Auf einen chinesischen Theewurzellöwen von Bertolt Brecht

Die Schlechten fürchten deine Klaue.
Die Guten freuen sich deiner Grazie.
Derlei
Hörte ich gern
Von meinem Vers.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Auf einen chinesischen Theewurzellöwen“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
5
Anzahl Wörter
18
Entstehungsjahr
1898 - 1956
Epoche
Exilliteratur,
Nachkriegsliteratur

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Auf einen chinesischen Theewurzellöwen“ wurde von Bertolt Brecht verfasst, einem der bedeutendsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts. Brecht wurde 1898 geboren und starb 1956, daher kann das Werk zeitlich im Kontext des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit eingeordnet werden, wobei genaue Entstehungszeit nicht bekannt ist.

Der erste Eindruck des Gedichts ist seine Kürze und Prägnanz, die dem Stil der Epigramme entspricht. Es scheint einen minimalistischen Ansatz hinsichtlich der Form zu haben, mit nur einer Strophe und fünf Versen. Innerhalb dieser Versen wird jedoch eine komplexe Aussage vermittelt.

Inhaltlich richtet das lyrische Ich seine Worte an einen chinesischen Theewurzellöwen. Dies könnte als Metapher für das Schreiben oder die Dichtung selbst interpretiert werden. Die Bemerkung des lyrischen Ichs, es würde gern von seinem Vers hören, dass er sowohl die „Schlechten“ mit seiner „Klaue“ fürchtet, als auch die „Guten“ sich seiner „Grazie“ erfreuen, scheint auf den Wunsch des Autors hinzuweisen, dass seine Poesie sowohl kraftvoll und herausfordernd als auch elegant und ansprechend ist.

Analytisch betrachtet, zeichnet sich das Gedicht durch seine klare und einfache Sprache aus, die typisch für Brechts Stil ist. Es ist jedoch reich an symbolischer Bedeutung, mit dem Löwen als zentraler Metapher für das Streben des Dichters, durch seine Verse zu kommunizieren. Trotz seiner kurzen Länge, ist das Gedicht somit ein Ausdruck von Brechts Auffassung von Kunst und ihrer Rolle in der Gesellschaft.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Auf einen chinesischen Theewurzellöwen“ ist Bertolt Brecht. Geboren wurde Brecht im Jahr 1898 in Augsburg. Im Zeitraum zwischen 1914 und 1956 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Exilliteratur oder Nachkriegsliteratur zugeordnet werden. Der Schriftsteller Brecht ist ein typischer Vertreter der genannten Epochen.

Als Exilliteratur wird die Literatur von Schriftstellern bezeichnet, die unfreiwillig Zuflucht im Ausland suchen müssen, weil ihre Person oder ihr Werk im Heimatland bedroht sind. Für die Flucht ins Exil geben meist politische oder religiöse Gründe den Ausschlag. Die Exilliteratur in Deutschland entstand in den Jahren von 1933 bis 1945 als Literatur der Gegner des Nationalsozialismus. Dabei spielten insbesondere die Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 und der deutsche Überfall auf die Nachbarstaaten Deutschlands 1938/39 eine ausschlaggebende Rolle. Die Exilliteratur der Literaturgeschichte Deutschlands bildet eine eigene Literaturepoche und folgt auf die Neue Sachlichkeit der Weimarer Republik. Die Themen der deutschen Exilliteratur lassen sich zunächst in zwei Gruppen einteilen. Einige Autoren fühlten sich in ihrer neuen Heimat nicht zu Hause, hatten Heimweh und wollten einfach in ihr altes Leben vor dem Nationalsozialismus zurückkehren. Oftmals konnten sie im Ausland nicht mehr ihrer Tätigkeit als Schriftsteller nachgehen, da sie nur in deutscher Sprache schreiben konnten, was im Ausland aber niemand verstand. Heimweh und ihre Liebe zum Mutterland sind die Themen in ihren Werken. Die anderen Schriftsteller wollten sich gegen Nazideutschland wehren. Man wollte einerseits die Welt über die Grausamkeiten in Deutschland aufklären. Andererseits aber auch den Widerstand unterstützen. Bestimmte formale Gestaltungsmittel wie zum Beispiel Metrum, Reimschema oder der Gebrauch bestimmter rhetorischer Mittel lassen sich in der Exilliteratur nicht finden. Die Exilliteratur weist häufig einen Pluralismus der Stile (Expressionismus, Realismus), eine kritische Betrachtung der Wirklichkeit und eine Distanz zwischen Werk und Leser oder Publikum auf. Sie hat häufig die Absicht zur Aufklärung und möchte gesellschaftliche Entwicklungen aufzeigen (wandelnder Mensch, Abhängigkeit von der Gesellschaft).

Das 18 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 5 Versen mit nur einer Strophe. Der Dichter Bertolt Brecht ist auch der Autor für Gedichte wie „Von der Freundlichkeit der Welt“, „Die Lösung“ und „Kinderhymne“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Auf einen chinesischen Theewurzellöwen“ keine weiteren Gedichte vor.

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