Amalia von Johann Wilhelm Ludwig Gleim
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Als noch Amalia in unsern Schäferhütten |
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Die Unschuld selbst, das Muster frommer Sitten, |
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Und aller Schäfer Ehrfurcht war, |
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Da schmückte nur ein Kranz ihr lockigt Haar. |
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Als sie noch gern auf meine Weide trieb, |
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Da waren ihr die kleinen Lieder lieb, |
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Die ich von ihr und ihren frommen Sitten |
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Dem Echo sang, oft wohl auf ihre Bitten. |
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Itzt aber, da sie in der Stadt |
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Viel stolze Schmeichler um sich hat, |
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Itzt liebet sie den schweren Pomp von Gold, |
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Und ist nicht mehr den leichten Blümchen hold; |
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Itzt liebet sie der Schmeichler Lügen sehr, |
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Und hat kein zärtliches Gehör |
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Für meine kleine Lieder mehr; |
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Sie kennet sich, sie kennet mich nicht mehr. |
Details zum Gedicht „Amalia“
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1719 - 1803
Aufklärung
Gedicht-Analyse
Johann Wilhelm Ludwig Gleim ist der Autor des Gedichtes „Amalia“. 1719 wurde Gleim in Ermsleben (Ostharz) geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1735 und 1803. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Aufklärung zuordnen. Bei dem Schriftsteller Gleim handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 111 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 16 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Johann Wilhelm Ludwig Gleim sind „Triolet“, „Das Lied von Gott“ und „Das Lied von der Freyheit“. Zum Autor des Gedichtes „Amalia“ haben wir auf abi-pur.de weitere 167 Gedichte veröffentlicht.
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