Aber frei von Lust und Kummer von Luise Hensel

Aber frei von Lust und Kummer
Ruht die liebliche Gestalt,
Lächelnd noch im längsten Schlummer,
Und das Herz ist still und kalt.
Still und ruhig alles scheinet,
Nur mein Auge wacht und weinet.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Aber frei von Lust und Kummer“

Autor
Luise Hensel
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
33
Entstehungsjahr
1798 - 1876
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Dieses Gedicht stammt von Luise Hensel, einer deutschen Dichterin und Erzieherin, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte. Das Lyrik wurde also im Kontext der Epoche des Biedermeier und der damit einhergehenden Lust am Idyllischen, am Häuslichen und am Unspektakulären erstellt.

Schon beim ersten Lesen fällt auf, dass eine melancholische Stimmung das Gedicht dominiert. Die Gestalt, von der die Rede ist, ist zwar frei von Kummer und Lust, liegt aber auch in einem ewigen Schlaf. Daraus kann man schließen, dass diese Gestalt verstorben ist. Ihr Herz schlägt nicht mehr, sie lächelt nur noch im Schlaf des Todes.

Inhaltlich geht es also um den Tod und den Schmerz des lyrischen Ichs, das um diese Person trauert. Während alles andere still und ruhig scheint, ist das lyrische Ich voller Schmerz und kann nicht aufhören, zu weinen. Es fühlt sich einsam und ist von der Welt entfremdet.

Die Form des sechszeiligen Gedichts ist recht einfach gehalten, fördert aber durch ihren Rhythmus die melancholische Stimmung. Die Sprache ist bildreich und emotional. Es werden Bilder des Schlafens, des Lächelns und des Weinens verwendet, die die Gefühle des lyrischen Ichs vermitteln. Es wird deutlich, wie sehr dieses Ich leidet und um die verstorbene Person trauert.

Es ist auch bemerkenswert, dass das Gedicht in der ersten Person Singular verfasst ist, was die Intimität und die persönliche Note der dargestellten Gefühle unterstreicht. Das lyrische Ich ist der einzige Sprecher und offenbart seine tiefsten Gefühle und Empfindungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Gedicht ein tiefer Ausdruck von Trauer und Schmerz ist. Es stellt das Leiden des lyrischen Ichs in den Fokus und drückt auf poetische Weise aus, was es bedeutet, einen geliebten Menschen zu verlieren.

Weitere Informationen

Die Autorin des Gedichtes „Aber frei von Lust und Kummer“ ist Luise Hensel. Hensel wurde im Jahr 1798 in Linum geboren. Im Zeitraum zwischen 1814 und 1876 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten der Autorin lassen eine Zuordnung zu den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zu. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 33 Worte. Weitere Werke der Dichterin Luise Hensel sind „Müde bin ich“, „O Kreuz, o Quell der Freuden“ und „Herz, mein Herz, wie schwer die Schuld!“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Aber frei von Lust und Kummer“ weitere 255 Gedichte vor.

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