An eine Gütige von Richard Dehmel

Es mag mir oft nicht im Gesichte stehen,
wie tief du dich ins Herz mir eingeschrieben;
ach, oft schon hat es mich zum Wort getrieben,
um dennoch wortlos meines Wegs zu gehen.
 
So ist - wie Du dich mühtest auch, zu sehen
ein Ungeseh'nes zwischen uns geblieben:
das alte Rätsel, daß sich Menschen lieben,
die dennoch starr im Eignen Kreis sich drehen.
 
Wie fruchtlos schon des Kindes Spiel sich mühte,
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daß ganz Ein Kreis sich auf den andern lege!
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Bald lag er und durchschnitt die Bahn des andern,
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und bald verschlang er gar des andern Wege.
 
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In Einem Kreis nur ist gemeinsam Wandern:
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dem allumschlingenden grundloser Güte.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.1 KB)

Details zum Gedicht „An eine Gütige“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
107
Entstehungsjahr
1863 - 1920
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „An eine Gütige“ ist Richard Dehmel. Der Autor Richard Dehmel wurde 1863 in Wendisch-Hermsdorf, Mark Brandenburg geboren. Im Zeitraum zwischen 1879 und 1920 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Der Schriftsteller Dehmel ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 107 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Die Gedichte „An mein Volk“, „Antwort“ und „Auf der Reise“ sind weitere Werke des Autors Richard Dehmel. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „An eine Gütige“ weitere 522 Gedichte vor.

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