Die Geschichte der deutschen Rechtschreibung

Schlagwörter:
19. Jahrhundert, Goethe, Jacob Grimm, Rudolf von Raumer, Duden, Referat, Hausaufgabe, Die Geschichte der deutschen Rechtschreibung
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit der Geschichte der deutschen Rechtschreibung im 19. Jahrhundert. Es wird beschrieben, dass Schriftsteller im 19. Jahrhundert in der Regel nicht auf ihre Schreibweise achteten und es viele unterschiedliche Schreibweisen gab, die zu Inkonsequenzen im System führten. Jacob Grimm verneinte die Eigenständigkeit der neuhochdeutschen Schriftsprache gegenüber dem Mittelhochdeutschen und plädierte für die Wiedereinführung der Kleinschreibung, was jedoch auf Widerstand stieß. Es wird erwähnt, dass Hannover 1855 das erste Land war, das Rechtschreibregeln für Schulen aufstellte, aber diese nicht über die Landesgrenzen hinauswirkten. Erst 1871 mit der Reichsgründung kamen die Bemühungen um eine einheitliche Rechtschreibung wieder ins Gespräch und auf einer Schulkonferenz 1872 wurde der preußische Kultusminister Falk beauftragt, Schritte zur Vereinheitlichung zu unternehmen. Der von ihm beauftragte Rudolf von Raumer legte 1875 einen Regelentwurf vor, der auf der Rechtschreibkonferenz 1876 als Verhandlungsgrundlage diente. Die Konferenz beschloss die Dehnungszeichen bis auf wenige Fälle zu beseitigen, aber die Landesregierungen waren nicht bereit, die Beschlüsse umzusetzen und es wurden wieder landesspezifische Regelbücher erstellt. Der preußische Kultusminister gab daher ein eigenes Regelbuch in Auftrag, das von Konrad Duden verfasst wurde und 1880 erschien das „Orthographisches Wörterbuch“. Bismarck sprach sich öffentlich gegen die preußische Schulorthographie aus und verbot die Anwendung bei Behörden, aber Verleger und Drucker stellten sich hinter Duden, sodass die preußische Orthographie im außerbehördlichen Bereich erfolgreich war. Nach der Entlassung Bismarcks beschloss die Orthographische Konferenz 1901, dass die preußische Schulorthographie nun auch in den Behörden angewendet werden sollte. Das wichtigste Ergebnis war, dass die preußischen Regeln 1902 für alle Bundesländer bindend wurden und sich auch Österreich und die Schweiz an das „Orthographische Wörterbuch“ hielten, was zu einer einheitlichen Orthographie für den deutschsprachigen Raum führte.
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Auszug aus Referat
Referat Die Geschichte der deutschen Rechtschreibung Die Rechtschreibung im 19. Jahrhundert Ein Wort schreibe ich mit dreierlei Orthographie, und was die Unarten alle sein mögen, deren ich mir recht wohl bewusst bin und gegen die ich auch nur im äußersten Notfall zu kämpfen mich überwinde So unbekümmert äußerte sich Johann Wolfgang von Goethe über seinen freien Umgang mit der deutschen Rechtschreibung. Schriftsteller im 19. Jhdt kümmerten sich in der Regel nicht um Ihre Schreibung, vor allem Goethe störte sich nicht daran, regen Gebrauch von den verschiedenen Schreibweisen zu machen. Die deutsche Rechtschreibung in der 1. Hälfte des 19. Jhdt. gründete sich vor allem auf dem überlieferten Schreibgebrauch. Sie folgte dem Grundsatz: Schreibe, wie du sprichtst Nur dort, wo die Abstammung noch unmittelbar erkennbar sei, solle man sich an die Schreibung des Stammwortes halten (Adelung). Jacob Grimm (Deutsches Wörterbuch, 1854) verneinte die Eigenständigkeit der neuhochdeutschen Schriftsprache gegenüber dem Mittelhochdeutschen und wollte die Wiedereinführung der Kleinschreibung. Dadurch kam dieser Grundsatz in Gefahr. Im April 1849 schrieb er: In der grammatik habe ich dargestellt, wie unrichtig, barbarisch und schimpflich die heutige schreibung ist, es wäre fast allen übelständen abgeholfen, wenn sich, in der hauptsache, zu dem mittelhochdeutschen brauch zurückkehren ließe, wodurch auch die scheidewand zwischen gegenwart und vorzeit weggerissen und das lebendige studium unseres ...
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Autor:
Kategorie:
Geschichte
Anzahl Wörter:
805
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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