Sie sollen ihn nicht haben von Franz Grillparzer

1	Sie sollen ihn nicht haben,
2	Den grünen Donaustrand,
3	Da, wo die Ufer ragen
4	Ins Meer vom nahen Land.
5	Sie sollen dort nicht horsten
6	Mit langverhehltem Groll,
7	Von Fleiß und Bildung fordern
8	Der Roheit wüsten Zoll.
9	Was soll der leichte Franke?
10	Er denkt und droht ja laut,
11	Eh Tat noch der Gedanke,
12	Hat längst man vorgebaut.
13	Doch jene düstern Schergen,
14	Die unterm Kleid den Stahl,
15	Den Haß im Busen bergen,
16	Die fürchte du zumal,
17	Die zwar mit Eisen kämpfen,
18	Doch früher auch mit Gold,
19	Den Wahrer deines Heiles
20	Halten in ihrem Sold.
21	Die seien erst begraben!
22	Die Waffen in die Hand!
23	Sie sollen ihn nicht haben,
24	Den grünen Donaustrand!

Details zum Gedicht „Sie sollen ihn nicht haben“

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Sie sollen ihn nicht haben“ ist Franz Grillparzer. Grillparzer wurde im Jahr 1791 in Wien geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1807 bis 1872 entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Biedermeier oder Realismus zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Grillparzer handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epochen. Das vorliegende Gedicht umfasst 108 Wörter. Es baut sich aus 6 Strophen auf und besteht aus 24 Versen. Weitere Werke des Dichters Franz Grillparzer sind „Vorzeichen“, „Werbung“ und „Zwischen Gaeta und Kapua“. Zum Autor des Gedichtes „Sie sollen ihn nicht haben“ haben wir auf abi-pur.de weitere 300 Gedichte veröffentlicht.

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