An einen guten Freund von Richard Dehmel

Laß der Zeit nur ihren Willen
und vergönn ihr ihren Lauf!
Sie wird sich selbst müssen stillen,
wenn wir nichts nicht geben drauf.
Meistes Elend wird verschmerzet,
wenn mans nicht zu sehr beherzet.
 
Ist es heute trübes Wetter,
morgen wird es heiter sein!
Stimmen doch die großen Götter
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stets an Lust nicht überein.
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Und wer weiß, wie lang' er bleibet,
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der uns itzo so vertreibet?
 
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Ob die Sonne gehet nieder
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und den Erdkreis traurig macht,
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doch so kömmt sie frölich wieder
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nach der überstandnen Nacht.
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Herrschen itzund Frost und Winde,
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balde wird es sein gelinde.
 
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Unterdessen sei der Deine!
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Brich nicht ab der ersten Kost,
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labe dich mit altem Weine
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und versuch den jungen Most!
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Laß uns einen Rausch noch kaufen,
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ehe denn wir müssen laufen!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.7 KB)

Details zum Gedicht „An einen guten Freund“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
126
Entstehungsjahr
nach 1879
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Richard Dehmel ist der Autor des Gedichtes „An einen guten Freund“. 1863 wurde Dehmel in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg geboren. Im Zeitraum zwischen 1879 und 1920 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Moderne zu. Bei dem Schriftsteller Dehmel handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 126 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 24 Versen. Weitere Werke des Dichters Richard Dehmel sind „Ballade vom Volk“, „Bann“ und „Bastard“. Zum Autor des Gedichtes „An einen guten Freund“ haben wir auf abi-pur.de weitere 522 Gedichte veröffentlicht.

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