Sozialistengesetz

Schlagwörter:
Sozialdemokratie, Bismark, SPD, Referat, Hausaufgabe, Sozialistengesetz
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Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument befasst sich mit dem Sozialistengesetz, das gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie gerichtet war. Das Gesetz verbot Vereine und Verbindungen, die den Umsturz der bestehenden Staats- oder Gesellschaftsordnung bezweckten oder in einer den öffentlichen Frieden gefährdeten Weise darauf hinwiesen. Die Landespolizeibehörde war für das Verbot und die Anordnung der Kontrolle zuständig. Druckschriften mit sozialdemokratischen, sozialistischen oder kommunistischen Inhalten wurden ebenfalls verboten. Wer sich an einem verbotenen Verein beteiligte, wurde bestraft.

Es wird beschrieben, wie es zum Erlass des Gesetzes kam: Bismarck betrachtete die Sozialdemokraten als Reichsfeinde und versuchte sie durch Verbote zu zerschlagen. Der Kaiser ließ über das Gesetz im Reichstag abstimmen, wurde jedoch durch die Gegenstimmen der Sozialdemokraten gestoppt. Nachdem zwei Attentate auf den Kaiser verübt worden waren, gelang es Bismarck, das Gesetz durchzusetzen. Es war ursprünglich auf zweieinhalb Jahre befristet, wurde aber regelmäßig bis 1890 verlängert.

Die Auswirkungen für die Sozialdemokraten waren erheblich: Sie durften sich während der Jahre 1878-1890 lediglich an Wahlen beteiligen und parlamentarisch arbeiten. Die Kluft zwischen Arbeiterschaft und Staat wurde größer, was zur Gründung von Gesang-, Sport- und Geselligkeitsvereinen führte, um sich zu organisieren. Als „Vertröstung“ erließ Bismarck die Sozialgesetze. Trotz des Sozialistengesetzes gelang es den Arbeitern, ihre Anzahl an Reichstagsmandaten erheblich zu steigern, da die Wirtschaftskrise den Zusammenhalt der Arbeiterschaft untereinander förderte.

Insgesamt wird durch das Dokument deutlich, dass das Sozialistengesetz eine einschneidende Maßnahme gegen die Sozialdemokraten und deren Bestrebungen war. Es zeigt auch auf, wie die Arbeiterklasse trotz des Verbots politisch aktiv wurde und Widerstand leistete.
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Auszug aus Referat
Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie (vom 21.10.1878) Ausschnitt des Originalgesetztextes Vereine, welche durch sozialdemokratische, sozialistische oder kommunistische Bestrebungen den Umsturz der bestehenden Staats- oder Gesellschaftsordnung bezwecken, sind zu verbieten. Dasselbe gilt von Vereinen, in welchen sozialdemokratische sozialistische oder kommunistische auf den Umsturz der bestehenden Staats- oder Gesellschaftsordnung gerichtete Bestrebungen in einer den öffentlichen Frieden, ins Besondere die Eintracht der Bevölkerungsklassen gefährdeten Weise zu Tage treten. Den Vereinen stehen gleich Verbindungen jeder Art. Zuständig für das Verbot und die Anordnung der Kontrolle ist die Landespolizeibehörde. Aufgrund des Verbots sind die ...
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Autor:
Kategorie:
Geschichte
Anzahl Wörter:
395
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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