Zweykampf mit dem Amor von Christian Felix Weiße

Ja, die Vernunft bewaffnet mich:
Nun Amor, streit ich wider dich;
Du magst ein Gott, ich sterblich seyn:
Nur komm, und kämpf, wie ich, allein!
 
Ich sieg, und weis es im Voraus!
Nur darfst du, dieß bitt ich mir aus,
Den Bacchus nicht um Hülfe flehn! – –
Ein andrer streite wieder zween!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Zweykampf mit dem Amor“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
51
Entstehungsjahr
1758
Epoche
Aufklärung

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Zweykampf mit dem Amor“ stammt von Christian Felix Weiße, einem deutschen Dichter aus der Zeit der Aufklärung. Es wurde vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts geschrieben, was die zeitliche Einordnung des Gedichtes darstellt.

Auf den ersten Blick handelt das Gedicht von einem Machtkampf zwischen dem lyrischen Ich und der altgriechischen Gottheit Amor, bekannt als Gott der Liebe.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um einen von Vernunft getriebenen Konflikt des lyrischen Ichs mit Amor. Das lyrische Ich fühlt sich durch seine Vernunft stark und wappnet sich für einen Kampf gegen Amor. Obwohl es sich bewusst ist, dass Amor ein Gott und es selbst sterblich ist, zeigt es keine Angst, sondern fordert Amor sogar auf, allein und ohne Unterstützung von Bacchus, dem Gott des Weines, zu kämpfen. Das lyrische Ich ist überzeugt vom Sieg über Amor und verlangt ein faires Duell, in dem beide Seiten alleine kämpfen.

Die Aussage des lyrischen Ichs könnte interpretiert werden als eine Ablehnung der unkontrollierten Leidenschaft in der Liebe und ein Plädoyer für die Rolle der Vernunft in menschlichen Beziehungen. Es könnte auch einen inneren Kampf symbolisieren, den das lyrische Ich führt, um seine Gefühle und Vernunft in Einklang zu bringen.

Formal ist das Gedicht in zwei Strophen unterteilt, jede mit je vier Versen. Die Sprachwahl ist recht einfach und unkompliziert, was das Gedicht leicht verständlich macht. Der Gebrauch altgriechischer Gottheiten zeigt ein hohes Maß an Bildung und Kultur des Autors und des lyrischen Ichs.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Gedicht „Zweykampf mit dem Amor“ eine Auseinandersetzung mit der Rolle von Vernunft und Gefühl in der Liebe darstellt und ein faszinierendes Bild des inneren Kampfes liefert, den Menschen führen, wenn sie versuchen, ihre Emotionen zu kontrollieren.

Disclaimer: Diese Interpretation ist subjektiv und kann von der tatsächlichen Intention des Autors abweichen. Interpretationen von Kunst sind offen für Diskussion und verschiedene Sichtweisen.

Weitere Informationen

Christian Felix Weiße ist der Autor des Gedichtes „Zweykampf mit dem Amor“. Weiße wurde im Jahr 1726 in Annaberg geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1758. In Leipzig ist der Text erschienen. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Aufklärung zuordnen. Bei dem Schriftsteller Weiße handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 51 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Die Gedichte „An Amor“, „An den Amor“ und „An die Muse“ sind weitere Werke des Autors Christian Felix Weiße. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Zweykampf mit dem Amor“ weitere 100 Gedichte vor.

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