diabetes

Dies ist ebenfalls eine Unterart der Zuckerkrankheit. Der Insulinmangel ist relativ, das heißt, der Körper bildet zwar genügend Insulin, das Problem liegt jedoch in einer mangelnden Verwertung. Die Zellen besitzen so genannte Rezeptoren, die das Insulin binden und somit den Transport der Glucose in die Zelle ermöglicht. Diese Rezeptoren sind beim Typ 2 stark vermindert.
Die Ursachen dieses Typs sind meist eine falsche Ernährung und tritt vorwiegend im Erwachsenenalter auf.

3.4. Altersdiabetes

So wird die Spätmanifestation ( nach dem 65. Lebensjahr) genannt, bei der eine altersspezifische Degeneration der Langerhans- Inseln mitwirken dürfte und die eng mit dem Typ 2- Diabetes zusammenhängt.

3.5 Diabetes renalis

Der Diabetes renalis oder auch renale Glukosurie, beinhaltet eine Zuckerausscheidung im Harn ohne erhöhten Blutzuckergehalt infolge einer Funktionsstörung der Niere.


4. Symptome für Diabetes mellitus

Krankheitszeichen für Diabetes mellitus sind unter anderem Harnflut, Durst, Gewichtsverlust, körperliche Schwäche, Sehstörungen, erhöhter Blutzuckergehalt, zuckerhaltiger Harn, Juckreiz und Haut- und Schleimhautinfektionen. Der Blutzuckerspiegel liegt im nüchternen Zustand bei 60 – 110 mg%. Da die Niere normalerweise nur als Überlaufventil fungiert und mehr als 99% des abgefilterten Zuckers wieder zurückgewinnt, erscheinen nüchtern nur minimale Zuckerspuren im Harn. Erst bei einem Blutzuckerspiegel von über 170mg% kommt es zur Überschreitung der Nierenschwelle und damit zur Zuckerausscheidung. 

5. Behandlung von Diabetes mellitus

Zu den therapeutischen Hauptmaßnahmen gehören Diät, gegebenenfalls blutzuckerspiegelsenkende Mittel (Antidiabetika), körperliche Aktivität und Schulung der Patienten zur optimalen Anpassung ihrer Lebensführung. Bei Typ 1- Diabetes steht die unumgängliche Insulinzufuhr an erster Stelle. Bei Typ 2- Diabetes sind eine Reduzierung des Übergewichtes, körperliche Aktivität, Normalisierung der Blutfettwerte, in manchen Fällen die Anwendung von Antidiabetika die wesentlichen Maßnahmen. Zuckerkranke, die bisher nicht auf eine zusätzliche Insulinzufuhr angewiesen waren, können diese benötigen, wenn sie anhaltende Blutzuckerwerte im nüchternen Zustand über 150mg%, nach den Mahlzeiten über 250mg% bei gleichzeitiger hoher Harnzuckerausscheidungen und schlechten Blutfettwerten aufweisen. Ziel der Behandlung ist der Ausgleich des Stoffwechseldefektes (Einstellung möglichst auf 130mg% Nüchternblutzucker, nach Mahlzeiten nicht über 180mg%) zur Ausschließung akuter Komplikationen (Unterzuckerungsschock oder diabetisches Koma {siehe 7.} ) und Vermeidung oder Verzögerung von Spätschäden {siehe 6. }.


6. Diabetische Spätschäden

Ein großes Problem des Diabetes mellitus stellen die Spätfolgen dar. Ist der Blutzuckerspiegel über lange zeit hinweg zu hoch eingestellt (über 160mg%), werden praktisch alle Gefäße des Körpers in Mitleidenschaft gezogen.
Die Schädigung der kleinen arteriellen Blutgefäße kann zur Retinopathie, eine der häufigsten Erblindungsursachen führen. Besonders schwierig zu behandeln ist der diabetische Fuß. Periphere arterielle Verschlusskrankheiten können unter Umständen bis zur Amputation des Fußes führen. Sind kleine Nierengefäße geschädigt, kommt es zur diabetischen Nephropathie. Die Nierenfunktion kann hierbei bis zur Dialysepflichtigkeit eingeschränkt werden. Werden Gefäße, welche die peripheren Nerven versorgen, geschädigt, kommt es zur diabetischen Neuropathie. Die Folge sind Sensibilitätsstörungen, vornehmlich an den Füssen. Eine der häufigsten Todesursachen (50 %) beim Diabetes mellitus ist ein Herzinfarkt infolge koronarer Herzkrankheiten.


7. Diabetisches Koma

Bei Insulinmangel ist neben dem Zucker- auch der Fettstoffwechsel beeinträchtigt. Der Fettaufbau ist gestört, und anstelle von Zucker werden Fette und Eiweiße abgebaut, bis größere Mengen kurzkettiger organischer Säuren aus dem Fettstoffwechsel ins Blut übertreten, die nicht weiter verbrannt werden können. Solche Säuren führen zu einer gefährlichen Übersäuerung des Blutes und der Gewebe. Tiefe Atmung, fruchtartiger Mundgeruch und zuletzt die Bewusstlosigkeit kennzeichnen dieses so genannte diabetische Koma (Coma diabeticum). Der starke Zuckeranstieg und Zuckerverlust schwemmen mit dem Harn täglich bis zu 8l Flüssigkeit und entsprechend viele Salze aus. Dadurch kommt es bei fortdauerndem Insulinmangel zu einer gefährlichen Verstärkung des Komas mit Blutdruckabfall und Kreislaufzusammenbruch. Manche Früherscheinungen des Coma diabeticum sind unmittelbar auf die Stoffwechselstörung, andere auf die Zucker- und Wasserverluste zurückzuführen. Fettleibigkeit geht dem diabetischen Koma in rund 50% der Fälle voraus, und nicht selten werden anfangs auch Zeichen einer vorübergehenden Unterzuckerung (Hypoglykämie)durch gesteigerte Zuckerverwertung beobachtet (Heißhunger, Schweißausbrüche, Schwäche und Zittern, Kopfschmerz, Schwindel, Leistungsabfall und Konzentrationsschwäche). Die Diagnose des Coma diabeticum ist eindeutig durch Bestimmung des Blutzuckerspiegels und Zuckernachweis im Harn zu erbringen.

8. Quellen

  • Meyers großes Taschenlexikon
  • Knaurs Lexikon
  • Internet 

 

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