Spaltung der Liberalen nach 1866

Schlagwörter:
Referat, Hausaufgabe, Spaltung der Liberalen nach 1866
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit der politischen Spaltung der deutschen Liberalen nach dem Jahr 1866. Der Auslöser war die Annahme der Indemnitätsvorlage, die zu einer Trennung in Links- und Nationalliberale führte. Die Linksliberalen waren in der Deutschen Fortschrittspartei organisiert und standen in Opposition zu Bismarck. Sie waren kompromisslos in liberalen Grundsatzfragen und strebten nach nationaler Einheit durch Freiheit. Allerdings hatte die Opposition wenig Einfluss und keinerlei Aussicht auf eine parlamentarische Mehrheit. Die Gegner warfen ihnen vor, dass sie die bestehenden Verhältnisse hinnahmen und keine Verantwortung übernahmen. Sie wurden für die Anzweifelung der Regierungsfähigkeit verantwortlich gemacht.

Die Rechtsliberalen auf der anderen Seite, gründeten im Juni 1867 die Nationalliberale Partei, die Mitglieder aus den Annexionsgebieten und dem Norddeutschen Bund hatte. Sie arbeiteten eng mit der Regierung Bismarck zusammen und hatten größeren Einfluss auf die Regierungsarbeit. Die Priorität legten sie auf die nationale Einheit und stellten die Freiheitsideale hinten an. Sie bauten den Verfassungsstaat und die bürgerliche Gesellschaft schrittweise aus und sahen einen starken Staat und starke Staatsführung als notwendig an. Sie fürchteten eine antiliberalen Stoßrichtung und betrieben eine sogenannte „Realpolitik“.

Allerdings wurde ihnen von ihren Gegnern purer Opportunismus vorgeworfen, da sie auf die liberalen Ideale Freiheit und Recht zugunsten von Einheit, Macht und Ordnung verzichteten. Die Vertagung der liberalen Vorderungen könnte zu einem Verzicht führen und die Verbrüderung mit den alten Eliten aufgrund von gleichen ökonomischen und sozialen Interessen wurde kritisiert.

Zusätzlich werden im Dokument auch die Begriffe „Realpolitik“ und „Indemnitätsgesetz“ erklärt. Realpolitk ist eine Politik, die versucht aus den Gegebenheiten das Mögliche zu verwirklichen. Das Indemnitätsgesetz hingegen ist eine nachträgliche Billigung der verfassungswidrigen Regierung Bismarcks.

Zusammenfassend beschreibt das Dokument die politische Spaltung der deutschen Liberalen nach dem Jahr 1866. Auf der einen Seite stehen die Linksliberalen, die in Opposition zu Bismarck stehen und die Freiheitsideale betonen. Auf der anderen Seite stehen die Nationalliberalen, die mit Bismarck eng zusammenarbeiten und die nationale Einheit als Priorität sehen. Beiden wird von ihren Gegnern Opportunismus vorgeworfen und es gibt Vorwürfe bezüglich des Verzichts auf die liberalen Ideale.
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Auszug aus Referat
Spaltung der Liberalen Nach 1866 Anlass: Der demokratische Sündenfall, d.h. die Annahme der Indemnitätsvorlage spaltete den organisierten deutschen Liberalismus in Links- und Nationalliberale. Linksliberale: Deutsche Fortschrittspartei in Opposition zu Bismarck Kompromisslos in liberalen Grundsatzfragen Freiheit soll nationale Einheit schaffen wenig Einfluss der Oppositionarbeit keinerlei Aussicht auf parlamentarische MehrheitIdealpolitik Vorwürfe der Gegner: Hinnahme der bestehenden Verhälnisse keine übernahme von Verantwortung, nur reine Protest- und Gesinnungspolitik Verzicht auf mitgestaltendes politisches Handeln führte zur Anzweifelung der Regierungsfähigkeit b) Rechtsliberale: Nationalliberale Partei Gründung im Juni 1867 Mitglieder: Liberale der Annexionsgebiete und des Norddeutschen Bundes Zusammenarbeit mit der Regierung Bismarck, fruchtbare Regierungsarbeit statt Opposition Priorität der nationalen Einheit, Hintenanstellen der Freiheitsideale schrittweiser Ausbau der Verfassungsstaates und der bürgerlichen Gesellschaft starker Staat und starke Staatsführung notwendig Furcht vor einer antiliberalen Stoßrichtung Realpolitik Vorwürfe der Gegner: purer Opportunismus, Teilhabe am Erfolg Verzicht auf die liberalen Ideale Freiheit und Recht, zugunsten von Einheit, Macht und Ordnung Vertagung der liberalen Vorderungen könnte zu gänzlichem Verzicht führen Verbrüderung mit den alten Eliten aufgrund von gleichen ökonomischen und sozialen Interessen Erklärungen: Realpolitk: ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
242
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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