An die Baroninn von Mettingh geborne von Castell von Susanne von Bandemer

Durch die allmächtige Magie
Durch die der Thrazier den Orkus einst bezwungen,
Hast du mit Äols-Harfen-Melodie
Den Himmel mir ins Herz gesungen.
Verloren in dein süßes Spiel
Womit die Hand den Flügel schnell belebte,
Lauscht ich dem Silberton der in die Saiten bebte –
Ganz aufgelöst im mächtigsten Gefühl
Bey deinem göttlichen Gesang
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Der, schmelzend, kühn, stark, wirbelnd durch die Kehle
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Von einer zweyten Phylomele –
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In aller Herzen drang.
 
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Und Wonne, die ein Gott mir in den Busen goß,
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Durchzittert mich bey deinen Zaubertönen:
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Ich sah und fühlte nicht des Lebens bunte Sçenen
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Die Thräne fühlt’ ich nur, die dir zur Ehre floß.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.6 KB)

Details zum Gedicht „An die Baroninn von Mettingh geborne von Castell“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
102
Entstehungsjahr
1802
Epoche
Klassik,
Romantik

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts „An die Baronin von Mettingh geborene von Castell“ ist Susanna von Bandemer. Sie war eine deutsche Dichterin, die im 18. und 19. Jahrhundert lebte, was darauf hinweist, dass das Gedicht in diesem Zeitraum verfasst wurde.

Auf den ersten Eindruck hin wirkt das Gedicht sehr emotional und leidenschaftlich, mit starken Bildern und Metaphern. Es scheint sich um ein Liebesgedicht oder Lobgedicht an die Baronin von Metting zu handeln, in dem die Schriftstellerin ihre tiefe Bewunderung und Zuneigung für die Adlige zum Ausdruck bringt.

Inhaltlich beschreibt das lyrische Ich die musikalische Leidenschaft und das Talent der Baronin, indem es die bezaubernde Wirkung ihrer Harfenmusik auf sein Herz betont. Es wird der Eindruck erweckt, dass die Klänge sie tief berührt haben und sie dadurch ein Glücksgefühl empfindet. Die Leistung der Baronin wird als göttlich bezeichnet, was ihre Bewunderung für das musikalische Können unterstreicht. Darüber hinaus wird auf das tiefe Gefühl Bezug genommen, das diese Musik freisetzt und sogar Tränen der Bewunderung und Ehre hervorruft.

In Bezug auf Form und Sprache verwendet von Bandemer eine sehr leidenschaftliche, teils hochtrabende Sprache mit vielen bildlichen Ausdrücken und klassischen Anspielungen. Die Struktur des Gedichts besteht aus zwei Strophen mit jeweils unterschiedlichen Versanzahlen, was eher unüblich ist. Es ist eine klare Verwendung von Reimen und Metriken zu erkennen, die dem Gedicht einen melodischen Fluss verleiht. Dies könnte auch als Hinweis auf die musikalische Qualität der Baronins Arbeit betrachtet werden, die von Bandemer so sehr zu schätzen scheint. Insgesamt ist das Gedicht ein Ausdruck tiefster Bewunderung und Respekt für die Baronin von Mettingh und ihre musikalischen Fähigkeiten.

Weitere Informationen

Das Gedicht „An die Baroninn von Mettingh geborne von Castell“ stammt aus der Feder der Autorin bzw. Lyrikerin Susanne von Bandemer. 1751 wurde Bandemer in Berlin geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1802. Erschienen ist der Text in Berlin. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten der Autorin lassen eine Zuordnung zu den Epochen Klassik oder Romantik zu. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 102 Worte. Weitere Werke der Dichterin Susanne von Bandemer sind „An * * * bey der Übersendung einer Haarlocke“, „An Elise Reichsgräfin zu S * * * L * * *“ und „An Elisen“. Zur Autorin des Gedichtes „An die Baroninn von Mettingh geborne von Castell“ haben wir auf abi-pur.de weitere 86 Gedichte veröffentlicht.

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