Dach, Simon

Geboren
* 29.07.1605
in Klaipeda (Memel)
Gestorben
15.04.1659
in Königsberg
Kurzinfo
deutscher Dichter der Barockzeit
Pseudonyme
Dachen, Simon
Dachius, Simon
Dachios, Simon
Dakas, Simonas
Berufe
Schriftsteller, Philosoph, Theologe, Hochschullehrer & Komponist
Wirkungsort
Königsberg
Literaturepoche
Barock

Simon Dach - Biografie

Simon DachDer Geburtsort von Simon Dach ist Klaipeda (Memel). Hier wurde er am 29.07.1605 geboren. In Königsberg verstarb Dach am 15.04.1659 mit 53 Jahren. Dach konnte somit nur auf ein recht kurzes Leben zurückblicken. Simon Dach war ein bekannter deutscher Dichter der Barockzeit. Für die Epoche Barock war Dach ein typischer Vertreter. Die genannte Literaturepoche lässt sich folgendermaßen zeitlich einordnen: Barock (1600 bis 1720). Als Stätte des Schaffens von Dach ist folgender Ort bekannt: Königsberg. Zum Autor Simon Dach sind auf abi-pur.de sehr viele Gedichte veröffentlicht. In unserer Datenbank findest Du momentan 256 Gedichte. Zu den Werken des Dichters gehören zum Beispiel die Gedichte „Abend-Lied“, „Abend-Lied am Montage“ und „Abend-Lied am Sonntage“.

Simon Dach war ein deutscher Dichter der Barockzeit. Er wurde als Sohn eines Gerichtsdolmetschers für Litauisch im Jahr 1605 geboren. Obwohl er unter bescheidenen Umständen aufwuchs, erhielt er eine klassische schulische Ausbildung. Zunächst besuchte er die Große Stadtschule in Memel, dann die Domschule in Königsberg. Später wechselte er dann auf die Lateinschule nach Wittenberg. Während er das Gymnasium in Magdeburg besuchte brach die Pest aus. Er floh über Danzig zurück nach Königsberg. Mit 21 Jahren, weit weg vom damaligen Kriegsgeschehen des Dreißigjährigen Krieges, aber inmitten des Polnisch-Schwedischen Krieges (1600–1629), immatrikulierte Dach 1626 an der Universität Königsberg für die Fächer Philosophie und Theologie.

Nach seinem Studium (1633) war Dach zunächst als Lehrer an der Domschule tätig. Im Jahr 1636 wurde er Konrektor der Domschule in Königsberg. 1639 wurde er von seinem Freund Adrian Brauer auf den Lehrstuhl für Dichtkunst an die Universität von Königsberg berufen, ein Amt, das er bis zu seinem Tod innehatte. Im Jahr 1640 erhielt er einen Doktortitel von der Universität. 1656 wurde Dach Rektor der Universität. Auf diesem Posten war er sehr erfolgreich. Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm schenkte ihm zwei Jahre später das 10 Hufen (altes Flächenmaß) große Landgut namens Kuykeim im Samland. Nach dem Regierungsantritt des 20jährigen, späteren Großen Kurfürsten, entwickelte sich zwischen Dach und seinem Landesherrn ein fast freundschaftliches Verhältnis. Mit 49 Jahren erkrankte Simon Dach 1654 an Schwindsucht, nach jahrelanger Krankheit starb er am 15. April 1659 in Königsberg.

Von der weltlichen Lyrik Dachs hat nur „Anke van Tharaw“ die Zeit überdauert. Die Autorschaft galt zeitweise als umstritten, ist jedoch inzwischen als gesichert zu betrachten. Dieses Lied schrieb er im Jahr 1636 für Anna Neander, die Braut des Predigers Johannes Portatius. Johann Gottfried Herder übertrug es später in die hochdeutsche Form, in der es heute bekannt ist: „Ännchen von Tharau“. Viele von Dachs Gedichten wurden von Heinrich Albert und dem Kantor der Domschule Johann Stobäus vertont. Simon Dach war ein führender Kopf der Kürbishütte (auch Gesellschaft der Sterblichkeit Beflissener), benannt nach dem Treffpunkt der kleinen Gruppe, dem Gartenhaus des Domorganisten Heinrich Albert, welches von Kürbissen überrankt war. Zur Gruppe Kürbishütte gehörten unter anderem George Weissel, Valentin Thilo und Johann Franck. Sie trafen sich um zu musizieren oder sich eigene Gedichte vorzulesen. Dachs geradezu industrielle Produktion an Poesie zu allen möglichen Anlässen und die Gunst des Landesobristen boten ihm dabei ein lukratives Nebeneinkommen. Auf Bestellung produzierte er mit erstaunlicher Fertigkeit laufend neue Kasualdichtungen, die stets gedruckt wurden, nicht selten drei oder vier pro Woche. Mehr als 1200 Einzeldrucke dieser Gedichte, die von den Zeitgenossen gesammelt wurden, erschienen zwischen 1638 und 1658. Ein Buch hat Dach jedoch nie veröffentlicht.

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