Die Schlange Waga von Hugo Ball

Wer kennt mich noch? Ich trug die Persermütze.
Es spiegelte darin der Schlange Bild.
Ihr grauer Blick, der mich gefangen hielt,
Verwehrte mir des Paradieses Spitze.
 
Die Lanze schwang ich bis zu ihrem Sitze.
Die Schlange schnellte auf, sie ringelte sich wild.
Es zischte ihres Kopfes schmaler Schild.
Und ich verschwand in ihr gleich einem Blitze.
 
Da war ich Vater, Mutter, Sohn zugleich,
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Und fand mich lächelnd nun in ihrem Leibe.
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Vor mir erhellte sich ein Lotosteich.
 
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Ich ward hinabgetaucht von einem Weibe.
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Und neugeboren trieb ich mit der Flut
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Als jüngstes Kind aus ihres Schoßes Hut.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.1 KB)

Details zum Gedicht „Die Schlange Waga“

Autor
Hugo Ball
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
97
Entstehungsjahr
1886 - 1927
Epoche
Avantgarde / Dadaismus

Gedicht-Analyse

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Die Schlange Waga“ des Autors Hugo Ball. 1886 wurde Ball in Pirmasens geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1902 bis 1927 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Avantgarde / Dadaismus zu. Der Schriftsteller Ball ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 97 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 14 Versen. Weitere Werke des Dichters Hugo Ball sind „Das Gespenst“, „Der Schizophrene“ und „Der Dorfdadaist“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die Schlange Waga“ weitere 29 Gedichte vor.

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