Sowjetischen Besatzungszone bis 1948
SBZ, Zweiter Weltkrieg, Reparationen, NSDAP, Nationalsozialismus, Referat, Hausaufgabe, Sowjetischen Besatzungszone bis 1948
Themengleiche Dokumente anzeigen
referat besatzungszonen
Referat
Die Sieger in Deutschland: Die SBZ bis 1948
Die Grenzen der Sowjetischen Besatzungszone sollten ursprünglich auch das Gebiet östlich von Oder und Neiße umfassen. Jedoch wurde es unter polnische Verwaltung gestellt. Das Gebiet um Königsberg kam unter sowjetische Verwaltung.
Stalin hatte ein großes Interesse an den Reparationen, da sein Land durch den Krieg wirtschaftlich sehr geschwächt wurde. Die Reparationen begannen sofort nach Kriegsende und äußerten sich durch Demontagen und Beutezüge. Demontagen betrafen vor allem die eisenschaffende, chemische und optische Industrie, sowie Maschinenbau und Energieerzeugung. Es gab auch eine besondere Form der Demontage. Es wurden Betriebe zu "Sowjetischen Aktiengesellschaften" (SAG) umgeformt. Diese Umwandlung betraf vor allem Großbetriebe. Die SAG produzierten nicht ausschließlich für die Besatzungsmacht. 30% der Erzeugung ging auf ein Reparationskonto, ein Drittel stand dem Binnenmarkt zur Verfügung, ein Drittel ging in den Export.
Ziel Stalins war es eine "neue Gesellschaft" zu formieren und neue soziale und politische Strukturen zu entwickeln. So spielt die so genannte "Gruppe Ulbricht" eine große Rolle. Sie bestand aus kommunistischen Emigranten, die während des Zweiten Weltkriegs in die Sowjetunion ausgewandert waren. Sie sollte die Militäradministration in Deutschland (SMAD) unterstützen. Es gab mehrere solcher Gruppierungen, jede hatte einen eigenen Einflussbereich. Hier ein Zitat Ulbrichts: "Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben". Verwaltungspersonen zum Beispiel wurden aus allen Parteien eingesetzt, Schlüsselfunktionen (z.B. Personaldezernenten und der Polizeichef) wurden immer mit KPD-Funktionären besetzt.
Die Bildung politischer Parteien wurde früh zugelassen (10. 6. 1945). Jedoch förderte die SMAD später einseitig die kommunistische Partei. Als sich zeigte, dass sich die KPD in freien Wahlen gegen die SPD nicht durchsetzen konnte, gab es einen Zwangszusammenschluss der KPD und SPD zur SED. Dies war nicht die einzige Veränderung. Das Berufsbeamtentum wurde abgeschafft und Zentralverwaltungen errichtet, die unter dem Einfluss der KPD bzw. der SED standen. Des weiteren wurden 85% der Richter und Staatsanwälte entlassen und durch "Volksrichter" ersetzt. Dies lief auch unter dem Namen der "strukturellen Entnazifizierung".
Im September 1945 fand eine Bodenreform statt. Hierbei wurde Großgrundbesitz enteignet und umfasste 35% der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Es wurden 2,5 Mio. Hektar von Großgrundbesitzern, 600000 Hektar aus dem Besitz ehemaliger NS-Führer und aus Staatsbesitz enteignet. Im Oktober 1945 wurde früheres Eigentum von Staat, Wehrmacht, NSDAP und so genannten "Kriegsverbrechern" beschlagnahmt, unter dem Stichwort Industriereform. Bei einer Befragung der sächsischen Bevölkerung sprachen sich 67,6% für diese Enteignungen aus. Weitere Befragungen in den anderen Ländern der SBZ fanden nicht statt.
Im Sommer 1945 wurden Lizenzen zur Herausgabe von Tageszeitungen an Parteien und Massenorganisationen vergeben. Den Parteien wurde erlaubt eine Tageszeitung in jedem Land der SBZ zu veröffentlichen. Jedoch wurde die KPD später die SED bei der Papierzuteilung bevorzugt.
Am 13. 5 .1945 begann der Rundfunkbetrieb. Der "Berliner Rundfunk" entwickelte sich unter der Kontrolle der sowjetischen Militärregierung. Er war sozusagen der Vorreiter. Im Oktober 1945 entwickelte sich der "Mitteldeutsche Rundfunk". Zuständig dafür war die Abteilung für kulturelle Aufklärung. Unter Hans Mahle, dem "Generalintendanten des deutschen demokratischen Rundfunks", wurden alle Sender verwaltungsmäßig und ideologisch straff zentralisiert.
Am 23. 6. 1948 fand eine Währungsreform in der SBZ statt. Sie war im Grunde eine Reaktion auf die westliche Währungsreform. Da die Sowjetunion Sparguthaben stillgelegt hatte und 70 Milliarden Reichsmark aus dem Verkehr gezogen hatte, wäre eine Währungsreform nicht dringend notwendig gewesen. Die alten Geldscheine wurden einfach mit Coupons überklebt, deswegen wurde die neue Währung nur Tapetenmark genannt.
Quellen:
Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart, C.C. Buchners Verlag, Bamberg, 1995
Informationen zur politischen Bildung, Heft Nr. 259, Deutschland 1945-1949 Besatzungszeit und Staatengründung
Informationen zur politischen Bildung, Heft Nr. 232, Die Teilung Deutschlands 1945-1955
Folgende Referate könnten Dich ebenfalls interessieren:
Die nachfolgenden Dokumente passen thematisch zu dem von Dir aufgerufenen Referat:
Freie Ausbildungsplätze in Deiner Region
besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz
erfahre mehr und bewirb Dich direkt