Weimarer Republik, Brief Eberts an den schwedischen Ministerpräsidenten

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Weimarer Republik, Brief Eberts an den schwedischen Ministerpräsidenten Friedrich Ebert Demokratie Geschichte, Referat, Hausaufgabe, Weimarer Republik, Brief Eberts an den schwedischen Ministerpräsidenten
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Referat

Geschichte: Weimarer Republik
Hendrik Ohlde 11b3

1.Hausaufgabe:
Die Weimarer Republik;
Zu einem Brief von Friedrich Ebert an den schwedischen Ministerpräsidenten. (im Anhang...)

A1: Gebe den Inhalt dder ausgewählten Quelle mit eigenen Worten wieder. Wichtige Aussagen hierzu sollten zitiert werden!

In diesem Text ... an ... vom...faßt Friedrich Ebertsdie Situation zusammen, indem er auf innepolitische Probleme mit Aufständischen verweißt, von der selektion in der Söldnertruppe redet und auf den ursprung für Kommunistische und Nationalistische bewegungen und Ausrichtungen zu sprechen kommt.
Die probleme bei seiner Aufgabe, die hart errungene demokratische Liniegegen die rechten und linken Putschisten zu verteidigen und zu halten sieht Eberts in der Uneinigkeit der Arbeiterschaft.
Von einer Verständigung mit den Rechten und Linken sieht er vollkommen ab und erkennt, daß sich die unabhängigen Parteien in einem ständigen hin und her "[...] zwischen Rätediktatur und Demokratie [...]" (Z 4) befinden.
Nicht auschließen will er hierbei einen Zusammenschluß von Rechts und Links in eine "einheitlichen Front"(Z8-9).
Eberts bemängelt, daß auch eine Demokratie eine Staasgewalt braucht und daß diese momentan auf Grund von Friedensbedingungen eine Söldnertruppe sein muß, welche in seinen Augen für jede Regierungsform gefährlich ist.
Als Ziel bei der Linderung des Problems spricht er die Entfernung von "offenkundig reaktionären Offizieren" (Z 14) an. Genauso sei in der Verwaltung zu verfahren. Ein Haken, der einen an der sofortigen Durchführung hindert ist der Fakt, daß es zuwenig geeigneten Ersatz gibt.
Eberts erkennt in den Universitäten und Schulen eine "Brutstätte[n]" (Z 18) der Reaktionären Gruppierungen. Den Bedingungen und der Durchführung des Versailler Vertrages sei es zu danken, wenn die Revolution von 1919 dort nicht nachhaltiger wirkt. Er schiebt damit sämtliche Schuld für das Aufkommen von extremen Parteien auf den Versailler Vertrag und seine "sadistische" (Z 21) Durchsetzung, die nur zur Belebung der nationalen Leidenschaft und dem Erfolg der nationalistischen Demagogie unter der Jugend führe.
Friedrich Eberts sieht also in dem Versailler Vertrag den größten Feind der deutschen Demokratie und die beste grundlage für das Aufkommen gestärkter kommunistische und nationalitischer Fronten.

A2: Ebert sieht die Republik von verschiedenen politischen Strömungen wie auch anderen Umständen bedroht oder gefährdet. Nenne diese und erläutere!

