Empor, mein Volk! Das Schwert zur Hand von Emanuel Geibel

Empor, mein Volk! Das Schwert zur Hand
und brich hervor in Haufen!
vom heilgen Zorn ums Vaterland
mit Feuer laß dich taufen!
Der Erbfeind bot dir Schmach und Spott,
das Maß ist voll, zur Schlacht mit Gott!
Vorwärts!
 
Dein Haus in Frieden auszubaun,
stand all dein Sinn und Wollen,
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Da bricht den Hader er vom Zaun,
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von Gift und Neid geschwollen.
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Komm' über ihn und seine Brut
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das frevelhaft vergoss'ne Blut!
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Vorwärts!
 
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Wir träumen nicht von raschem Sieg,
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von leichten Ruhmeszügen;
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Ein Weltgericht ist dieser Krieg,
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und stark der Geist der Lügen;
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Doch der einst unsrer Väter Burg,
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getrost, er führt auch uns hindurch.
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Vorwärts!
 
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Schon läßt er klar bei Tag und Nacht
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uns seine Zeichen schauen;
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Die Flammen hat er angefacht
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in allen deutschen Gauen;
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Von Stamm zu Stamme lodert's fort,
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kein Mainstrom mehr, kein Süd und Nord!
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Vorwärts!
 
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Voran denn, kühner Preußenaar,
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voran durch Schlacht und Grausen!
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Wie Sturmwind schwellt dein Flügelpaar!
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vom Himmel her ein Brausen;
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Das ist des alten Blüchers Geist,
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der dir die rechte Straße weist.
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Vorwärts!
 
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Flieg, Adler, flieg! Wir stürmen nach,
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ein einig Volk in Massen,
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Wir stürmen nach, ob tausendfach
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des Todes Pforten klaffen.
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Und fallen wir: Flieg, Adler, flieg!
41 
aus unserm Blute wächst der Sieg.
42 
Vorwärts!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (26.8 KB)

Details zum Gedicht „Empor, mein Volk! Das Schwert zur Hand“

Anzahl Strophen
6
Anzahl Verse
42
Anzahl Wörter
205
Entstehungsjahr
1815 - 1884
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Empor, mein Volk! Das Schwert zur Hand“ ist Emanuel Geibel. Der Autor Emanuel Geibel wurde 1815 in Lübeck geboren. Zwischen den Jahren 1831 und 1884 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus oder Naturalismus zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 205 Wörter. Es baut sich aus 6 Strophen auf und besteht aus 42 Versen. Die Gedichte „Die beiden Engel“, „Zu spät“ und „Es brach schon manch ein starkes Herz“ sind weitere Werke des Autors Emanuel Geibel. Zum Autor des Gedichtes „Empor, mein Volk! Das Schwert zur Hand“ haben wir auf abi-pur.de weitere 67 Gedichte veröffentlicht.

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