Amor, besänftigt von Johann Wilhelm Ludwig Gleim

1	Amor zürnt, ich soll nicht trinken,
2	Lieben soll ich nur!
3	Sich betrinken, sagt er, wäre
4	Gegen die Natur.
5	Kluge Männer, sagt er, lieben
6	Für das Vaterland;
7	Dumme Männer, sagt er, trinken
8	Sich um den Verstand.
9	Amor, sag' ich, lieber Amor!
10	Zürne nicht so sehr!
11	Wie gerufen kommt Belinde
12	Zu der Kelter her!
13	Eine hohle Hand zu machen,
14	Lernet sie von mir;
15	Süßen Most damit zu schöpfen,
16	Lernet sie von mir!
17	Lieben will ich, und auch trinken:
18	Aus der hohlen Hand
19	Meiner zärtlichen Belinde
20	Trink' ich mir Verstand!

Details zum Gedicht „Amor, besänftigt“

Gedicht-Analyse

Johann Wilhelm Ludwig Gleim ist der Autor des Gedichtes „Amor, besänftigt“. Der Autor Johann Wilhelm Ludwig Gleim wurde 1719 in Ermsleben (Ostharz) geboren. Im Zeitraum zwischen 1735 und 1803 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Aufklärung kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Gleim ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 20 Versen mit insgesamt 5 Strophen und umfasst dabei 87 Worte. Die Gedichte „Bacchus und Cythere“, „Ständchen“ und „An Leukon“ sind weitere Werke des Autors Johann Wilhelm Ludwig Gleim. Zum Autor des Gedichtes „Amor, besänftigt“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 167 Gedichte vor.

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