Phaedrus
Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt den römischen Fabeldichter Phaedrus, dessen Geburtsdatum auf etwa 15 v. Chr. datiert wird. Über sein Leben ist wenig bekannt, außer dass er als Sklave des Kaisers Augustus in Rom lebte und nach dessen Tod wegen einer vermeintlichen Verleumdung in seinen Fabeln von dem korrupten Kaisergünstling Seianus angeklagt wurde. Phaedrus wurde zu Schreibverbot oder Verbannung (?) verurteilt und starb in hohem Alter. Seine Fabeln wurden beim Volk gelesen, aber von den vornehmen Kreisen Roms nicht anerkannt.
Sein Werk umfasst 94 Fabeln in fünf Büchern, wovon die Bücher 2 und 5 wahrscheinlich unvollständig überliefert wurde. Phaedrus greift häufig auf die Fabelwelt des Aesop zurück, wird jedoch von Buch zu Buch eigenständiger und variationsreicher. Neben Tierfabeln enthält seine Sammlung auch Märchenähnliches, Anekdoten und Novellistisches. Der Zweck seines Buches ist es, zum Lachen zu reizen und fürs künftige Leben gute und weise Lehren zu geben.
Phaedrus zeichnet sich durch eine einfache, aber prägnante Sprache aus und ist in der Lage, mit wenigen Strichen lebendige Figuren und Szenen zu malen. Seine moralisch belehrenden Teile der Fabeln erinnern an die griechische Popularphilosophie, die in der frühen Kaiserzeit sehr beliebt war.
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Auszug aus Referat
PHAEDRUS (ca. 15 v.Chr. ca. 55 n.Chr.) über das Leben des Phaedrus (gr. Phaidros) ist nur wenig bekannt. Die früheste Erwähnung findet sich bei Marital (40-102 n.Chr.), der von den spöttischen Scherzen des kecken Phaedrus spricht. Das nächste Zeugnis bietet Avianus (4. 5. Jhdt n.Chr.): Phaedrus habe fünf Bücher verfasst. Da es keine weiteren antiken Zeugnisse gibt, sind Rückschlüsse aus Phaedrus´ Werken die einzige Quelle. Er ist ca. 15 v.Chr. in Makedonien geboren, sein Name war Phaidors bzw. umgangssprachlich Phaeder. Nach Rom kann er als Sklave des Kaisers Augustus, der ihm wegen seines Talents die Freiheit schenkte. Als Kaiser Augustus eine ausgeprägte Friedenspolitik und Kunstförderung betrieb, begann Phaedrus sein Schreiben. Weshalb er Fabeldichtung ausgewählt hatte, begründete er so: Weil der Sklavenstand nicht wagt, das alles frei zu sagen, was er will, hüllt er die eigenen Gedanken in die Fabel. (Prol. III 34-36) Nach dem Tod Augustus, als sich Tiberius, sein Nachfolger, nach Capri zurückzieht, überlässt er dem Prätorianerpräfekten Seianus, ein korrupter und tyrannischer Kaisergünstling, die Regierungsgeschäfte in Rom. Dieser klagt Phaedrus wegen einer vermeintlich begangenen Verleumdung in den Fabeln an. Phaedrus rechtfertigt sich: Ich wollt´ ihn keineswegs mit einer Fabel treffen, denn nicht hatt´ ich die Absicht, einzelne zu zeichnen, ich wollt´ das Leben und die Menschensitten malen. (Prol. III 48 50) Seianus trat als Ankläger, Zeuge und Richter zugleich gegen ...
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Autor:
abbo@tzk.ng
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
469
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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