An Caspar Rodemann zum Namenstage von Simon Dach
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Was suchen wir euch doch, Herr Rodemann, zu binden? |
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Herr Adersbachen, der ein starckes Wohlfahrts-Band |
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Hat um uns hergelegt, reißt Clotho strenge Hand |
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Den Lebensfaden ab. Gott lässt davor ihn winden |
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Ein Band der Ewigkeit des Lebens, das nicht schwinden |
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Noch Abgang nehmen soll, versetzt ihn in ein Land, |
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Das Ruh und Freude bindt. Wir stehn von uns getrannt |
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Und können unsrer selbst noch nicht Ergänzung finden. |
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Nehmt aber gleichwohl hin ein Band ohn allen Schein. |
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Schwartz zeigt Betrübte, schwartz müßt ihr gebunden seyn, |
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Ein bessers ziemt euch nicht vor diesmal zu begehren. |
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Ach, nehmt es hin! Lebt wohl! Erkennet unsre Pflicht, |
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Doch mangelt es ihm auch an schöner Zierrath nicht. |
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Was führt es? Perlen. Was? Ja, Perlen unsrer Zähren. |
Details zum Gedicht „An Caspar Rodemann zum Namenstage“
Simon Dach
4
14
120
1639
Barock
Gedicht-Analyse
Simon Dach ist der Autor des Gedichtes „An Caspar Rodemann zum Namenstage“. 1605 wurde Dach in Klaipeda (Memel) geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1639. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Barock zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Dach handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche.
Der Begriff Barock stammt vom portugiesischen Wort „barroco“ ab und bedeutet „schiefrunde Perle“. Die Bezeichnung für barock als Adjektiv wurde zunächst abwertend gebraucht. Der Begriff Barock als Bezeichnung für eine Epoche konnte sich erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts durchsetzen und gibt der Literaturepoche im Zeitraum zwischen 1600 und 1720 den Namen. Die Bevölkerung Europas entwickelte sich nach dem Dreißigjährigen Krieg in verschiedene Richtungen. Der Krieg stellte ein prägendes Ereignis der damaligen Zeit dar. Auch die Pest übte einen starken Einfluss auf die Verhältnisse der damaligen Zeit aus. Die Literatur im Barock ist stark beeinflusst von der Antithetik. Das bedeutet, die Menschen nahmen ihre Welt als gegensätzlich und widersprüchlich war. Das Leben der einfachen Bevölkerung war von Armut geprägt. An den Fürstenhöfen herrschten dennoch Luxus und Verschwendung. In Deutschland führte der Barock zu einer Ablösung der lateinischen Sprache im Schriftwerk - einschließlich der wissenschaftlichen und philosophischen Literatur - durch die deutsche Sprache. Zu den namhaften Schriftstellern der Literatur des Barocks zählen beispielsweise: Martin Opitz, Casper von Lohenstein, Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, Andreas Gryphius, Caspar Ziegler, Paul Fleming, Angelus Silesius und Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau.
Das vorliegende Gedicht umfasst 120 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 14 Versen. Weitere Werke des Dichters Simon Dach sind „Der Mensch hat nichts so eigen“, „Herr Gott, meine Seele bringet“ und „Herr vnser Gott, wenn ich betracht“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „An Caspar Rodemann zum Namenstage“ weitere 255 Gedichte vor.
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Weitere Gedichte des Autors Simon Dach (Infos zum Autor)
- Der Palmbaum
- Der Mensch hat nichts so eigen
- Herr Gott, meine Seele bringet
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- Betrachtung der unseligen Ewigkeit
- Es wil des lieben Creutzes Pein
- Entschlag dich aller Ding auff Erden
- Aus Oseae C. 2. V. 19
- Wenn mich in meiner schweren Zeit
Zum Autor Simon Dach sind auf abi-pur.de 255 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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