Eberts spricht in seinem Brief von einem "grausen Durcheinander" (Z 4-5) zwischen den Unabhängigen. Mit diesem Durcheinander meint er die Uneinigkeit der verschiedenen Parteien der Mitte. Diese kommen nicht auf einen Nenner. Außerdem arbeitet die Regierung mit Notverordnungen und Amtsenthebungen verschiedener Staatsorgane, was das Gleichgewicht der drei Mächte, der Legislative, Exekutive und Judikative vollkommen aus ihrer Ordnung bringt. Mit dem Artikel 48 kann der Reichskanzler sogenannte Notverordnungen erlassen, und mischt somit die exekutive Gewalt, die er sonst nur besitzt, mit der legislativen, indem er dementsprechende Verodnungen mit Gesetzescharakter erläßt. Die entspricht fast einer Diktatur. Wenn mit Notverordnungen regiert wird, dann werden verschiedene Organe im Regierungssystem unwichtig, und nur wenige können noch Interessen vertreten und haben auf die Politik einfluß. Dies würde dann einem Rätesystem entsprechen., daher spricht Eberts von einer Rätediktatur.
Die Revolution von 1919 sollte das Deutsche Reich in die Weimarer Republik mit einem demokratischen Regierungssystem verwandeln. Da das Aufkommen von rechten bzw. linken Bewegungen oft von den höheren Schule bzw. von den Universitäten ausgeht, schließt Eberts, daß dort diese Revolution nicht gegriffen habe. Er bezeichnet sie als die "Brutstätten der Reaktion" (Z18/19). Da der Versailler Vertrag zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen in Deutschland geführt hat bzw. führt, die Deutschen in ihrer nationalen Freiheit einschränkt und ihnen gemeine Bürden aufdrückt, sie demütigt und schlechter macht, ist er der grund für die rechten und linken Auflehnungen. Wer würde sich denn nicht ungerecht behandelt fühlen, wenn sein Volk als schlechter angesehen wird? Wer lebt schon freiwillig unter schlechteren Bedinungen, als andere, wenn er es mindestens genausogut haben könnte? Mann kann also schließen, daß die Deutschen sich erniedrigt und entehrt fühlten und großteils keinen anderen Weg als den radikalen Weg sahen, der sich in der Auflehnung gegen diese Bürde äußerte. Diese Unmut unter der Bevölkerung führte zu Putschversuchen und Aufständen gegen die Regierung, der man die Schuld an dieser Erniedrigung gab. (Besonders die SPD wurde angegriffen, weil sie bei der Unterzeichnung an der Macht war und ihre Regierung den Vertrag unterzeichnete.)
Eberts sagt, daß die derzeitige Regierung getrennt von Rechts und von Links und womöglich bald auch von beiden Seiten geeint attackiert wird und man deswegen die Demokratie um so entschlossener verteidigen sollte.
In dem Militär sieht F.Eberts auch eine Gefahr. Er sagt, daß eine "Söldnertruppe" (Z 13) für keinen Staat gut sein kann und ihm eigentlich nur schaden kann.
Um weiterhin eine Staatsgewalt aufrecht zu erhalten muß der Staat, auch wenn er demokratisch ist, eine Kraft haben, die ihm absolut loyal und ergeben ist, denn eine Reichswehr, die nur aus Berufssoldaten besteht kann eigentlich nur pateiisch sein und somit nur schlecht im die wechselnden Interessen des Staates zu vertreten. Da er im Moment allerdings auf diese "Söldnertruppe" angewiesen ist, muß man versuchen, das beste daraus zu machen. Eberts will alle reaktionären, also gegen die Regierung arbeitenden bzw. rechts und links gerichteten Offiziere entfernen, was sich als ebenfalls schwierig erweist, weil es einen Mangel an geeigneten Offizieren gibt, die diese anderen ersetzen können. Um die gefahr unter den beamten des Staates zu bannen müßte ähnlich vorgegangen werden, was sich aus dem selben Grund als schwierig erweist.


A3: in Z 23/24 sagt Ebert, die "Versailler Bedingungen sind der größte Feind der deutschen Demokratie". Erläutere seine Gedanken und nehme dazu Stellung!

