Epitaph von Hugo Ball

Der gute Mann, den wir zu Grabe tragen,
Sieht wächsern aus und scheint erstarrt zu sein.
Doch war er so verliebt in allen Schein,
Daß man sich hüten muß, ihn tot zu sagen.
 
Er liebte es in allen Lebenslagen
Dem Unerhörten nur Gehör zu leihn.
Umgeben so von hundert Fabulein
Kann man nur zögernd ihm zu glauben wagen.
 
Drum, wenn auch jetzt sein schmaler Maskenmund
10 
Geschlossen liegt und nicht mehr sprechen mag:
11 
Er lauscht vielleicht nur in den Schöpfergrund ...
 
12 
Und steht dann wieder auf wie jeden Tag.
13 
Laßt ihn getrost bei seinem Leichenspiele.
14 
Er lächelt schon und wir sind kaum am Ziele.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Epitaph“

Autor
Hugo Ball
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
102
Entstehungsjahr
1886 - 1927
Epoche
Avantgarde / Dadaismus

Gedicht-Analyse

Hugo Ball ist der Autor des Gedichtes „Epitaph“. Ball wurde im Jahr 1886 in Pirmasens geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1902 bis 1927 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Avantgarde / Dadaismus zu. Der Schriftsteller Ball ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 102 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 14 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Hugo Ball sind „König Salomo“, „Der Literat“ und „Der Büßer“. Zum Autor des Gedichtes „Epitaph“ haben wir auf abi-pur.de weitere 29 Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Hugo Ball

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Hugo Ball und seinem Gedicht „Epitaph“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Hugo Ball (Infos zum Autor)

Zum Autor Hugo Ball sind auf abi-pur.de 29 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.