Der Versailler Vertrag verlangt folgendes von den Deutschen:
Die Abtretung der deutschen kolonie an den Völkerbund, der zehnprozentige Verlust von deutschem Boden (Elsaß - Lotringen), die Besetzung des linken Reihnufers durch alliierte Truppen (für 5 - 10 Jahren), die Abrüstung der deutschen Armee (auf ca. 100 000 Mann), die auslieferung des Kaisers und noch zu benennender generäle als Kriegsverbrecher an die Alliierten, die Wiedergutmachung (Reparationen) aller Kriegsschäden der Alliierten und die Kriegschuld mit der fantastischen Menge von 269 Mrd. Goldmark in 42 Jahren.
Eberts sagt, daß aufgrund der Versailler Bedingungen die linken und rechten Bewegungen überhaupt erst eine Möglichkeit hatten, den guten Vorsatz der Revolution und der neu eingeführten Demokratie am Ansatz auszuhebeln. Die begannen sie bei Universitäten und höheren Schulen, bei jungen Leuten, die noch leicht für eine Sache zu begeistern sind.
Der Versailler Vertrag ist also der alleinige Grund für das Aufkommen von Extremen Seiten und deren unnatürlich plötzliche Stärkung.
Eberts mag damit teilweise Recht haben. Die Versailler Bedingungen sind ein Attackepunkt der Extremisten gewesen, obwohl sie anders viel größere Wirkung zeigten. Durch die Reparationszahlungen, die Deutschland an die Siegermächte auszurichten hatte, entstand ein Finanzloch im Staatshaushalt, welches mit fortschreitender Zeit immer grössere Ausmaße annahm. Es führte letztendlich zu steigender Arbeitslosigkeit und konjunkturellen Schwierigkeiten in Deutschland. Die Reparationszahlungen und der Versaller Vertrag alleine waren aber nicht der Hauptgrund, warum die NSDAP an die Macht gekommen ist. Es war eine der Hauptvoraussetzungen für den fatalen Erfolg der Rechten Gruppierungen, wie Eberts richtig anführt, und diente ihnen als guter Ansatzpunkt für ihre Angriffe auf die Regierung, weil den Leuten damit die Unfähigkeit der Regierung leit vor Augen gehalten werden konnte. Alles was die Extremisten dazu tun mußten war den Finger auszustrecken und zu sagen: "Da, seht wie sie Euch in den Ruin führen!" Somit war der Erfolg sehr groß. Allerdings fehlten an dieser Stelle immernoch viele andere unglückliche Zufälle, die den rechten Parteien letztendlich den tragischen Sieg über die Linken und die Mitte bescherten.





Anhang: (Die Quelle wurde ohne Scanner schnell abgetippt – Tippfehler bitte verzeihen... )

Aus Einem Brief Friedrich Eberts an den schwedischen Ministerpräsidenten Brantig vom 16. April 1920:

(...) So ungeheuerlich auch unsere Aufgabe ist, sie wäre halb so schwierig, wenn die Arbeiterschaft einig wäre. An eine Verständigung mit den kommunistischen Gruppen ist natürlich nicht zu denken. Die Unabhängigen befinden sich in einem grausen Durcheinander und pendeln zwischen Rätediktatur und Demokratie hin und her. So müssen wir die demokratische Republik, für die wir jahrzehntelang gekämpft haben, nicht nur gegen rechts, sondern auch gegen links verteidigen. Gegen Militärputsche und Kommunistenputsche kämpfen wir für die Sicherung der Republik. Es ist nicht ausge-schlossen, daß uns eines Tages die Putschisten von rechts und links in einheitlicher Front gegenüberstehen. Jedenfalls halten wir entschlossen die feste Linie der Demokratie, und wir werden uns durchsetzten.
Besonders schwierig ist unter diesen Umständen die Schaffung einer zuverlässigen Staatsgewalt, ohne die eben auch die Demokratie nicht leben kann. Die Friedensbedin-gungen zwingen uns eine Söldnertruppe auf, die für jedes Staatswesen gefährlich ist.
Jetzt gilt es vor allem, die offenkundig reaktionären Offiziere aus der Truppe zu entfer-nen. Beim begreiflichen Mängeln an brauchbaren Offizieren ist das nicht leicht. Es muß aber durchgeführt werden. Die gleiche Aufräumung muß in der Verwaltung durchge-führt werden. Auch hier ist kein Überfluß an geeigneten Kräften.
Leider ist es richtig, daß unsere Universitäten und höheren Schulen brutstätten der Reaktion sind. Wenn die Revolution hier nicht durchgreifender und nachhaltiger wirkte, so ist das vor allem den Versailler Bedingungen undihrer Durchführung zu danken. Die Mißhandlung unserer nationalen Unabhängikeit und die fortgestzten sadistischen nationalen Demütigungen müssen die nationalen Leidenschaften aufpeitschen und der nationalistischen Demagogie den Erfolg unter der Jugend sichern. Die Versailler Bedin-ungen sind der größte Feind der deutschen Demokratie und der stärkste Antrieb für Kommunismus und Nationalismus. (...)







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